Sitzung 10 Denken 1 Flashcards
Denkpsychologie
Ein Teil der Kognitionspsychologie, befasst sich mit den inneren (mentalen) Prozessen der Verarbeitung von Infos.
Welche kognitiven Funktionen umfasst das Denken?
umfasst als eine höhere kognitive Funktion:
- Auch niedrigere kognitive Funktionen (Aufmerksamkeit, Muskelerkennung, bildhaftes Vorstellen)
- Setzt Wissen vorraus
- > Denken ist daher die Summe dieser kognitiven Prozesse
Definitorische Aspekte des Denkens
- Mental ablaufender Prozess
- denkende Person & Kontext
- Handlungsanstöße
- Metakognition
Definitorische Aspekte des Denkens: 1. Mental ablaufender Prozess
Denken ist ein mental ablaufender Prozess der Verarbeitung von Info. mit ordnungsstiftender Funktion, um Strukturen zu schaffen, die es erlauben, sich sinnvoll & zielgerichtet mit der Umwelt auseinanderzusetzten
Definitorische Aspekte des Denkens: 2. Denkende Person & Kontext
Inhalt und Ablauf des Denkens sind abhängig von der denkenden Person & dem Kontext. Situation & Aufgabe bestimmen, ob eine denkende Person eine Schlussfolgerung o. Entscheidung nachvollziehen, ein Problem lösen o. kreativ denken muss
Definitorischer Aspekte des Denkens: 3. Handlungsanstöße
Denken kann zu einer Handlung führen, muss aber nicht, kann z.B.: auch nur das Simulieren von Handlungsoptionen o. -ausgängen sein
Definitorische Aspekte: 4. Metakognition
Denkprozesse können Gegenstand des Denkens sein, man kann über das Denken nachdenken (=selbstreflektiertes Denken) ermöglicht Analyse der eigenen Denkprozesse, Abbruch/ Aufnahme komplexer Denkvorgänge sowie suche nach möglichen Denkfehlern
Metakognition: Definition
bezeichnet den bewussten Einsatz der Fähigkeiten seine eigenen mentalen Aktivitäten zu überwachen & zu steuern/ kontrollieren
Beispiel für den Einsatz von Metakognition
Kognitive Verhaltenstherapie der Depression (Hautzinger, 2003)
Kognitive Verhaltenstherapie der Depression: Grundidee
Es gibt bestimmte dysfunktionale Denkmuster als Teil der psychischen Störung: festgefahrene Denkschemata & selektive Wahrnehmung ausschließlich negativer Ereignisse
Kognitive Verhaltenstherapie der Depression: Therapeutischer Prozess
dysfunktionale Denkmuster erfassen unpassende/ fehlerhafte/ unlogische Gedanken zu identifizieren z.B.: über Protokolle o. Tagebücher
Kognitive Verhaltenstherapie der Depression: Kognitive Umstrukturierung
dysfunktionale Gedanken aufbrechen durch die Suche nach Gegenargumenten o. das Kennenlernen anderen Bewertungen
Kognitive Verhaltenstherapie der Depression: Ziel
Durch Veränderung der Denkmuster eine nachhaltige Verbesserung der “Lebensphilosophie” herbeizuführen
Arten der Schlussfolgerung
- Deduktion
2. Induktion
Deduktion: Definition
Aus der Theorie/ dem Allgemeinen macht man Schlussfolgerungen auf den Spezialfall
Deduktive Schlussfolgerungen: Eigenschaften
können logisch konsistent sein o. auch nicht
Induktion: Definition
Schlussfolgerungen aus dem Spezialfall auf die Theorie/ das Allgemeine.
Induktive Schlussfolgerungen: Eigenschaften
Können Wahrscheinlich o. weniger wahrscheinlich sein, aber nie eine logische Gültigkeit besitzen. Kenntnis eines Einzelfalls erlaubt nicht auszuschließen, dass er auch widersprüchliche Fälle gibt
Logisches Denken: Definition
Schlussfolgern, das folgerichtig & frei von Wiedersprüchen ist, wenn eine Schlussfolgerung folgerichtig & frei von Wiedersprüchen ist, dann ist sie logisch valide. Wenn die Annahme auf der sie basiert korrekt ist, dann wird auch die Schlussfolgerung korrekt sein.
formale Logik
bezieht sich auf die Form: Ist eine Schlussfolgerung einer bestimmten Form logisch gültig? der Inhalt wird weitestgehend ignoriert
Es geht also um das Schema nachdem mal Schlussfolgerungen zieht, nicht ob der Inhalt korrekt ist
-> ist heute ein komplexes Forschungsgebiet
wann ist etwas logisch gültig?
wenn die Prämissen (die Annahmen) gültig sind, sind die Konklusion (Schlussfolgerungen) zwangsweise auch korrekt
Logik in der Philosophie
Als Erfinder der Logik gilt Aristoteles
In der Philosophie: Normative Herangehensweise
-> Wie sollte vernünftiges Denken verlaufen?
Logik in der Psychologie
deskriptive Herangehensweise
- > Wie laufen menschliche Denkvorgänge tatsächlich ab?
- > Logik ist die normative Theorie, auf die sich psychologische Theorien zum menschlichen Denken beziehen: Die formale Logik ist also eine Metawissenschaft für die Psychologie, sie gibt einen normativen Standard vor, wie logisches o. rationales Denken ablaufen sollte
Deduktive Schlüsse
Sind Schlussfolgerungen, die mit Sicherheit wahr sind, wenn die Prämissen wahr sind
Deduktive Schlüsse: Charakteristika
- Monotonie: Annahme, dass das Hinzufügen einer weiteren Prämisse nichts an der Gültigkeit der Schlussfolgerung ändert
- Zweiwertigkeit: Deduktive Schlüsse können nur zu einem von zwei Wahrheitswerten führen (“wahr” o. “falsch”)