Sitzung 6 Gedächtnis 1 Flashcards
Gedächtnis Definition
Fähigkeit aufgenommene Informationen zu speichern,
sodass sie wieder abgerufen werden können
Gedächtnistheorie Definition
Gedächtnistheorien untersuchen Prozesse und Bedingungen, die dieser Fähigkeit (Informationen zu speichern, so dass sie wieder abgerufen werden können) unterliegen
Gedächtnisprozesse
Informationsaufnahme -> Endkodierung und Speicherung durch Informationsverarbeitung -> Informationsabruf
Sensorisches Gedächtnis/ sensorisches Register
Ultrakurzzeitgedächtnis
Modalitätsspezifischer Zwischenspeicher zum kurzzeitigen Aufrechterhalten sensorischer Reize. Ein neuer Reiz löscht den alten Reiz
unterteilt in:
1. Ikonisches Gedächtnis (Sehsinn, visuelle Informationen)
- Echoisches Gedächtnis (Hörsinn, akustische Informationen)
- Gustatorisches Gedächtnis (Geschmackssinn)
- Olfaktorisches Gedächtnis (Geruchssinn)
- Taktiles Gedächtnis (Tastsinn)
Kurzzeit/Arbeitsgedächtnis + Theorien
Immer wenn wir wissen abrufen holen wir es ins Arbeitsgedächtnis
- Modulares Arbeitsgedächtnismodell
- Emdedded-Process-Modell
Langzeitgedächtnis - Unterteilung
- explizites (deklaratives) Gedächtnis
2. Implizites (nondeklaratives) Gedächtnis
Langzeitgedächtnis
1. explizites/deklaratives Gedächtnis - Funktionale Ebene
Alle Gedächtnisinhalte, die einer Person bewusst zugänglich sind, bewusste Erinnerungen
a) Semantische Information: Man erinnert sich nicht mehr an die Situation, wie und wann man die Information gelernt hat. Bezeichnet Wissen über die Welt. Wichtiger Teil ist das Wissen über die Beziehung von Wörtern und dem was sie Bedeuten (Semantik) und die Beziehungen dieser Bedeutungen untereinander
b) episodische Information: Man erinnert sich an die Situation/Gegebenheit in der man die Information gelernt hat, umfasst Erinnerung an persönliche Erlebnisse, Person betrachtet sich selbst als Teil der Erinnerung
1. retrospektiv: zrückgerichtetes Gedächtnis
2. Prospektiv: vorwärtsgerichtetes, wenn man sich erinnert, was man noch machen muss/will
Langzeitgedächtnis
2. implizites/ nicht- deklaratives Gedächtnis - funktionale Ebene
bezieht sich auf Spuren der Vergangenheit, welche die Person nicht bewusst erinnert, die aber im Verhalten wirksam werden. Inhalte können in der Regel nicht oder nur schwer mitgeteilt werden
a) prozedural: die von einer Person erworbenen motorischen und kognitiven Fertigkeiten
b) Priming: die erhöhte Verfügbarkeit einer Repräsentation durch ihre vorherige Verwendung
Kontrollprozesse nach dem Mehrspeichermodell von Atkinson & Shiffrin (1968)
- > sorgen dafür, dass Informationen im AG nicht verloren gehen
1. Rehearsal
2. Chunking
3. Elaboration
- Rehearsal nach dem Mehrspeichermodell von Atkinson & Shiffrin (1968)
Die Wiederholung von Informationen, um sich diese besser merken zu können
- Chunking nach dem Mehrspeichermodell von Atkinson & Shiffrin (1968)
Die Zusammenfassung von Informationen
- Elaboration nach dem Mehrspeichermodell von Atkinson & Shiffrin (1968)
Die Verknüpfung von Informationen mit bereits vorhandenen Wissen
Prozesstheorien: Theorien der Tiefenverarbeitung
- klassische Vertreter
Craik & Lockhart (1972)
Prozesstheorien: Theorien der Tiefenverarbeitung - Annahmen
- Enkodierung verläuft in einer Abfolge von Verarbeitungsschritten
- Tiefe der Verarbeitung beeinflusst Erinnerungsbildung
Prozesstheorien: Theorien der Tiefenverarbeitung
-Annahme 1. Enkodierung verläuft in einer Abfolge von Verarbeitungsschritten
Schritt der Enkodierung:
- Aufnahme über Sinnesorgane
- Verarbeitung physikalischer Merkmale (z.b.: bei Sprache die Stimmlage oder der Schrittyp)
- Verarbeitung struktureller Merkmale (z.B.: die Abfolge von Buchstaben oder die Phoneme eines Wortes)
- Verarbeitung der Bedeutung ( Bedeutung des Wortes = Semantik)
Prozesstheorien: Theorien der Tiefenverarbeitung -Annahme 2. Tiefe der Verarbeitung beeinflusst Erinnerungsbildung
je tiefer die Verarbeitung desto besser erinnern wir uns
Welche zentrale Annahme stellt die Theorie der Tiefenverarbeitung in Frage?
die von Atkindon und Shiffrin, dass die Verweildauer in KZG verantwortlich für die Erninnerungsbildung ist
Wahrscheinlicher ist es, dass die tiefe der Verarbeitung wichtiger ist
Beispiel: 5€-Schein
Welche Gedächtnisformen werden unterschieden?
- sensorisches Gedächtnis
- Kurzzeit-/Arbeitsgedächtnis
- Langzeitgedächtnis
ikonisches Gedächtnis - erste systematischen Experimente
-> von Sperling (1960)
2 verschidenen Versuchbedinungen
ikonisches Gedächtnis - erste systematischen Experimente
.Sperling (1960)
Erste Versuchbedigngung
12 Buchstaben werden für 50 Millisekunden auf einen Bildschirm gezeigt, dann wird er schwarz
Ergebnisse: 30% Erfolgsquote also, 4 -5 Buchstaben
rascher Zerfall der Informationen im visuellen System