Parasitismus Flashcards
Interaktionspartner
Pflanze in einer Wechselbeziehung mit Pflanze oder Tier oder Pilz oder Mikroorganismus
Interaktionen
• Symbiose (im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch Mutualismus) = Wechselbeziehung zwischen zwei Individuen unterschiedlicher Arten zu deren beiderseitigen Nutzen.
• Konkurrenz = der Wettbewerb bei der Nutzung identischer Ressourcen im gemeinsamen Habitat durch Individuen einer Art (intraspezifische K.) / verschiedener Arten (interspezifische K.).
• Parasitismus = Antibiose
Wechselbeziehung zwischen zwei Individuen unterschiedlicher Arten zum Nutzen des einen Partner (Parasit) und zum Nachteil des anderen Partners (Wirt), ohne dass der Wirt getötet wird.
• Räuber-Beute-Verhältnis = Antibiose (hier im Hinblick auf die Phytophagen) Wechselbeziehung zwischen zwei Individuen unterschiedlicher Arten zum Vorteil des Räubers (des Weidegängers) und zum Nachteil der
Beute (des Weidegutes).
Pflanze – Pflanze
Inter- und intraspezifische Interaktion
• Symbiose
- ?
• Konkurrenz
- intraspezifisch (innerartlich)
- interspezifisch (zwischenartlich)
- Allelopathie
• Parasitismus = Antibiose
- Nahrungsparasitismus
- Hemiparasitismus
- Holoparasitismus
- Raumparasitismus
- Epiphytismus/ Epökie/ Symphorismus
- Parasitoide (Würgefeigen)
Pflanze – Tier
Interspezifische Interaktion • Symbiose - Bestäubung - Diasporenausbreitung - Schutz (Ameisenpflanzen = Akazien)
• Konkurrenz
- ?
• Parasitismus = Antibiose - Täuschblumen - Aasblumen - Sexualtäuschblumen
• „Räuber-Beute“-Verhältnis = Antibiose - Mimese (nicht Mimikri) - Carnivorie - Beweidung - Phytophagie -> Schädlinge
Pflanze – Pilz
Interspezifische Interaktion
• Symbiose
- Mykorrhiza
- Flechten
• Konkurrenz
- ?
• Parasitismus = Antibiose - Pilzinfektionen - Mehltau - Rostpilze - Brandpilze
Pflanze – Mikroorganismen
Interspezifische Interaktion
• Symbiose
- Knöllchenbildung
- Azolla–Anabaena-Interaktion
• Konkurrenz
- Streptomyces spec.
-> Phosphinothricin (= Glufosinat = Aminosäure)
= bewirkt eine Störung des Glutaminsäurestoffwechsel,
-> daher reichert sich NH4 an
-> wirkt als Pflanzengift
+ PAT-Enzym= baut Phosphinothricinim Bacterium selbst ab
-> transgene Pflanzen mit PAT-Enz.
z. B. Reis (Sorte: liberty Link 62)
• Parasitismus
= Antibiose
- Bakteriosen (viele Pflanzenkrankheiten)
Konkurrenzgeschehen
= Wettbewerb zwischen Individuen einer oder mehrerer Arten
Wer konkurriert z. B. miteinander in einer Hecke?
• intraspezifische Konkurrenz = innerartliche Konkurrenz
- Beispiel Straucharten in einer Hecke konkurrieren z. B. alle Individuen einer Art, z. B der Hecken-Rose, miteinander
• interspezifische Konkurrenz = zwischenartliche Konkurrenz
- Beispiel Straucharten in einer Hecke konkurrieren alle Individuen aller Arten miteinander
Um was wird miteinander konkurriert?
z. B. am Standort des Buchenwaldes
• um abiotische Ressourcen
- Licht im Kronenraum
- Wasser im Wurzelraum
- Nährstoffe im Wurzelraum
- Lebensraum im Wurzelraum, auf dem Erdboden, im Kronenraum
• um biotische Ressourcen
- Bestäuber Tierbestäubung - vor allem bei gleicher Blütezeit
- Ausbreiter vor allem bei den Arten, die von Vögeln ausgebreitet werden
(-> Ausbreitung, nicht Verbreitung !!!)
Allelopathie
• Interspezifische Wechselwirkung zwischen unterschiedlichen Pflanzenarten -> chemische Ökologie
• durch selbst produzierte und freigesetzte
oder beim Abbau von Pflanzenteilen (meist Blättern)
freigesetzte chemische Verbindungen (allelochemicals),
die Keimung und Wachstum konkurrierender Arten schwächen
• die Abgabe der allelopathischen Wirkstoffe erfolgt
- gasförmig = Verdunstung
- flüssig = Wurzel-Exsudate
- fest = verrottende Pflanzen oder Pflanzenteile
Beispiel Juglans regia – Walnuss
• aus Blättern vom Walnussbaum und aus dessen Fruchtschalen wird beim Verrotten die nicht toxische Substanz Hydrojuglon an den Boden abgegeben
• im Boden entsteht aus dem Hydrojuglon durch mikrobiellen Abbau
Juglon - behindert Keimung und Wurzelbildung anderer Pflanzen und mindert somit deren interspezifischen Konkurrenzdruck
- fördert die Konkurrenzkraft des Walnussbaumes
Physiologisch Differenzierung
Hemiparasiten – Holoparasiten
der pflanzlichen Parasiten nach Grad Ihrer Fähigkeit zur Photosynthese
Anatomisch-funktionale Differenzierung
Xylemparasiten – Phloemparasiten
der pflanzlichen Parasiten nach dem parasitierten Gewebe des Wirtes
Morphologisch-funktionale Differenzierung
Wurzelparasiten – Sprossparasiten
der pflanzlichen Parasiten nach dem parasitierten Grundorgan des Wirtes
Hemiparasiten
sind im Besitz von Chlorophyll und noch fähig zur Photosynthese
- besitzen eine Wurzel, die zu einem Haustorium umgeformt ist
- sind immer Xylemparasiten, aber nicht alle Xylemparasiten sind hemiparasitisch !
- sind sowohl Sprossparasiten (Viscum div. spec. – diverse Mistel-Arten) als auch Wurzelparasiten (Rhinanthus div. spec. – diverse Klappertopf-Arten)
Beispiele (Gattungen)
- Rhinanthus div. spec. – diverse Klappertopf-Arten
- Euphrasia div. spec. – diverse Augentrost-Arten
- Viscum div. spec. – diverse Mistel-Arten
Holoparasiten
- sind nicht im Besitz von Chlorophyll und nicht fähig zur Photosynthese
- besitzen eine Wurzel, die zu einem Haustorium umgeformt ist
- sind in der Regel Phloemparasiten,
sehr selten auch Xylemparasiten (Lathraea squamaria –
Schuppenwurz) ! - sind sowohl Sprossparasiten
(Cuscuta epithymum – auf diversen Thymian-Arten) - als auch Wurzelparasiten (Orobanche div. spec. – auf unterschiedliche Wirtarten)
Beispiele (Gattungen) - Orobanche div. spec. – diverse Sommerwurz-Arten
- Cuscuta div. spec. – diverse Seiden-Arten