Pierre Bourdieu Flashcards

1
Q

Symbolische Macht

A

„Symbolische Macht ist die Macht, Dinge mit Wörtern zu schaffen.“

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2
Q

Soziologie

A

Die Soziologie „ist eine störende und verstörende Wissenschaft“, „weil sie verborgene und manchmal verdrängte Dinge aufdeckt, so die Korrelation zwischen Schulerfolg, der gemeinhin mit ‚Intelligenz‘ gleichgesetzt wird, und sozialer Herkunft oder, besser,
dem von der Familie geerbten kulturellen Kapital.“

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3
Q

Benennungsmacht

A
  • -> WER darf WAS sagen? - achten auf Wortwahl
  • „Wenn seine eigentliche Aufgabe [die des Soziologen], wie ich meine, darin besteht, die Logik der Kämpfe um Worte zu beschreiben, dann wird verständlich, daß es nicht so unproblematisch ist, welche Worte er benutzt, um von diesem Kämpfen zu sprechen.“
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4
Q

Aufklärerische und selbstaufklärerische Funktion der Soziologie: Sozioanalyse

A
  • „Ungeachtet dessen glaube ich, daß die sozialen Verhältnisse weniger unglücklich wären, wären die Menschen wenigstens in der Lage, die Mechanismen zu kontrollieren, die sie dazu bringen, zu ihrem eigenen Unglück und ihrer Misere selbst noch beizutragen.“
    –> Der Soziologe sollte die Anderen über den Grund ihrer Misere und ihres Leidens aufklären (→ Das Elend der Welt)
  • „Die Soziologie ist ein höchst machtvolles Instrument der Selbstanalyse, die es einem ermöglicht, besser zu verstehen, was man ist, indem es einem die sozialen Bedingungen, die einen zu dem gemacht haben, was
    man ist, sowie die Stellung begreifen läßt, die man innerhalb der sozialen Welt innehat.“
  • ermöglicht einem besser zu verstehen, was man ist
  • lässt soziale Beziehungen und eigene Stellung in der Welt begreifen
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5
Q

Kampf den Dualismen: Theorie der Praxis

A
  • Subjektivismus
    –> Wahrnehmungen, Praktiken, Intentionen, kognitive
    Repräsentationen, Akteursebene, unter Vernachlässigung objektiver Faktoren
  • Objektivismus
  • -> objektive Funktionen, Gesetze, Systeme oder Strukturen, unter Vernachlässigung subjektiver Faktoren
  • -> es bleibt ein Moment der “Unvorhersagbarkeit” im menschlichen Handeln

=> die Beschränkung der Soziologie auf den subjektiv gemeinten Sinn übersieht das Wesentliche:
„Weil die Handlenden nie ganz genau wissen, was sie
tun, hat ihr Handeln mehr Sinn, als sie selber wissen.“
–> Dieses „Mehr“ kann nur eine objektivierende Methode erfassen

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6
Q

Habitus

A

= erworbene Haltung, Habe, Gehabe (-> soll den Dualismus von Subjektivismus und Objektivismus überwinden)
- Akteure haben einen gewissen Handlungsspielraum, kreatives und innovatives Handeln möglich
- können dem Habitus aber nicht entkommen, den sie sich im Laufe ihrer Lebensgeschichte angeeignet haben
- Akteure sind weder gänzlich frei noch völlig determiniert
- starke Betonung von Routinen und Gewohnheiten (3/4 unserer Handlungen sind wir Automaten)
- Akteure schaffen sich eine Umgebung, in der sie sich ‚zu Hause‘ fühlen. –> Man umgibt sich mit den Dingen und Menschen, die zu einem passen. - Kontakte mit sozial nicht gleichgestellten werden – so weit es geht –
vermieden.

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7
Q

Felder

A
  • Felder sind relativ autonome Mikrokosmen;
  • beruhen auf einer je spezifischen Logik, bestimmten Gesetzen (nomoi); haben spezifische Regeln und Regularitäten
  • weisen Herrscher und Beherrschte auf
  • sind Schauplätze für den Kampf um den Besitz der verschiedenen Kapitalsorten
  • verfügen über dynamische Grenzen, wobei die Grenzen des Feldes dort liegen, wo die Feldeffekte aufhören
  • haben Zugangssperren (Inklusion/Exklusion), institutionalisierte wie subtile
  • bilden keine Teile oder Untereinheiten
  • das Individuum ist eine „Ausgeburt des Feldes“
    => Alle Felder müssen je für sich empirisch überprüft und miteinander verglichen werden.
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8
Q

Kapitalsorten

A
  • ökonomisches Kapital
  • kulturelles Kapital
  • soziales Kapital
  • symbolisches Kapital
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9
Q

Zentrale Ergebnisse der “Feinen Unterschiede”

A
  1. Geschmack ist keine individuelle Eigenschaft und kein persönlicher Verdienst, sondern gesellschaftlich konstruiert
  2. Die „Geschmäcker“ sind je nach Klassenzugehörigkeit mit großer Wahrscheinlichkeit vorhersehbar, was auch umgekehrt funktioniert.
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10
Q

ökonomisches Kapital

A

materieller Reichtum, Besitz

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11
Q

kulturelles Kapital

A
  • objektiviert: Bücher, Gemälde, Kunstwerke,
  • inkorporiert: Bildungsarbeit
  • institutionalisiert: Bildungstitel (Schul- & Universitätsabschluss)
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12
Q

soziales Kapital

A

Netz an sozialen Beziehungen, das durch permanente „Beziehungsarbeit“ aufrecht erhalten wird, „Vitamin B“

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13
Q

symbolisches Kapital

A

„wahrgenommene und als legitim anerkannte Form der drei vorgenannten Kapitalien (gemeinhin als Prestige, Renommee usw. bezeichnet).“

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