Selbstregulation & -kontrolle Flashcards

1
Q

Selbstregulation

A

> jede Bemühung eines Menschen, die eigene Reaktionen (Verhalten, Gedanken, Emotionen) im Hinblick auf bestimmte Ziele zu verändern
breiter Begriff inkl. bewussten und unbewussten Regulationsprozessen

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2
Q

Selbstkontrolle

A

> bewusste Anstrengungen, Impulse zu unterdrücken/ Versuchungen zu widerstehen
spezifischerer Begriff als Selbstregulation
häufig (fälschlich) als Synonym verwendet

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3
Q

Relevanz von Selbstkontrolle

A

Effekte von Selbstkontrolle auf
> Wohlstand
> Gesundheit (mehr Selbstkontrolle –> mehr Gesundheit)
> Kriminalität (mehr selbstkontrolle –> weniger crimes)
> Familiäre Situation
> Kontrolle con IQ und SES

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4
Q

Belohnungsaufschub (Delay of gratification)

A

Fähigkeit, einer kleinen kurzfristigen Belohnung zugunsten einer größeren langsfristigen Belohnung zu widerstehen
(Kinder werden mit geringer Menge Süßigkeit konfrontiert, Versuchsleiter verlässt den Raum, Mehr Süßigkeiten, wenn sie Verzehr aufschieben)

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5
Q

Belohnungsaufschub (Delay of gratification) - langfristige Auswirkungen

A

Längere Wartezeit im Vorschulalter korreliert 15 Jahre später mit…
– geringerer Wahrscheinlichkeit, sich Versuchungen hinzugeben
– vorausschauendem Denken
– besserem Umgang mit Frustrationen, Ärger und Stress
– besserer Kontrolle in Versuchungssituationen
– geringerer Ablenkbarkeit, besserer Konzentrationsfähigkeit
– höherem akademischen Erfolg (SAT Scores)
> 40 Jahre später (!) Unterschiede in Hirnaktivität in
strukturell ähnlichen Aufgaben

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6
Q

Kypernetisches Modell (Trias der Selbstregulation), TOTE Konzept

A
  1. Standards
  2. Überwachung
  3. Reduktion von IST-SOLL Diskrepanzen

TOTE = test-operate-test-exit

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7
Q
  1. Standards
A
  • Ideale, Ziele, Normen
  • Hierarchisch organisiert
  • Selbstkontrollprobleme bei
    > wenig ausgeprägten Standards
    > mangelhaft internalisierten Standards
    > konfligierenden Standards
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8
Q

Standards: Interventionsmöglichkeiten

A

Standards bilden
– Ziele/Standards herausarbeiten
– Ziele auf konkrete Zwischenziele runterbrechen
– Konflikte zwischen Zielen lösen/priorisieren

 Motivation stärken
– Wichtigkeit persönlicher Standards verdeutlichen
– Folgen von SK-Versagen verdeutlichen
– Selbstkontrollziele öffentlich machen
– Etappenziele festlegen
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9
Q
  1. Selbstüberwachung
A
  • IST-SOLL Vergleich
  • Ohne Vergleich keine Selbstregulation
    > Selbstaufmerksamtkeit, Self-monitoring
  • Hindernde Faktoren, zB. Stress, Alkohol
  • Interventionsmöglichkeiten
    > Selbstaufmerksamkeit-erhöhende Reize
    > Tagebuch
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10
Q
  1. Reduktion von IST-SOLL Diskrepanzen
A
  • Anpassen des Verhaltens an Standards
  • Benötigt Motivation und Ressourcen
  • Impulse/Verlangen sind der Gegenspieler zur Selbstkontrolle
    > Stärke des Impulses vs. Stärke der Selbstkontrolle
    > Sowohl Impulse als auch Selbstkontrolle unterliegen zeitlichen Schwankungen
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11
Q

Ressourcenmodell der Selbstkontrolle

A
  • Annahme: Selbstkontrolle-Ressource
    > domänenunabhängig
    > limitiert
  • Selbstkontrollerschöpfung / Ego Depletion –> Selbstkontrolle als Ressource, die aufgebraucht werden kann; je mehr man benutzt, desto leerer wird das Reservoir
  • Muskelmetapher

Je mehr man etwas unterdrückt, desto weniger Selbstkontrolle

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12
Q

Prozess-Modell der Selbstkontrolle

A

– Postulat: Es gibt keine Selbstkontroll-Ressource!
– Reduzierte Motivation Kontrolle auszuüben
– Erhöhte Motivation Impulsen zu folgen
– Reduzierte Aufmerksamkeit für mit Kontrolle assoziierte Reize
– Erhöhte Aufmerksamkeit für belohnende Reize
– Etliche indirekte (Moderatoren), wenige direkte Evidenz

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13
Q

Handlungsvorsätze

A
  • Überwindung der IST-SOLL Diskrepanz einfacher machen
  • Wenn-Dann Pläne (Implementation- Intentions)
    >„Wenn Situation X eintritt, dann werde ich Y tun“
  • Wirkungsweise:
    – Pläne antizipieren kritische Situationen
    – Geeignetes Verhalten ist schon vorher geplant

–> Vereinfachte Ausführung in kritischen Situationen
> Meta-Analyse: Gollwitzer & Sheeran (2006)

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