KOnsolidierung Flashcards
Definition
In der Radiologie versteht man unter Konsolidierung eine pathologische Flüssigkeits- oder Zellvermehrung im alveolären Lungengewebe, die sich in der Bildgebung als homogene Verschattung bzw. Verdichtung darstellt.
Hintergrund
Konsolidierungen entstehen in der Regel durch einen Flüssigkeitsausstrom in die Lungenalveolen und die angrenzenden Atemwege, meist durch Exsudation oder Transsudation.
Es kann sich jedoch auch um Zellen (Immunzellen, Erythrozyten) bzw. Zelldebris oder inhaliertes Wasser handeln.
Die pathologischen Prozesse führen zu einer kompletten Verdrängung der **Luft aus den Alveolarräumen. **
Das normalerweise transparente Lungengewebe wird durch die Substanzansammlung undurchlässig für Röntgenstrahlen.
Gefäße und Bronchialwände werden maskiert.
Offene Bronchien können innerhalb der Konsolidierung erkennbar sein (Aerobronchogramm).
Abgrenzung
Milchglastrübung: Gefäße und Bronchialwände innerhalb der Verdichtung sind noch sichtbar
Lungenrundherd: rundliche Form
Ursachen
Die häufigste Ursache für eine Konsolidierung ist eine Entzündung des Lungenparenchyms im Rahmen einer Pneumonie.
Weitere Ursachen sind u.a.:
Lungenödem
Lungenblutung
Alveolarproteinose
Malignome (Lymphome, Adenokarzinome)
Obstruktion eines Bronchus, entweder endobronchial (Tumoren, Fremdkörper) oder von außen (Lymphknoten, Zysten)
Differenzialdiagnostik
Hilfreich bei der Differenzialdiagnostik ist weiterhin die Akuität. Chronische Konsolidierungen sind hinweisend auf:
chronische eosinophile Pneumonie
organisierende Pneumonie
Lymphom
Adenokarzinom der Lunge