Sitzung 11 Denken 2 Flashcards
Syllogistisches Schließen: Definition
Verallgemeinerungen von Eigenschaften, die wir sprachlich mit Quantoren (alle, einige, manche & keine) ausdrücken
Beim syllogistischen Schließen werden mithilfe von Quantoren (Alle, keine, einige) Aussagen über Mengen von Objekten, für die ein Prädikat gilt, gemacht.
Was ist die normative Theorie syllogistischer Schlüsse?
Prädikatenlogik
Prädikatenlogik
In der Prädikatenlogik werden Aussagen in Terme (Subjekte) und Prädikate (Verben) zerlegt (Beispiel F. 8)
mithilfe von Quantoren (Alle, keine, einige) werden
Aussagen über Mengen von Objekten, für die ein Prädikat gilt gemacht
Arten von Quantoren
- Allquantoren bejahend: für alle gilt
- Allquantoren verneinend: für niemanden gilt
- Existenzquantoren bejahend : es gibt mind. einen
- Existenzquantoren verneinend: es gibt mind. einen, der nicht
Mögliche Beziehungen zwischen zwei Kategorien (A und B)
- A & B sind Identisch
- A & B sind überlappend
- B ist in A enthalten
- A ist in B enthalten
- A & B schließen sich aus
Quantor: “Alle A sind B”: welche Beziehungen sind möglich?
- A & B sind identisch
2. Alle A sind in B enthalten
Quantor: “Kein A ist B”
Welche Beziehungen sind möglich?
- A und B schließen sich aus
Quantor: “ Einige A sind B”
Welche Beziehungen sind möglich?
- A & B sind überlappend
- B ist in A enthalten
- A ist in B enthalten
- A und B sind identisch
Quantor: “ Einige A sind nicht B”
Welche Beziehungen sind möglich?
- A & B sind überlappend
- B ist in A enthalten
- A & B schließen sich aus
Kategorischer Syllogismus: Bestandteile
besteht aus 3 Termen
2 Rand- o. Endterme: kommen jeweils nur in einer Prämisse vor
1 Mittelterm: kommt in beiden Prämissen vor
Kategorische Syllogismen: Wann ist eine Konklusion logisch gültig?
Eine Konklusion ist logisch nur gültig, wenn alle
Kombinationen von Beziehungen in den Prämissen mit den möglichen Beziehungen in der Konklusion vereinbar sind.
-> Beispiel F. 11
Kategorische Syllogismen: Typische Aufgaben in Studien
2 Prämissen werden vorgegeben & Teilnehmer*innen müssen korrekte Schlüsse angeben o. dass kein Schluss möglich ist.
Kategorische Syllogismen: Empirische Befunde
große Varianz: Manche Syllogismen werden fast fehlerfrei gelöst, bei anderen werden viele Fehler gemacht.
Beispiel 1:
- Alle A sind B
- Alle B sind C
>90% der Vp machen korrekte Schlussfolgerung: “Alle A sind C”
Beispiel 2:
- Kein B ist A
- Einige C sind B
nur ca. 30% der Vp machen korrekte Schlussfolgerung: “Einige C sind nicht A”
Fehler bei kategorischen Syllogismen: Theoretische Erklärungsansätze
- Fehlinterpretation der Prämissen
- Konversionstheorie
- Theorie der mentalen Modelle
Fehler bei kategorischen Syllogismen: Fehlinterpretation der Prämissen
Grice’sche Maxime der Quantität: „Mache deinen Gesprächsbeitrag so informativ wie nötig“
- z.B. nie Einige verwenden, wenn Information auf Alle zutrifft
- Einige A sind B wird also nicht interpretiert als alle bis mindestens ein A ist B, sondern als einer o. mehrere, aber nicht alle A sind
- > so werden Kombinationsmöglichkeiten außer Acht gelassen & es kommt zu Fehlern
Fehler bei kategorischen Syllogismen: Konversionstheorie
Alle A sind B wird so verstanden dass auch gilt: Alle B sind A
Fehler bei kategorischen Syllogismen: Theorie der Mentalen Modelle
Modelle werden aufgrund der Prämissen gebildet & kombiniert:
Die meisten Fehler unterlaufen in der Modelvariation/
Validierungsphase:
ein Modell kann mit der Konklusion übereinstimmen, aber es gibt weitere Modelle, die nicht übereinstimmen
Unterschiede in der Schwierigkeit diese Modelle zu generieren führt zu Varianz in der Fehlerrate
Relationales Schließen: Definition
Objekte/ Personen/ Dinge werden in Relation zu einander gebracht, aufgrund von Aussagen über Relationen werden Schlüsse gezogen
Funktion von Relationen
Sind Grundbausteine des Denkens
Mögliche Eigenschaften von Relationen
- Transitivität
- Intransitivität
- Symmetrie
- Asymmetrie