Sitzung 8: Prävention III Flashcards
Prävention im Erwachsenenalter: was zeichnet das sie aus?
- lang: Erwachsenenalter ist eine vergleichsweise lange Phase
- Steigeende Risiken & Resourcen: Gesundheitsrisiken steigen, aber Ressourcen auch
- Ziel: Prävention zeitl auch in dieser Altersgruppe darauf ab, Krankheitsrisiken zu minimieren und die Gesundheitserhaltung zu fördern
Ansatzpunkte und Programme in der Erwachsenenprävention
- Stressbewältigung: Gelassen und sicher im Stress
- Stressbewältigung am Arbeitsplatz: Gelassen bei der Arbeit
- Soziale Kompetenzen: Gruppentraining sozialer kompetenzen
- Ernährung/ Bewegung: Abnehmen - aber mit Vernunft
- Erziehungskompetenz: Triple P
- Tabakentwöhnung: Rauchfrei leben - deine Chance
- Unfallverhütung: Betriebliche Gesundheitsförderung
- Krebsfrüherkennungsuntersuchungen
- Mutterschaftsvorsorgeprogramme
Gesundheit im Erwachsenenalter: Frühes Erwachsenenalter
Emerging adulthood (Amett, 2000)
1. Zentrale Entwicklungsaufgaben:
a) Berfulicher Einstieg
b) Partnerschaft/Familiengründung
- Riskante Lebensweisen häufig noch erkennbar:
a) Orientierung am Genussaspekten
b) besonders oft, wenn sozial erwartete Schritte nicht erreicht werden
Substanzkonsum: Präventive Ziele
- Zielsetzung von Prävention bei unterschiedlichen Substanzen:
a) Bei Konsum von Tabak und illegalen Drogen: wird vollständige Abstinenz als primäre Zielstellung definiert
b) Alkohol: wir ein verantwortlicher und selbst bestimmter Umgang in From rituellen Trinkens entsprechend gesellschaftlicher Konventionen angestrebt - Förderung der Risikowahrnehmung durch Aufklärung und Furchtappelle bei Jugendlichen und jugen Erwachsenen kaum vorbeugende Wirkung
S. F. 8
Substanzkonsum: Primärpräventive Programme
- Verzicht: auf Angstappelle und abschreckende Wissensvermittlung
- Fokussieren auf eine Kombination aus:
a) Aufbau von Widerstandsfähigkeiten: gegenüber sozialem Einfluss –> Beispiel Tabakkonsum
b) Förderung allg. Lebenskompetenz: Entwicklung allgemeiner substanzunabhängiger Fähigkeiten und Handlungseigenschaften
Sexuelles Kontaktverhalten: Risikoverhalten
- Sexuelles Risikoverhalten: alles sexuellen Verhaltensweisen, die negative gesdundheitliche und/oder soziale Folgen haben könnte
- Beispiele für negative Folgen:
a) Sexuell übertragbare Krankheiten
b) HIV/Aids
c) ungewollte Schwangerschaften
Sexuelles Kontaktverhalten: Präventionsansätze: HIV
- Information: Vermittlung von Informationen. Hier sollte bachtet werden:
a) potentiell selbstvwerbedrohliche Situationen
b) meist keine Korrelation zwischen Wissen und ungeschütztem Geschlechts-/ Analverkehr - Normen: Ertablierung von Normen zu “safer Sex” innerhalb der Hauptbetroffenengruppen
3.Kommunikationsfertigkeiten: Vermittlung von sozialen Kommunikationsfertigkeiten
- Motivationssteigerung: zur Erhaltung der Gesundheit
- Anlaufstellen: bereitstellen
Sexuelles Kontaktverhalten: Präventionsansätze - ungewollte Schwangerschaften
–> ist wenseltich weniger systematisch untersucht worden als sexuelles Risikoverhalten im Zusammenhang mit HIV
- Sexualerziehung: meist eingebettet in die Sexualerziehung
- soziodemographischer Risikofaktor: Unterschichtszugehöhrigkeit
- nicht ausreichendes Wissen: häufig Grund für ungeschützten Geschlechtsverkehr
- kritische Phase: Übergang von beginnender Partnerschaft in feste Beziehung
- Emperie: Jugendliche, die bei ihrem ersten Genitalverkehr nicht verhütet haben, tendieren dazu, auch in Zukunft nicht zu verhüten
Welche Präventionen sind im frühen Erwachsenenalter indiziert?
