Sitzung 12 Denken 3 Flashcards

1
Q

Problem Definition

A

drei Aspekte, die ein Problem ausmachen (Mayer, 1992):

  1. Situation: Anfangs- oder Ausgangszustand
    die Aufgabenstellung, bzw. ein bestimmter Zustand, der bestimmte Bedingungen, Dinge, Objekte o. Informationen spezifiziert.
  2. Ziel: Zielzustand
    Ein Zustand, der eine Lösung für das Problem darstellt.
  3. Hindernisse o. Barrieren:
    auf dem Weg vom Anfangs-zum Zielzustand treten Barrieren o. Hindernisse auf
    -> Ob ein Problem besteht hängt stark von der Expertise der Person ab
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2
Q

Problemlösen Definition

A

Problemlösen ist der Versuch, den gegebenen Anfangs- in den Zielzustand zu überführen. Unter der Voraussetzung, dass Hindernisse o. Barrieren auftreten

Problemlösen beinhaltet also eine zielgerichtete Sequenz von kognitiven Operationen

Problemlösen bezeichnet die kognitiven Prozessen, die notwendig sind, um ein Ziel zu erreichen, für das in der Regel noch keine bekannte Lösungsstrategie vorhanden ist

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3
Q

Lösungsweg Definition

A

Schritte, die erledigt werden müssen, um vom Ausgangs- zum Zielzustand zu gelangen

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4
Q

Strategie Definition

A

Folgen eines Lösungswegs, d. h. die Entscheidung, welche Mittel verwendet werden, um mit der Barriere umzugehen und das Ziel zu erreichen

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5
Q

Problemtypen

A
  1. geschlossene & offene Probleme

2. einfache & komplexe Probleme

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6
Q

geschlossene & offenen Probleme

A

Reitman 1965:
a) Geschlossene o. klar definierte Probleme:
Anfangs- und Zielzustand sind eindeutig angegeben. Lösungsweg kann festgelegt
werden

b) Offene o. unklar definierte Probleme (auch dialektische Probleme):
Anfangs-, Zielzustand oder beides sind uneindeutig

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7
Q

einfache & komplexe Probleme

A

a) Einfache Probleme:
klarer Ausgangs- und Zielzustand
alle Zwischenzustände & möglichen Lösungswege sind im Prinzip bekannt

Einfache Probleme können trotzdem sehr schwierig zu lösen sein!

b) Komplexe Probleme
Höhere Alltagsrelevanz
Können komplexe Eigendynamik entwickeln: Zeitdruck, emotionale Belastung durch den Handlungskontext

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8
Q

Komplexe Probleme: Kriterien nach Frensch & Funke 2014

A
  1. Komplexität
  2. Vernetztheit
  3. Dynamik
  4. Intransparenz
  5. Polytelie (Vielzieligkeit)

Komplexe Probleme bestehen aus vielen Elementen, sind stark vernetzt & intransparent. Oft müssen mehrere Ziele verfolgt werden & die
Zustände des Systems verändern sich ständig.

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9
Q

Kriterien komplexer Probleme nach Frensch & Funke 2014: Komplexität

A

Die Anzahl der Variablen, die beim Problem(lösen) eine Rolle spielen ist hoch

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10
Q

Kriterien komplexer Probleme nach Frensch & Funke 2014: Vernetztheit

A

Die vielen Variablen sind miteinander vernetz und beeinflussen sich gegenseitig/ stehen in einem Zusammenhang

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11
Q

Kriterien komplexer Probleme nach Frensch & Funke 2014: Dynamik

A

zeitliche Veränderungen von Problemen
Die Dynamik kann so gestaltet sein, dass bestimmt Effekte erst verspätet auftreten
Eigendynamik = Problem verändert sich über die Zeit, ohne dass die problemlösende Person darauf eingewirkt hat

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12
Q

Kriterien komplexer Probleme nach Frensch & Funke 2014: Intransparenz

A

Nicht alle Informationen sind verfügbar

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13
Q

Kriterien komplexer Probleme nach Frensch & Funke 2014: Polytelie

A

Vielzieligkeit

Es gibt mehrere Zielzustände, die auch miteinander in Konkurrenz stehen können

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14
Q

Klassische Studien zum Lösen komplexer Probleme

A
  1. virtuelle Zuckerfabrik (Berry & Broadbent 1984)

