Norbert Elias Flashcards

1
Q

Menschenwissenschaft

A
  • Soziologie, Anthropologie, Ethnologie, Geschichtswissenschaften, Biologie, Psychologie
    − Menschenwissenschaften als interdisziplinäres Projekt
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2
Q

Figurations- und Prozesssoziologie

A

> Subjektivismus = Individuen ohne Gesellschaft
Objektivismus = Gesellschaft ohne Individuen
- Soll:
1. sich auf Menschen in Verflechtungszusammenhängen beziehen, nicht auf Strukturen/Systeme
2. Ausganspunkt nicht beim einzelnen Individuum suchen, sondern bei den Figurationen, die diese Individuen von Anfang an miteinander bilden
3. sich stets auf Prozesse & sozialen Wandel beziehen, da Figurationen ebenso wie die Menschen, die sie bilden, keine statistischen, sondern dynamische Gebilde sind
4. den Modus menschlichen Verhaltens als abhängige Variable des Gesellschaftsprozesses analysieren

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3
Q

Figuration

A

≙ soziales Zusammensein (soziales Netzwerk) von Individuen, die voneinander abhängig sind
= Menschen in Verflechtungszusammenhängen

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4
Q

Macht

A
  • ist kein Besitz oder Eigentum
  • ist universal und allgegenwärtig
  • Konflikt, Kampf und Machtkämpfe sind wesentlich für menschliche Gesellschaft
  • Geflecht von Abhängigkeitsbeziehungen
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5
Q

Machtbalancen

A

differenzierter Machtbegriff, der die Feingliedrigkeit der Machtverhältnisse betont

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6
Q

Engagement und Distanzierung

A
  • ZIEL: Gleichgewicht zwischen Engagement und Distanzierung:
    • die distanzierte Haltung als die erstrebenswerte Einstellungsformen des Wissenschaftlers,
    • die aber ohne Engagement nicht auskommt, das vielmehr die Voraussetzung für das Verständnis sozialwissenschaftlicher Probleme ist
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7
Q

Ziviliasationsprozess

A

Psychogenese → langfristige Entwicklung menschlichen Verhaltens

Soziogenese → langfristige Entwicklung gesellschaftlicher Strukturen, Ordnungs- und Machtfigurationen -> Staatenbildung
- Interdependenz von Psychologie und Soziogenese: Jeder gesellschaftlichen Entwicklungsstufe entsprechen bestimmte Persönlichkeitsstrukturen
• Interdependenz: = gegenseitige Abhängigkeit

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8
Q

Psychogenese

A
  • die Zivilisierung des Verhaltens
  • Menschliches Verhalten nicht natürlich gegeben, sondern Ergebnis langfristiger Prozesse der Modellierung der menschlichen Psyche
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9
Q

Vom Fremdzwang zum Selbstzwang

A
  • Neuer Schub von Affektkontrolle erfolgt zunächst über gesellschaftliche Regeln und Sanktionen
    → also durch Fremdzwänge
  • dauernde Wirksamkeit erlangen diese aber erst durch Wandel in Selbstzwänge
    → „Konditionierung auf den bestehenden gesellschaftlichen Standard“ hin
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10
Q

Soziogenese

A
  • die Herausbildung des Staatswesens
    • jeder Staat verfügt über ein Bodenmonopol, Steuermonopol und Gewaltenmonopol
  • Herausbildung einer zentralen Herrschaftsgewalt (Staat) erfolgt sukzessiv aufgrund zahlreicher Kämpfe und Konflikte
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11
Q

Verhältnis Individuum/Gesellschaft

A
  • Zivilisationsprozess geht Hand in Hand mit Individualisierungsprozess (= stärkere Betonung des Individuums, Herauslösung aus traditionellen Verbänden)
  • im Individualisierungsprozess gibt es „keinen Nullpunkt“
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12
Q

Individualisierungsprozess

A
  1. Wachsende Mobilität: Eingebettetsein in Familie, Verwandtengruppe, lokale Gemeinde etc. verringert sich
  2. Wachsende Entscheidungsspielräume und Entscheidungszwänge – Jeder kann nicht nur, sondern muss sich auch entscheiden
  3. Viele Wir-Beziehungen (als Partnerschaften, Freundschaften) auswechselbar und freiwillig – Freiwillige Verbindungen auf Widerruf statt Zwangsvergemeinschaftungen
  4. Die Entwicklung der Ich-Identität wird gestärkt, die der Wir-Identität geschwächt - Jeder Einzelne ist stärker auf sich selbst angewiesen
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13
Q

Prozess

A

kein klarer Anfang und kein klares Ende – Verläuft im Prozess

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