Physio Herz-Kreislauf Flashcards

1
Q

Um wieviel verlängert sich die Diffusionszeit für ein Molekül X wenn sich die Diffusionsstrecke verzehnfacht? Was bedeutet dies für den Stofftransport im Körper?

A
  • verhundertfacht sich (t=x^2/(2D)) -> D-Diffusionskoeffizient
    -> große Strecken können nur durch Strömung/Konvektion überwunden werdeb, sonst würde Diffusion/Streckentransport zu lang dauern
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2
Q

In welchen Größenordnungen bewegen sich in der Ruhe (a) das Herzzeitvolumen (HZV, ml/min), (b) die Sauerstoff Transportleisung des Blutes (l/min) und (c) die Sauerstoffextraktion aus dem
Blut (%)?

A

a) Herzzeitvolumen (HZV): ca. 5 l/min (gilt für beide Ventrikel)
b)Sauerstoff‐Transportleistung des Blutes: 0,2 l O2/l Blut
-> 1,0 l O2 pro min
c) Sauerstoff‐Extraktion in Ruhe: ca. 0,2 l/min
-> ca. 20% Ausschöpfung unter Ruhebedingungen
-> ermöglicht Wiederbelebung (Ausatemluft 16%O2)

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3
Q

Beschreibe die Phasen des Herzzyklus. Was passiert in der Systole, was in der Diastole? Wie fallen die Ereignisse mit den Ausschlägen im EKG und mit den Herztönen zusammen?

A

Systole:
1. Anspannung -> Peak des größten Ausschlages, lautester Herzton
2. Austreibung -> unterhlb Normalwert -> geht wieder auf Normalniveau
Diastole
3. Entspannung -> auf Normalniveau -> Ende Phase kurzer flacher Berg
4. Füllung -> Normalniveau

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4
Q

Erkläre den Mechanismus der Ventrikelfüllung. Wieso ist es wichtig, dass der überwiegende Teil der Ventrikelfüllung in der Anfangsphase der Diastole erfolgt?

A

Systole:
-> Verschiebung Ventilebene nach unten = Sog
-> Klappen (Einlass) geschlossen, Auslassventil geöffnet
Ende: Ventilebene am tiefsten mögl Punkt angekommen -> Blut strömt in Vorhöfe
Diastole:
- Verschiebung der Ventilebene
-> Füllung der Ventrikel

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5
Q

In welcher Phase des Herzzyklus wird das Myokard vorwiegend durchblutet? Warum?

A

-> nochmal Nachschauen

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6
Q

Wie hoch ist die Sauerstoffextraktion in den Koronargefäßen unter Ruhebedingungen? Wie kann bei gesteigerter Herzarbeit der erhöhte Sauerstoffbedarf ausschließlich gedeckt werden?

A
  • Koronardurchblutung in Ruhe 80 ml/min pro 100g Gewebe
    -> Myokardialer O2-Verbrauch (Ruhe): 10-11 ml O2/min pro 100g Gewebe
    -> gesteigerte Herzarbeit bis zu 50 mlO2/min pro 100g Gewebe
    => gesteigerter O2-Bedarf nur durch Steigerung d. Koronardurchblutung deckbar
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7
Q

Wie unterscheidet sich das Herzaktionspotential vom Aktionspotential in Skelettmuskelzellen? Wieso ist das wichtig?

A

Herz:
- schnelle Depolarisation -> Plateauphase
- Repolarisation verzögert
-> AP-Länge 300 ms
=> nicht tetanisierbar
-> so kann auch effiziente & koordinierte Kontraktion des Herzens erreicht werden

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8
Q

Welche Bedeutung haben die Ionen‐Kanäle für Na+, Ca2+ und K+ für das Herzaktionspotential?

A
  • Na+ -> bei Depolarisation wichtig
  • K+ -> hohe Konz. verhindert Repolarisation & damit neue Stimulierbarkeit
  • Ca2+ -> nach Depolarisation hoch -> fällt langsam in Plateauphase ab
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9
Q

Beschreibe das Prinzip der Autoregulation des Herzschlagvolumens. Wieso ist dieser Mechanismus bspw. bei einem erhöhten Aortendruck von Bedeutung?

A

-> FAPIO

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10
Q

Was versteht man unter Chronotropie und welchen Effekt haben Sympathikus und Parasympathikus diesbezüglich in Herzschrittmacherzellen?

A

Chronotrophie => Beeinflussung d. Schlagfrequenz
=> Sympathikus: frequenzsteigernd (Adrenalin bindet an Gs gekoppelten beta Rezeptor)
=> Parasympathikus: frequenzsenkend (ACh bindet an M2-R -> Gi-gekoppelt)
-> ACY gehemmt -> kein ATP zu cAMP -> Na+-Kanälenicht geöffnet => keine Depolarisation
-> ACh fördert K+-Kanal-Öffnung -> K+-Ausstrom => Hyperpolarisation

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11
Q

Welche funktionellen Abschnitte des Kreislaufsystems kann man unterscheiden?

