Sitzung 3 Lernen 2 Flashcards
Evaluative Konditionierung
Bei evaluativen Konditionieren wird durch die gemeinsame Präsentation ein wertendes Urteil gegenüber Objekten, Personen und Situationen auf vorher neutrale Stimuli übertragen
Evaluative Konditionierung bezieht sich auf die
Übertragung der affektiven Reaktion auf einen US auf einen zuvor neutralen Stimulus (CS) durch eine gemeinsame Präsentation der beiden Stimuli
Untersuchte Stimuli im Kontext von evaluativen Konditionieren
- Visuelle Reize
- Geschmacksreize
- Crossmodale Effekte: Musik auf visuell oder ver. Befunde zu Gerüchen als US
EK Wurde bei diesen Stimuli schon gezeigt
Kritik an Studien zu evaluativer Konditionierung
Aufforderungscharakter der Untersuchungssituation (Sorge um Erwartungseffekte) -> Lösungsansatz: Affektive Priming
Affektives Priming
-> implizite Einstellungsmessung
Vp wird ein Prime gezeigt (z.B.: Werder Bremen Logo), bevor sie einen Zielreiz bezeigt bekommen (z.B.: das Wort “Gewinn”), dem sie eine Valenz zuordnen müssen (positiv o. negativ)
Annahme: Die Antwort ist schneller, wenn Valenz von Prime & Zielreiz übereinstimmen
Anwendungsbereiche Evaluativer Konditionierung
Werbung: z.B.: Kopplung von beliebten Personen mit Produkten
Vergleich evaluative und klassische Konditionierung
- Löschresistenz: sehr hoch bei evaluativer Konditionierung, da geringere Kosten als bei einer körperlichen Reaktion wie bei der KK
- Kontingenz: Vorhersagekraft bei KK wichtig, bei EK teilweise egal
- Lernmechanismen: KK und EK beruhen wahrscheinlich beide auf expliziten Lernmechanismen, ist jedoch noch nicht abschließend geklärt, beim KK ist die Aufmerksamkeit wichtig, beim EK ist nicht sicher, ob einem die Paarung zw. CS & US bewusst werden muss
Instrumentelles Lernen (Operantes Konditionieren)
Vertreter: Thorndike & Skinner
Veränderung von Latenz(=Auftreten), Geschwindigkeit, Wahrscheinlichkeit oder Häufigkeit von bestimmten Verhalten, nachdem eine Verstärkung kontingent zu diesem Verhalten gemacht wird
durch Bestrafung und Verstärkung werden die Auftretenshäufigkeiten von Verhaltensweisen reduziert oder erhöht
Wann liegt Kontingenz vor?
Wenn die Wahrscheinlichkeit für eine Verstärkung nach Verhalten höher ist als ohne Verhalten
= Verhalten das belohnt wird, ist wahrscheinlicher
Law of Effect (Thorndike)
postuliert, dass erfolgreiches (d.h. verstärktes) Verhalten dazu tendiert, häufiger aufzutreten
Belohnende Ereignisse (=Verstärker): verstärken Situations-Reaktion Verknüpfung = mehr verhalten
Aversive Ereignisse (=Bestrafung) verringern Situations-Reaktions Verknüpfung = weniger Verhalten
Erklärung von Aberglaube (Skinner)
gab Tauben Futter unabhängig davon, welches Verhalten sie zeigten
Ergebnis: 6 von 8 Tauben entwickelten Ticks
Skinner-Box
Versuchskäfig mit Hebel und Futtermagazin, z.T. mit Licht und elektrifizierbarem Rost als Boden
Positive Verstärkung
hinzufügen eines angenehmen Reizes
Bestrafung
Typ 1: Hinzufügen eines unangenehmen Reizes
Typ 2: Entfernen eines angenehmen Reizes
Negative Verstärkung
Entfernen eines unangenehmen Reizes
Phasen einer operanten Konditionierung
- Bestimmung der Basisrate
- Trainingsphase
- Löschung
- Spontanerholung