2. Lohausen (Dörner et. al. 1983)

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15
Q

Komponenten des erfolgreichen Lösens komplexer Probleme

A
  1. Adäquate Formulierung von Zielen: Man weiß, was erreicht werden soll und verliert Zieldimensionen & -Kriterien nicht aus dem Auge
  2. Modell der Systemstruktur: Aufbau von Wissen darüber, wie Systemstrukturen zusammenhängen
  3. Prognose zukünftiger Systementwicklung: Dazu benötigt man ein angemessenes Modell der Systemstruktur
  4. Treffen von adäquaten Entscheidungen
  5. adäquates Kontrollen von Hypothesen
  6. adäquate Strategien zur Systemsteuerung
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16
Q

Was machen erfolgreich Problemlösende Personen

A
  1. gewinnen gezielt Wissen über das System
  2. beobachten Auswirkungen früherer Eingriffe
  3. reflektieren bisher getroffene Entscheidungen immer wieder kritisch
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17
Q

Probleme der Erforschung komplexen Problemlösens

A
  1. Validitätsprobleme

2. Reliabilitätsprobleme

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18
Q

Probleme der Erforschung komplexen Problemlösens: 1. Validitätsprobleme

A

Misst man wirklich das, was gemessen werden soll?
Szenarien, die komplexe Problemlösekompetenzen testen sollten eig. Valider sein als herkömmliche Intenligenztest, da realitätsnäher, jedoch gibt es auch hier z.b.: bei Zeitlichen Dimensionen realitätsferne Einstellungen, daher sind die Test nicht immer valide

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19
Q

Probleme der Erforschung komplexen Problemlösens:

2. Reablitätsproblem

A

Wird bei jedem Durchgang das gemessen was man messen will?

in viele Aufgaben gibt es Zufallskomponenten, die sich auf den Erfolg auswirken, man misst nicht nur Fähigkeiten der Person, sondern auch den Zufall

häufig gibt es ver. Zielkriterien & es muss festgelegt werden, auf welches man sich jetzt konzentrieren will

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20
Q

“einfache Probleme” Historischer Überblick

A
  1. Behaviorismus
    Thorndike (1989, 1911): Lernen des Lösens von Problemen durch Versuch und Irrtum
  2. Gestaltpsychologie
    Es gibt Probleme, die nicht durch Versuch & Irrtum gelöst werden können
    Einsicht: Veränderung der Problemrepräsentation
  3. Kognitive Ansätze der Informationsverarbeitung (Newell & Simon, 1972)
    Problemraumtheorie
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21
Q

Die Problemraumtheorie

A

Formaler Möglichkeitsraum, der alle denkbaren (Zielführende & nicht zielführende) Zustände erfasst, die bei der Lösung eines Problems auftreten können

Umfasst Ausgangszustand, Zielzustand &alle Schritte dazwischen

Mentale Operatoren = die mentalen Schritte, die eine Bewegung im Problemraum erlauben

Lösungspfad= Schritte im Problemraum, die zur Lösung führen

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22
Q

Bewegung im Problemraum

A

Menschen probieren Lösungsschritte im Problemraum nicht zufällig aus, sondern nutzen Heuristiken, um die möglichen
Handlungsalternativen einzuschränken

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23
Q

Bewegung im Problemraum: Heuristiken

A
  1. Vermeiden von Schleifen
  2. Methode der Unterschiedsreduktion
  3. Mittel-Ziel-Analyse
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24
Q

Bewegung im Problemraum: Heuristiken - Vermeiden von Schliefen

A

Man erinnert sich an frühere Zustände und vermeidet so Wiederholungen

25
Q

Bewegung im Problemraum: Heuristiken - Methode der Unterschiedsreduktion

A

Wählen der Handlungsalternative, die zu einem Zustand führt, der dem Zielzustand möglichst nahe ist. Man überprüft & wählt Handlungsalternativen die einem näher ans Ziel bringen