- Substanzkonsum
- Sexuelles kontaktverhalte
Welche Präventionen sind im mittleren und späten Erwachsenenalter intendiert?
- Ernährung
- körperliche Aktivität
- Stressbewältigung
Gesundheit im Erwachsenenalter: Mittleres Erwachsenenalter: Gesundheitliche Risiken durch…, wie steht es um die körperliche Gesundheit und was ist typisches Risikoverhalten?
1.Nachlassen: almähliches Nachlassen körperlicher und ggf. auch geistiger Leistungsfähigkeit
- Gesundheitliche Risiken durch normative Lebensereignisse im beruflichen und privanten Bereich
3.Typisches Risikoverhalten:
a) Bewegungsmangel
b) Übergewicht
c) Rauchen
d) ungesunde Ernährung
e) übermäßiger Alkoholkonsum
–> Schädliche Wirkung nun dauerhaft potenziert
Prävention im mittleren/ höheren Erwachsenenalter: Ernährung - Bedeutsamste ernährungsbedingte Krankheiten
- Aufgrund unangemessener Nahrungsmenge:
a) Adipositas
b) Essstörungen
c) Binge Eating Disorder - Augrund qualitativer Mängel der Nahrungszusammensetzung:
a) Bluthochdruck
b) Koronare Herzerkrankungen
c) Diabetes mellitus Typ II
Prävention im mittleren/ höheren Erwachsenenalter: Ernährung - Health Belief Model
- Abwägung: wie anfällig bin ich für bestimmte Krankheit? Wie Schätze ich den Schweregrad der gesundheitlichen Bedrohung ein?
–> Anfälligkeit + Schweregrad = subjektives Maß der Bedrohung durch eine Krankheit - Kosten-Nutzen-Abwägung: werden gesundheitsfördernde maßnahmen eingeleitet?
–> Beispiel: Abwägnung des Aufwandes gesunder Ernährung (Kosten) für vermindertes Herzinfarkrisiko (Nutzen) –> bestimmt Handlungsimpuls - Handlungsauslöser: z.B.: aktuelle Informationen oder Ereignisse, die die Wahrnehmung der eigenen Bedrohung oder die Effektivität gesundheitsfördernder Maßnahmen beeinflussen
Prävention im mittleren/ höheren Erwachsenenalter: Ernährung - Programme für eine gesunde Ernährung bei Erwachsenen - wichtige Psychologische Variablen
- wichtige psychologische Variablen:
a) Steigerung der Selbst- und Ergebnisserwartung
b) Miteinbeziehung der sozialen Umwelt
c) bessere Verfügbarkeit gesunder Nahrungsmittel
d) reduzierte Fixierung auf das Körperbild
e) adäquate Information über gesunde Ernährung - Weiterhin wichtig für Gewichtsverlust:
a) Anfängerlicher Gwichtsverlust durch die Maßnahmen
b) Reduktion der Essgeschwindigkeit
c) Durchführung des Programme in einer geschlossenen Gruppe
Prävention im mittleren/ höheren Erwachsenenalter: Ernährung - Aufrechterhaltung von Effekten
- Schwierigkeiten: Aufrechterhaltung einer ausgewogenen/kaloriearmen Ernährung über einen längeren Zeitraum häufig schwierig –> Ursache: Änderung in der sozialen Umgebung und allgemeiner Belastung
- volitionale Prozesse: Für Aufrechterhaltung hilfrech sich in der volitionalen Phase des Handlungsprozesses zu befinden
- Fazit aus Studienlage: Maßnahmen zur Verbesserung des Ernährungsverhaltens, die an größerer Bevölkerungsgruppen druchgeführt wurden konnten zeigen, dass langfristige Effekte einer Ernährungsumstellung vor allem dann besonders deutlich sind, wenn auch die soziale Bezugspersonen miteinbezogen werden und das Ernährungsverhalten wenig restriktiv ist