A
  • Lungenkreislauf
  • Körperkreislauf
  • Lymphgefäßsystem
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12
Q

Welche negativen Auswirkungen hat die Einschränkung der Windkesselfunktion der Aorta?

A
  • keine Dämpfung des Druckanstieges
    -> Aufnahme d. gesamten SChlagvolumens nicht mehr mögl.
    -> wichtig für Aufrechterhaltung des Blutdrucks
    -> gestörte Koronardurchblutung
    => höhere Blutdruckamplitude
    -> Herz müsste beim Pumpen d. Schlagvolumens in Aorte gleichzeitig gesamtes Volumen des Hochdrucksystem bewegen
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13
Q

Welche morphologische Eigenschaft der Aorta erlaubt die Windkesselfunktion?

A
  • hohe Dehnbarkeit
    -> hoher Anteil an elastischen Fasern
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14
Q

Welche Eigenart von Gefäßmuskelzellen wird mit dem Bayliss‐Effekt beschrieben?

A

Bayliss.Effekt:
- physiolog. Mechanismuszur Aufrechterhaltung einer konst. Organdurchblutung bei wechselndem Blutdruck
-> Arterien und Arteriolen besitzen in Wand mechanosensible Kationenkanäle (Ca2+) -> Kontraktion der glatten Muskelzellen bei Öffnung

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15
Q

Körperliche Arbeit erhöht den Sauerstoffbedarf, vor allem der Skelettmuskulatur. Welche Mechanismen stehen dem Körper zur Verfügung um den erhöhten Bedarf zu decken?

A
  • Umverteilung des Blutstromes
  • Herz-Zeit -Volumen steigern
  • Frank-Starling-Mechanismus (Je größer das Volumen des während der Diastole einströmenden Blutes ist, desto größer ist auch das bei der folgenden Systole ausgeworfene Blutvolumen.)
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16
Q

Nenne Beispiele für druckpassive Gefäßsysteme und für autoregulierende Gefäßsysteme. Welche Bedeutung haben diese Eigenarten für die Durchblutung während erhöhter körperlicher Arbeit?

A

druckpassive Gefäßsysteme:
- Lunge, Skelettmuskel
-> geben bei steigendem Druck nach
-> Verringerung d. Strömungswiderstandes & Durchblutungssteigerung
autoregulierende Gefäßsysteme:
- Gehirn, Darm, Niere
=> steigende Dehnung => Bayliss-Effekt
-> Gefäßuskelzellen kontrahieren stärker um Gefäßdurchmesser beizubehalten
-> Druck in Gefäßen steigt, während such Durchblutung kaum verändert

17
Q

Was versteht man unter Kapazitätsgefäßen? Welche morphologischen Eigenschaften der Venen sind hierfür von Bedeutung?

A

-> große Volumenänderung bei geringer Druckänderung
=> Venen
-> Formänderung d. Venenquerschnitts

18
Q

Welche Folge hat ein schneller Positionswechsel aus der Horizontalen in die Vertikale? Warum soll man bei langen Flugreisen häufiger mit den Füßen “Wippen”?

A

Orthostase
-> Regulation der Dehnbarkeit der Venen beim Wechsel vom Liegen ins Stehen
=> Blut “sackt” in Beine ab => Schwindelgefühl
-> Blutdruck muss in einzelnen Gefäßen angepasst werden
-> Wippen => Muskelpumpe
-> verbessert Rückfluss des Blutes
-> senkt Thromboserisiko

19
Q

Wieso entsteht das Gewebsultrafiltrat? Wie wird diese Flüssigkeit wieder in den Blutkreislauf zurückgeführt?

A

-aufgrung des Blutdruck aus Kappilarnetz als Ultrafiltrat d. Blutes in Gebeslücken austritt
=> über Lymphsystem zurücktransportiert

20
Q

Wieso führt eine Proteinmangelernährung häufig zu Ödemen?

A

zu wenig Proteine -> osmot. Druck Richtung Gefäß verringert -> hydrostat. Druck Richtung Gewebe überwiegt -> starker Lymphabfluss -> Ödembildung

21
Q

Was bedeutet „apparante Viskosität“ des Blutes und wie hängt sie mit dem Gefäßdurchmesser und der Schubspannung zusammen?

A

schwache Viskosität
-> Erhöhung d. Gefäßradius senkt lokalen Widerstand + erhöht Blutfluss
-> niedrige Strömung -> hohe apparante Viskosität => Erythrozyt-Aggregate
-> enges Gefäß -> hohe Strömung -> geringe apparante Viskosität
=> abhängig von Hämatokrit (Zahl d. Blutzellen)
-> je höher Hämatokrit, desto mehr steigt Viskosität an

22
Q

Vergleiche Sauerstoff und ein Peptidhormon. Wessen Konzentration an Zielzellen eines Kapillarbettgebietes ist eher diffusionslimitiert, wessen Konzentration durchflußlimitiert?

A
  • O2-Moleküle -> klein -> Diffusion => diffusionslimitiert
  • Peptidhormon -> groß => durchflusslimitiert