26
Q

Bewegung im Problemraum: Heuristiken - Mittel-Ziel-Analyse

A

Nach Analyse des Ziel- und Anfangszustand werden Teilziele formuliert, die nötig sind, um das Ziel zu erreichen. Handlungsoptionen werden so ausgewählt, dass sie es ermöglichen das nächste Teilziel zu erreichen.
Hilft Fehler zu vermeiden, die aufgrund von Unterschiedsreduktion gemacht werden, da dies nicht immer zielführend ist

27
Q

Empirische Untersuchungen zur Problemraumtheorie

A
  1. Turm von Hanoi

2. Hobbit- und Ork-Problem

28
Q

Empirische Untersuchungen zur Problemraumtheorie: 1. Turm von Hanoi

A

a) Nur eine Platte kann pro Spielzug bewegt werdenb) Eine größere Plattedarf nicht auf einekleinere gelegt werdenProbleme Fehler werden oft dann gemacht, wenn Schritte gemacht werden müssen, in denen sich die Scheiben zunächst vom Zielort entfernen

29
Q

Empirische Untersuchungen zur Problemraumtheorie: 2. Hobbit-Ork-Problem

A

Aufgabe: Transportieren Sie mit einem Boot 3 Hobbits & 3 Orks über einen Fluss
Regeln:
a) Das Boot fasst nur zwei Individuen & es muss sich bei jeder Überquerung mind. ein Individuum im Boot befinden

b)Zu keinem Zeitpunkt dürfen sich an den Ufern mehr Orks als Hobbits
befinden (inkl. Bootsinsassen).
Optimale Lösung: Boot muss 11 mal bewegt werden

Probleme:
Schritt 3: Hier gibt es mehrere alternativen, die die Regeln nicht verletzen, aber nur eine, die letztendlich zum, Ziel führt

Schritt 6: Entfernung vom Zielzustand, weil man wieder zwei mit zurück nimmt

30
Q

Einschränkungen der Anwendung der Problemraumtheorie

A
  1. Anwendung auf Alltagsprobleme schwierig
    Da sind oft mehr Komplexität & unklare Problemzustände enthalten
  2. Einige einfache Probleme können mit dem Standardmodell der Problemraumtheorie nicht gelöst werden -> Erweiterungen für Einsichtsprobleme
31
Q

Einsicht: Definition

A

Phänomen des plötzlichen
Erfahrens einer Lösung
-> Aha-Moment

32
Q

Einsichtsproblem: Definition

A

Einfache, klar definierte Probleme, die durch bloße
Suchprozesse nicht gelöst werden können
Ziel- & Anfangszustand sowie alle Schritte sind klar definiert, man kommt jedoch mit dem Heuristiken der Problemraumtheorie nicht zur Lösung

33
Q

Beispiel Einsichtsproblem: Neun Punkte Problem

A

Aufgabe:
Verbinden Sie alle 9 Punkte mit einem Stift durch vier bzw. vier oder
weniger gerade Linien, ohne den Stift abzusetzen

Lösung: Man muss auserhalb der Gestalt der Neun Punkte Striche ziehen. Das fällt aufgrund von Fixierung den meisten Menschen schwer, da sie glauben, dass sie innerhalb der Figur der neun Punkte eine Lösung finden müssen

34
Q

Phasen bei der Lösung von Einsichtsproblemen

Wallas, 1926

A
  1. Vorbereitungsphase
  2. Inkubationsphase
  3. Illuminationsphase
  4. Verifikationsphase
35
Q

Phasen bei der Lösung von Einsichtsproblemen

(Wallas, 1926): 1. Vorbereitungsphase

A

Das Problem wird formuliert & es finden erste Lösungsversuche statt. Man scheitert daran, dass Problem mit den bekannten Methoden zu lösen

36
Q

Phasen bei der Lösung von Einsichtsproblemen

(Wallas, 1926): 2. Inkubationsphase

A

Problem wird im Stillen betrachtet & eig. zu Seite gelegt

37
Q

Phasen bei der Lösung von Einsichtsproblemen

(Wallas, 1926): 3. Illuminationsphase

A

Plötzliche Einsicht, die die Lösung bringt.

