Schlafbezogene Atmungsstörungen Flashcards

1
Q

Definition

A

**Schlafapnoe-Syndrom: Nächtliche Atmungsstörung mit klinischer Beschwerdesymptomatik und/oder gesundheitlichen Risiken [1]

Apnoe: Atempausen von ≥10 Sekunden

Hypopnoe: Reduktion des Atemflusses um ≥30% für ≥10 Sekunden kombiniert mit Sauerstoffsättigungsabfall ≥3%(Durch Pulsoxymetrie gemessen) oder Arousal,
- Hypo- oder Apnoe führen durch Hypoxämie zu einer Weckreaktion im EEG
Arousal: von engl. arousal = “Erregung”:::::::::::::
Im Schlaf abrupt auftretende, 2-15 Sekunden andauernde Alpha-Aktivität im EEG als Zeichen einer Weckreaktion, hervorgerufen durch innere oder äußere Reize. Je nach Begleitreaktion werden motorische und vegetative Arousals unterschieden. Arousals treten beim Gesunden **bis zu 20 mal pro Stunde **auf, gehäuft bzw. verstärkt z.B. im Rahmen eines Schlafapnoe-Syndroms.

Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI): (Hypopnoen + Apnoen)/Stunde Schlafzeit,Normal: AHI<5.

Kriterien für ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)
**AHI >15/ Stunde **Schlafzeit oder
AHI >5/Stunde Schlafzeit in Kombination mit typischer klinischer Symptomatik

Respiratory Effort related Arousal (RERA): Sequenz von Atemzügen (≥ 10 Sekunden), die durch eine erhöhte Atemanstrengung zu einem Arousal führen
**Respiratory disturbance index **(RDI) (Hypopnoen + Apnoen + Respiratory Effort related Arousal)/Stunde Schlafzeit

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Q

SChwergrad: Schlafbezogene Atmungsstörungen

A
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3
Q

Klassifikation des Schlafapnoe-Syndroms

A

Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) : >90%
+ Schlafbezogene Atemstörung mit Obstruktion der oberen Atemwege durch Kollaps der Schlundmuskulatur während des Schlafens.
+ Atemantrieb und damit Atembewegungen bleiben erhalten
+ Risikofaktoren: Erkrankungen, die den Atemfluss der oberen Atemwege behindern (z.B. Tonsillenhyperplasie, Nasenseptumdeviation (Verkrümmte Nasenscheidewand ), Wassereinlagerungen in der Schlundmuskulatur bei Hyperaldosteronismus)

Zentrales Schlafapnoe-Syndrom: <10%

Schlafbezogene Atemstörung durch mangelnde Stimulation des zentralen Atemzentrums ohne Obstruktion der oberen Atemwege
Durch zeitweise fehlende Innervation der Atemmuskulatur bleiben thorakale und/oder abdominelle Atembewegungen aus.
Risikofaktor: Herzinsuffizienz (Cheyne-Stokes-Atmung)

Sonderform:Obesitas-Hypoventilationssyndrom(Pickwick-Syndrom; Adipositas-Hypoventilationssyndrom).
Pathologische Adipositas (BMI >30)
Schlafapnoe
Tageshyperkapnie, ausgeprägte Tagesmüdigkeit,
Polyglobulie, pulmonale Hypertonie

Typische Begleiterkrankungen und begünstigende Faktoren
1. Alkohol- und Tabakkonsum
2. Einnahme von Sedativa, Betablockern
3. Metabolisches Syndrom
4. Die meisten Patienten mit Schlafapnoe-Syndrom sind adipös!

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