COPD Flashcards

1
Q

Therapie der AECOPD

A

Sitzende Position
Ausreichende Flüssigkeitsgabe
Sauerstoffgabe
-*Zielwert: 88–92% *→ regelmäßige BGA-Kontrollen (Vermeidung einer Hyperkapnie) Evtl. *High-Flow-Sauerstofftherapie *
Thromboseprophylaxe
Inhalative Therapie
Kurzwirksame β2-Sympathikomimetika (SABA) wie bspw. Salbutamol
Kurzwirksame Parasympatholytika (SAMA) wie bspw. Ipratropiumbromid

Bronchspasmin
Bricanyle s.c. für 4-5 Tage
Systemische Therapie

Glucocorticoide: In der Akutsituation für 5 Tage,Prednisolon 40 mg p.o. oder i.v. als Bolus;

Morphin: Zur Beruhigung bei starker Dyspnoe:: Morphin 2 mg i.v. oder 5 mg s.c., Abwarten der Wirkung über 15–30 min, ggf. erneute Gabe; bei Niereninsuffizienz besonders vorsichtige Gabe unter Kontrolle von Sedierung und Atemdepression

Antibiotische Therapie der AECOPD
Indikation : Bei purulentem Sputum und Hinweisen auf eine bakterielle Infektion sowie Bei Beatmung (auch NIV)
Standardtherapie: Aminopenicillin (ggf. + β-Lactamase-Inhibitor), z.B. Amoxicillin 1.000 mg (<70 kgKG 750 mg) p.o. 1-1-1 für 5–7 Tage; oder Ampicillin/Sulbactam- Unacid®, 2/1 g i.v. 1-1-1 für 5–7 Tage
Bei mittelgradiger Exazerbation: Makrolid (z.B. Clarithromycin 500 mg p.o. 1-0-1 für 5–7 Tage,GFR 30; ) oder Doxycyclin 100 mg p.o. 1-0-1 für 5–7 Tage
Bei schwerer Exazerbation: Chinolone (z.B. Levofloxacin 500 mg p.o. 1-0-0 für 5–7 Tage// GFR 50) [13]
Bei Pseudomonasrisiko (siehe: Infektionen durch Pseudomonas aeruginosa): Antibiotische Therapie nicht per se indiziert (Einzelfallentscheidung) [12]
Piperacillin + Tazobactam 4,5 1-1-1 GFR 20
Alternativ: Standardtherapie um Ciprofloxacin erweitern( 400 mg i.v. 1-0-1 für 5-7 Tage; GFR60 )

N-Acetylcystein (NAC), Ambroxol
und Myrthol

Mit der prophylaktischen Gabe von NAC in den Wintermonaten kann

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2
Q

COPD-Einteilung nach GOLD zur Beurteilung der Atemwegsobstruktion

A

FEV1 % vom Soll : Schweregrad der Atemwegsobstruktion
GOLD 1. ≥80% Leicht
GOLD 2. 50–79% Mittel
GOLD 3 30–49% Schwer
GOLD 4. <30% Sehr schwer

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3
Q

Stadieneinteilung nach Symptomfragebögen und Exazerbationshäufigkeit (ABE-Gruppen) [6]

A

Prinzip**: Erfassung der **Anzahl an Exazerbationen und Schwere der Symptomatik* anhand spezifischer Fragebögen
Fragebögen: Zum Einsatz kommen CAT oder mMRC
CAT (COPD Assessment Test)
Beantwortung von 8 Fragen über Beschwerden und deren Schweregrad durch betroffene Person (numerische Skala, siehe: Tipps & Links)
Interpretation
0–10 Punkte: Geringe individuelle Symptomatik
11–20 Punkte: Mittelgradige individuelle Symptomatik
≥20 Punkte: Ausgeprägte individuelle Symptomatik
**mMRC-Dyspnoe-Skala (Modified medical Research Council)
**Graduierung anhand der Schwere der Dyspnoe** (nach Belastungstoleranz) und des Einflusses auf die Alltagsaktivitäten
0 – Atemnot nur bei starker körperlicher Belastung
1 – Atemnot bei schnellem Gehen und leichtem Bergaufgehen
2 **
– Vermeidungsverhalten, geht langsamer als Gleichaltrige ohne Erkrankung bzw. benötigt beim Gehen Pausen zur Erholung
*
3 – Benötigt beim Gehen nach 100 m Strecke oder wenigen Minuten eine Pause zur Erholung
4 – Verlässt das Haus nicht mehr und ist wegen Dyspnoe kaum noch in der Lage, sich selbstständig zu versorgen
Interpretation: mMRC ≥2 spricht für das Vorliegen einer schweren Symptomatik

https://www.catestonline.org/patient-site-test-page-german-germany.html

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4
Q

SChwergrad COPD

A

Schweregrad
Atemnot
L: Unter Belastung leichte Atemnot
M:Unter Belastung deutliche Atemnot, keine Ruhedyspnoe
S:In Ruhe und bei geringer Belastung deutliche Atemnot
Husten
L:(Fast) nur morgens

M: Mehrfach tagsüber
S:Tagsüber ständig, zudem auch nachts

Auswurf
L:Nur morgens
M:Mehrfach täglich
S:Ständig verschleimt, schweres Abhusten

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5
Q

Schweregrade der AECOPD (nach GOLD 2023)