Idee: Einsicht ergibt sich nach Umstrukturierung der Problemelemente

38
Q

Phasen bei der Lösung von Einsichtsproblemen

(Wallas, 1926): 4. Verifikationsphase

A

Lösung wird überprüft

39
Q

Umstrukturierung bei Einsichtsproblemen

A

Die Phasen bei der Lösung von Einsichtsproblemen zeigen, dass historisch schon sehr früh klar war, dass zum Lösen dieser Probleme eine gewissen Umstrukturierung nötig ist, Die Umstrukturierung erlaubt dann Lösungen zu finden, die man in der ersten Repräsentation des Problems nicht finden konnte
Beispiel: Summe von Quadrat & Parallelogramm berechnen Siehe F. 35 o. L. 126

40
Q

Frühe Befunde zu Umstrukturierungsprozessen beim Problemlösen

A
  1. Wirksamkeit von Lösungshinweisen
  2. Funktionale Gebundenheit
  3. Einstellungseffekte
  4. Fixierung
41
Q

Frühe Befunde zu Umstrukturierungsprozessen beim Problemlösen: 1. Wirksamkeit von Lösungshinweisen

A

Lösungshinweise können wirksam sein, auch wenn sie nur unbewusst wahrgenommen werden, um Einsicht zu erzeugen

Beispiel: Vp sollen zwei Seile, die an der Decke hängen mit einenader verbinden. Wenn man jedoch das eine Seil fasst erreicht man das zweite Seil nicht

Lösung: Das zweite Seil zum schwingen bringen

Lösungshinweis: VL stößt Seil “aus versehen” an

Ergebnis: mehr VP kommen auf die Lösung, sagen aber, dass sie von alleine darauf gekommen sind, Lösungshinweis bleibt also unbewusst

42
Q

Frühe Befunde zu Umstrukturierungsprozessen beim Problemlösen: 2. Funktionale Gebundenheit

A

Vorwissen/vertrauter Gebrauch verhindert,
Objekte in einer anderen Funktion für die Problemlösung zu verwenden
Beispiel: Kerze an die Wand nageln (siehe L. 127)

43
Q

Frühe Befunde zu Umstrukturierungsprozessen beim Problemlösen: 3. Einstellungseffekte

A

Lösungsroutinen können Menschen von einer effektiven Problemlösung abhalten

44
Q

Frühe Befunde zu Umstrukturierungsprozessen beim Problemlösen: 4. Fixierung

A

Gruppierung der Wahrnehmung blockiert Lösungsfindung

Beispiel: Neun Punkte Problem

45
Q

Kognitive Theorien einsichtsvollen Problemlösens

A

Erweiterungen der Problemraumtheorie zur Erklärung von Prozessen der Umstrukturierung
Theorie der repräsentationalen Veränderung (Ohlsson, 1992)

46
Q

Theorie der repräsentationalen Veränderung (Ohlsson 1992): Grundidee

A

Beim Versuch Einsichtsprobleme zu lösen, läuft man in Sackgassen, man versucht aus diesen Sackgassen auszubrechen. Dies bezeichnet man als Umstrukturierung

zu Umstrukturierungen kann es einmal auf der Ebene der Problem- und einmal auf der Ebene der Zielrepräsentation kommen

47
Q

Theorie der repräsentationalen Veränderung (Ohlsson 1992): Ebenen der Umstrukturierung

A
  1. Problemrepräsentation: Wahrnehmung & Gruppierung der gegebenen Problemelemente & Aktivierung von Vorwissen
    (Beispiel: Neun Punkte Problem, Quadrat & Parallelogramm)
  2. Zielrepräsentation: welche Operationen an dem gegebenen Problem sind möglich/erlaubt, um das Problem zu lösen
    Beispiel: Neun Punkte Problem, das einem klar wird, dass man auch über die neun Punkt hinaus zeichnen kann
48
Q

Theorie der repräsentationalen Veränderung (Ohlsson 1992):

Warum treten Sackgassen auf?

A
  1. Problem- oder Zielrepräsentation nicht angemessen oder verzerrt
  2. das führt zu einer Vernachlässigung bestimmter Problemaspekte aufgrund von:
    a) hinderlichem Vorwissen

b) unangemessener perzeptueller Interpretation oder Gruppierung der Problemsituation

49
Q

Theorie der repräsentationalen Veränderung (Ohlsson 1992): Wie werden Sackgassen aufgelöst?

A
  1. Veränderung der Problem- oder Zielrepräsentation

2. Wahrnehmungs- und Gedächtnisprozesse, die zur Veränderung der Problemrepräsentation führen

50
Q

Theorie der repräsentationalen Veränderung (Ohlsson 1992): Wie werden Sackgassen aufgelöst?
- Veränderung der Problem- o. Zielrepräsentation

A
  • > Ermöglicht aktivierung neuer Operatoren & neure Gruppierung erlaubt Lösung
  • > Es gibt Wahrnehmungs- und Gedächtnisprozesse, die zur Veränderung der Problemrepräsentation führen
51
Q

Theorie der repräsentationalen Veränderung (Ohlsson 1992): Wie werden Sackgassen aufgelöst?
-Wahrnehmungs- und Gedächtnissprozesse

A
  1. Elaboration: Weitere Info. werden ergänzt, die bei der ersten Wahrnehmung außer acht gelassen wurden
  2. Re-Enkodierung: Reinterpretation des perzeptuelles Inputs
    Beispiel: Quadrat & Parllelogramm
  3. Lockerung von Randbedingungen: Handlungsmöglichkeiten die einem zu Verfügung stehen werden gelockert
    Beispiel: Streichholzarithmetik

Diese Prozesse werden angestoßen, wenn während des Problemlöseprozesses eine Sackgasse erreicht wird.

52
Q

Theorie der repräsentationalen Veränderung (Ohlsson 1992): Empirische Überprüfung

A

Streichholzarithmetik
Aufgabe: Gleichung durch Umlegen eines Hölzchens korrigieren
A: VI = VII + I
Lösung: Von der Sieben ein Hölzchen zur 6, dann lautet die Gleichung: 7 = 6 + 1
-> schaffen 75% der VP in einer Minuten

B: IV = III - I
Lösung: hier muss man aus dem Gleichzeichen ein Hölzchen wegnehmen & zum Minus ein dazulegen, dann erhält man: 4 -3 = 1
-> Schaffen nur 5 VP innerhalb einer Minute, da man die Randbedinungen lockern muss, weil viele Glauben, sie dürften die arithmetischen Operatoren nicht verändern

53
Q

Einsicht: bewusst o. Unbewusst?

A

Vieles spricht dafür, dass unbewusste Prozesse bei der Lösung von Einsichtsproblemen eine Rolle spielen

54
Q

Befunde, die für unbewussten Prozessen bei der Lösung von Einsichtsproblemen sprechen

A
  1. unbewusst wahrgenommene Hinweise
  2. geringe Metakognition
  3. Aha-Moment
  4. Lautes Denken
55
Q

Befunde, die für unbewussten Prozessen bei der Lösung von Einsichtsproblemen sprechen: 1. unbewusst wahrgenommene Hinweise

A

Vp werden von Hinweisen auf die Lösung gebracht, jedoch sind sie nachher nicht in der Lage diese Hinweise zu nennen o. bewusst zu nennen, dass sie von diesen Hinweisen beeinflusst wurden

56
Q

Befunde, die für unbewussten Prozessen bei der Lösung von Einsichtsproblemen sprechen: 2. Geringe Metakognition

A

Metcalfe & Wiebe 1987
Wissen wie weit man im Problemlöse Prozess fortgeschritten ist:

einfach Probleme, wie Turm von Hanoi: VP können gut abschätzen wie nah sie der Lösung sind

Einsichtsprobleme: VP denken oft sie Lösen das Problem nie, wenn plötzlich die Einsicht kommt o. VP denken sie sind der Lösung sehr nah laufen aber grade wieder in eine Sackgasse

57
Q

Befunde, die für unbewussten Prozessen bei der Lösung von Einsichtsproblemen sprechen: Aha-Moment

A

Lösung kommt subjektiv plötzlich und ist nicht vorhersagbar

58
Q

Befunde, die für unbewussten Prozessen bei der Lösung von Einsichtsproblemen sprechen: Lautes Denken

A

Schooler, Ohlsson & Brooks, 1993
Lautes Denken kann die Lösung von Einsichtsprobleme erschweren. Meist brauchen VP dadurch länger um zur Lösung zu kommen
bei einfachen Problemen, wie Turm von Hanoi hat Lautes Denken keine Auswirkungen (weder positiv noch negativ)