Emile Durkheim Flashcards

1
Q

Soziologie

A
  • „Die Gesellschaft besteht aus Kombinationen von Menschen und Dingen, die notwendigerweise räumlich miteinander verbunden sind.“
    → Physiologie = Funktionszusammenhang der Gesellschaft (Moral, Recht, Solidarität, Zwang)
    → soziale Morphologie = materielles Substrat der Gesellschaft (Ausdehnung; Gliederung; Größe, Dichte & Verteilung der Bevölkerung; Dinge & Sachverhältnisse wie Architektur & Verkehrswege)
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2
Q

Sozialer Tatbestand

A
  • Sind
    − äußerlich, da sie dem Menschen von außen
    entgegentreten und nicht angeboren sind
    − zwanghaft, weil sie auf jeden Einzelnen Druck
    ausüben
    − allgemein, weil sie immer gelten
  • führen ein vom Willen der Einzelnen unabhängiges Eigenleben
  • Soziales lässt sich nur durch Soziales erklären
  • Soziologische Tatbestände wie Dinge zu betrachten
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3
Q

Realität sui generis

A
  • Gesellschaft ist eine Realität sui generis, sie bildet eine emergente Ebene
    − entsteht aus sich selbst heraus, sie führt ein Eigenleben
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4
Q

Einfache Gesellschaft – Moderne Gesellschaft

A
  • Kollektivbewusstsein der EG höher als der MG
  • Individualität in MG höher als in EG
  • Arbeitsteilung in MG höher als in EG
  • Mechanische Solidarität in EG – organische Solidarität in MG
  • EG ist segmentär differenziert – MG ist funktional differenziert
  • Repressives Recht in EG – restitutives Recht in MG
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5
Q

Anomie

A

Zustand der gestörten Ordnung, Regellosigkeit

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6
Q

Mechanische Solidarität

A
  • Zusammenhalt durch Ähnlichkeit der Elemente der Sozialordnung (Horde, Sippe, Stamm)
  • Gleichförmigkeit des Lebens, Kollektivbewusstsein
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7
Q

Organische Solidarität

A
  • Zusammenhalt durch gegenseitige Abhängigkeit
  • Spezielle Funktionen & Arbeitsteilung treten an die Stelle des Kollektivbewusstseins
  • Großstadt als Hauptschauplatz des Modernisierungsprozesses
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8
Q

Arbeitsteilung

A
  • anomische Arbeitsteilung
  • zu weit getriebene Arbeitsteilung
  • erzwungene Arbeitsteilung
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9
Q

Suizid

A
  • kein individuelles Problem, sondern gesellschaftliches
  • kein Krisenphänomen an sich – entscheidend ist das Ausmaß
  • ist ein sozialer Tatbestand
  • Gefährdung des Kollektivs
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10
Q

Typologie des Selbstmords

A
  • Egoistischer Selbstmord – mangelnde Integration des Individuums
  • Altruistischer Selbstmord – zu starke Einbindung des Einzelnen
  • Anomischer Selbstmord – fehlende Gesamtintegration der Gesellschaft
  • Fatalistischer Selbstmord – vollständige Determinierung des Einzelnen (kein anderer Ausweg)
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11
Q

Religion

A
  • Grenzziehung zwischen Bereich des Sakralen vom Bereich des Profanen
  • Gesellschaft = Gott
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12
Q

Verhältnis Gesellschaft/Individuum

A
  • Mensch als „homo duplex“: Kollektivität will Individuum bemächtigen – Individuum versucht Kollektiv auf Abstand halten
  • Gesellschaft muss aus Individuum soziales Wesen formen → Erziehung
  • Mensch muss spezielle Funktion erlernen → Zwang ist dafür notwendig
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13
Q

Zwang

A
  • soziale Tatsache

- notwendig, da Individuen sonst unberechenbar → gefährliches Individuum

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