,

A

Leichtgradig
Luftnot subjektiv maximal als mittelgradig eingestuft
Atemfrequenz <24/min
Herzfrequenz <95/min
Ruhe-spO2 ≥92% bei Raumluft oder der für die Person übliche O2-Gabe und Verringerung gegenüber üblicher Vorwerte um max. 3%
CRP <10 mg/L

      • **Mittelgradig (wenn ≥3 der 5 Kriterien zutreffen)
  • Luftnot subjektiv mittelgradig bis schwer
  • Atemfrequenz ≥24/min
  • Herzfrequenz ≥95/min
  • Ruhe-spO2 <92% bei Raumluft oder der für die Person übliche O2-Gabe und Verringerung gegenüber üblicher Vorwerte um >3%
    CRP ≥10mg/L

Schwer
Parameter wie bei „mittelgradig“, zusätzlich Hyperkapnie (paCO2>45 mmHg) und Azidose (pH <7,35)

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6
Q

Koinzidenz von **Tachyarrhythmia absoluta **und COPD-Exazerbation

A

Frequenzkontrolle
Verapamil statt Betablocker einsetzen: Verapamil 5 mg i.v. langsam spritzen unter EKG-Monitoring, bei Bedarf Wiederholung nach 10 min möglich; Anschließend kann eine Dauertropfinfusion von 5-10 mg Verapamil/Stunde, keine GFR,, Voraussetzung ist, dass keine hochgradige Herzinsuffizienz mit eingeschränkter Pumpfunktion vorliegt.
Digoxin 0,5 mg (z.B. Lanoxin®) i.v. als Bolus
Ggf. dennoch Einsatz von β1-selektiven Betablockern, auch wenn dadurch eine Abschwächung der β2-Sympathomimetika-Wirkung möglich ist
**Digoxin hat in der Akutsituation eine kürzere Anschlagszeit bzgl. der Frequenzsenkung als die verwandte und alternative Substanz Digitoxin.
**

Begleitend bei tachyarrhythmisch bedingter** kardialer Dekompensation**: Furosemid 20–40 mg i.v. als Bolus

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7
Q

Beatmung bei COPD

A

Grundprinzipien: Bei zunehmender respiratorischer Insuffizienz:
Nicht-invasive Beatmung (NIV)
Indikationen:
1. Respiratorische Azidose (paCO2≥45 mmHg und pH ≤7,35)
2. Schwere Dyspnoe mit Zeichen der Atemerschöpfung (Einsatz der Atemhilfsmuskulatur, zunehmende Muskelerschöpfung)
3.Persistierende Hypoxämie unter Sauerstoffgabe
Grundsätze zur NIV bei COPD **
Start mit niedrigem PEEP(EPAP): 5 cmH2O, Triggerung durch die betroffene Person, sodass eigene Atemanstrengungen unterstützt werden
Start mit niedriger Amplitude: Druckunterstützung 5 cmH2O
Schrittweise Steigerung der Amplitude: Druckamplitude auf 10–15 cmH2O, hierbei persönliche Zuwendung mit beruhigender und trotzdem klarer Kommunikation
Arterielle Kanülierung: Ermöglicht schmerzlose engmaschige BGA-Kontrollen
Bei Verschlechterung der Hyperkapnie und Azidose: Intubationsindikation prüfen
NIV-Toleranz medikamentös unterstützen: Individuelle Dosistitration von Morphin zur Anxiolyse und oberflächlichen Sedierung, Patient:innen sollten jedoch ansprechbar bleiben
**
*******
exazerbierte COPD
diese Patienten haben meist durch die chronische Atemanstrengung keine ausreichende Kraft mehr um genug Ventilation zu erreichen – CO2 sammelt sich im Körper und eine Hyperkapnie ist die Folge.
NIV soll diesen Patienten die Atemarbeit erleichtern, es wird ein ausreichender **ASB
benötigt.
Beispieleinstellungen des Beatmungsgerätes:
PEEP 5mbar, ASB 15mbar, FiO2 nach SpO2 titrieren (Ziel: 95%)

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8
Q

Invasive Beatmung bei COPD

A

Intubationskriterien
Hauptkriterien: Apnoe, Schnappatmung, Bewusstseinsverlust, nicht beherrschbare Agitation und Kooperationsmangel, anhaltende Bradykardie <50/min, hämodynamische Instabilität (RR syst. <70 mmHg)
Nebenkriterien: Atemfrequenz >35/min bzw. im Verlauf ansteigend, pH <7,3 bzw. Abfall unter NIV, pO2<40 mmHg trotz Sauerstoffgabe und NIV, fortschreitende Bewusstseinstrübung
Folgezustände einer invasiven Beatmung: Dauerhafte Beatmungspflichtigkeit bei Patient:innen, die nicht von der Beatmung entwöhnt werden können
Prävention: Zunächst Versuch und ggf. Optimierung einer (vollständigen) Entwöhnung vom Beatmungsgerät (Weaning), ggf. auch in spezialisierten Kliniken
Teilweise Entwöhnung möglich: Teil der Patient:innen benötigt zur Erholung der Atemmuskulatur zwischen Phasen einer Spontanatmung intermittierend eine Druckunterstützung mittels nicht-invasiver Beatmung
Keine Entwöhnung möglich: Patient:innen müssen dauerhaft invasiv beatmet werden, dies erfordert i.d.R. eine 24-Stunden-Betreuung durch spezialisierte Beatmungspflegeeinrichtungen

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9
Q

Therapie chronisch

A

Bei schwerer Copd
Daxsas 250mikrogr. 1-0-0 für 28Tag dann erhöhen

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