Prok. Zellbiologie: bakterielle Zellhülle 2 Flashcards

1
Q

Aufbau des Peptidoglykans der bakt. Zellwand (woraus+Verbindungen)

A

Besteht hauptsächlich aus Murein
—> ist ein Peptidoglykan, Kombination aus AS (Peptid ) und Zuckern
* Mureinketten:
N- Acetylglucosamin und N-Acetyl-Muraminsäure wechseln
sich alternierend ab —> Sie sind ß-1,4-glycosidisch miteinander verknüpft

—> Angriffspunkt für Lysozym
* An die Lactylgruppe der N-Acetyl-Muraminsäure sind 4 Aminosäuren
peptidisch gebunden (L-Alanin, D-Glutaminsäure, meso- Diaminopimelinsäure/
L-Lysin und D-Alanin)
—> über diese Oligopeptidketten ist die Mureinkette mit der nächsten
Mureinkette verbunden

  • grampositive und -negative Bakterien besitzen unterschiedliche Oligopeptidketten
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2
Q

Zellhülle grampositiver Bakterien

A

-Murein (Peptidoglykan): Bis zu 40 Schichten,
dazwischen zellwandassoziierte Proteine und zellwandspezifisches Polysaccharid

  • Auch andere Moleküle in Zellwand
    (Fettsäuren, Zuckerreste usw.)
    —> besitzen unterschiedliche Oligopeptidketten
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3
Q

Zellhülle gramnegativer Bakterien

A

-dünne Mureinschicht,
danach periplasmatischer Raum mit OmpA und Murein Lipoproteinen,
dann die äußere Membran aus Doppellipdischicht(?) mit Porinen und einer Schicht Liposacchariden (LPS), bestehend aus Lipid A, Core und O-Kette

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4
Q

GRAM-Färbung

A

—> Methode grampositive von gramnegativen Bakterien zu unterscheiden

  1. hitzefixierten Ausstrich mit Kristallviolett 1min lang färben, alle Zellen sind violett
  2. Jodlösung 3min einwirken lassen, alle Zellen bleiben violett
  3. kur mit Alkohol entfärben (etwas 20 sec): gram+ Zellen sind violett, gram- sind farblos
    (G+: Zellwand dicker
    und somit Farbe eher erhalten bleibt)
  4. 1-2 min mit Safranin gegenfärben: G+ Zellen sind violett, G- Zellen sind rosa bis rot
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5
Q

Peptidoglykansynthese (Wachstum der Zellwand)

A

Einbau neuer Elemente
in Zellwand unter Turgor-
Stress!
-“Make before break”

  1. docking strand aus Mureinhydrolasen wird zw. bestehenden Mureinstränge eingebaut
    2- Es werden beim Wachstum der Zelle 3 neue Mureinstränge von Mureinsynthasen
    eingebaut
  2. ein Strang von Mureinhydrolasen
    abgebaut -> turnover Material
  • Dadurch bleibt die Zellwand stabil und kann dem Turgorstress standhalten
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6
Q

Periplasma von Gram-negativen Bakterien

A
  • Enthält Bindeproteine (z. B. bei ABC-Transport, z.B. das Maltose Bindeprotein)
  • Biosynthetische Enzyme (z.B. bei Zellwandsynthese)
  • Degradative Enzyme
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7
Q

Die äußere Membran gramnegativer Bakterien

A
  • Asymmetrisch aufgebaut
    —> innen Phospholipide, außen Lipopolysaccharide
  • Diffusionsbarriere für große Moleküle (z. B. für viele
    Antibiotika)
  • Permeabel für kleine hydrophile Moleküle
  • Porine (ß-Faltblatt-Strukur)
    —> dienen dem Stoffaustausch
  • Braun’sches Lipoprotein
    —> verbindet äußere Membran mit der Mureinschicht
    —> dient als Abstandshalter, um periplasmatischen
    Raum offen zu halten (viele AS)
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8
Q

Lipopolysaccharide (LPS)

A

—> bestehen aus Lipid A, Kernregion und einer Seitenkette aus Polysacchariden
—> Schutzfunktion, erhöht negative Ladung der Membran
—> unterstützen Adhäsion an Oberflächen
—> mit verantwortlich für die Sensitivität ggü. Bakteriophagen (Bakteriophagen
binden an Seitenketten, Bakterien können Seitenketten ändern)
—> Relevant in der Pathogenität von gramnegativen Bakterien
* Antigenwirkung
* Seitenketten entscheiden darüber, ob Bakterium pathogen oder
nicht
* Endotoxin (Lipid A) —> wird von Rezeptoren erkannt, Immunsystem
reagiert

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9
Q

Weitere Oberflächenstrukturen

A

Kapseln/Schleimschichten
* Schutz vor Bakteriophagen
* Bessere Anhaftung an Oberflächen (gut für Biofilme)
* Schutz vor Austrocknung, wenn aus Polysacchariden

Flagellen
* Für Fortbewegung und Anhaftung

Fimbrien
* Für Anhaftung

Pili
* Übertragung von genetischem Material (DNA) an
Empfängerzelle

Nanotubes
* Kommunikationskanal (Austausch von Stoffen usw. Zischen Zellen

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10
Q

Zusammenfassung

A

Cytoplasmamembran
- Semipermeabel, sorgt für Konstanz des Zellinneren, Ort der Energiekonservierung
- Transportsysteme in der Cytoplasmamembran
Zellwand aus Peptidoglykan
- Peptidoglykan (Murein): Polymer aus N-acetylglucosamin und N-acetylmuraminsäure,
quervernetzt über Peptide, Erhält Zelle trotz Turgordrucks intakt, Zielort für Antibiotika (z.B.
Penicillin) und Lysozym
- Gramfärbung zur Unterscheidung von Bakterien anhand der Zellhülle
- Gram-positiv: viele Peptidoglykanschichten (bis zu 50)
- Gram-negativ: einschichtiges Peptidoglykan plus äußere Membran
- 3-für-1 Modell der Peptidoglykansynthese
- Zellwand von Archaen
Äußere Membran
- Asymmetrisch (innen Phospholipide, außen LPS)
- Porine: Kanäle für kleine Moleküle
- LPS aus: Lipid A (‚Endotoxin‘), Kernpolysaccharid, O-spezifische Polysaccharide
Funktion u.a. als Barriere gegen Eintritt von Antibiotika
Weitere Oberflächenstrukturen
- Flagellen, Fimbrien, Pili, Nanotubes

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