Einführung Flashcards

1
Q

Ökologie

A

griechisch: oíkos = Haus, Haushalt; lógos = Lehre, Wort
Lehre von den Beziehungen der Organismen untereinander und zu ihrer
Umwelt (Ernst Haeckel)

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2
Q

Biozönose (Wort)

A

griechisch: bíos = Leben und koinós = gemeinsam

Lebensgemeinschaft (Karl August Möbius)

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3
Q

Ökosystem

A

griechisch oikós = