Sitzung 2 Lernen I Flashcards
Lernen Definition
Lernen ist eine relativ dauerhafte Veränderung des Potentials für Verhalten, als Folge von Erfahrungen
!Nicht jede Verhaltensveränderung ist automatisch Lernen!
Verhaltenspotenzial
Auftretenswahrscheinlichkeit von Verhalten
Kompetenz vs. Performance
Kompetenz = Ich kann ein bestimmtes Verhalten zeigen Performance = Ich zeige ein bestimmtes Verhalten
Lernen grenzt sich ab von…
Angeborenen Reflexen und Instinkten, dies sind evolutionär entstandene Verhaltensprogramme
Lernen vs. Gedächtnis
Lernen = Erfahrungsabhängige Veränderung von Reaktionsdispositionen und die Anpassung an veränderliche Bedingungen und Antizipation zukünftiger Ereignisse Gedächtnis = Abruf, Encodierung und Aufnahme von Wissen
assoziatives Lernen aus Erfahrungen
Konditionieren und Beobachten
nicht assoziatives Lernen aus Erfahrungen
Habituation und Sensitivierung
Habituation
Abnahme der Reaktionsstärke nach wiederholter Darbietung des die Reaktion auslösenden Stimulus
sehr stimulus-spezifisch
Sensitiverung
Vstärkung einer Reaktion nach wiederholter Stimulusdarbietung: Alarmbereitschaft gegenüber Gefahrenquellen erhöht
Bedeutung von Lernen und Gedächtnis für adaptives Verhalten
- Erwerb von Wissen und Fertigkeiten
- flexible Anpassung an neue Umweltbedingungen
- Antizipation von zukünftigen Ereignisse und Folgen des eigenen Handelns
- kulturelle und technologische Entwicklung
Bedeutung von Lernen und Gedächtnis für das Verständnis von dysfunktionalem Verhalten und psychischen Störungen
- Erlernte inadäquate oder unerwünschte Gewohnheiten
- Konditionierte phobische Reaktionen
- Intrusive Erinnerungen bei posttraumatischer Belastungsstörung
- Veränderungen des Belohungssystems bei Drogensucht
Definition: Assoziation
Bildung einer Verknüpfung zwischen zwei Elementen
Aristoteles Prinzipien der Assoziationsbildung
- Kontiguitätsprinzip
- Ähnlichkeitsprinzip
- Kontrastprinzip
Kontiguitätsprinzip
das zeitlich und räumlich gemeinsame Auftreten zweier Reize (z.B.: Donner und Blitz)
Ähnlichkeitsprinzip
Assoziation durch große Ähnlichkeit (z.B.: Maus und Ratte)
Kontrastprinzip
Assoziation durch große Unähnlichkeit (z.B.: heiß und Kalt)
Klassische Konditionierung
Iwan Pawlow (1849-1936) ein Lernvorgang, bei dem zwei Reize (US und CS) zusammendargeboten werden, woraufhin sich die Reaktion auf den CS verändert -> Man lernt, dass der CS den US ankündigt
so wird einem natürlichen, unbedingten Reflex, ein weitere bedingter Reflex hinzugefügt, ausgelöst durch einen vormals neutralen Reiz
Phasen der klassischen Konditionierung
- Kontrollphase
- Akquisitionsphase
- Löschungsphase
US
unkonditionierter Reiz (unconditioned Stimulus)
CS
konditionierter Reiz (conditioned Stimulus)
UR
unkonditionierte Reaktion (unconditioned reaction) angeborene Reflexe oder Körperfunktionen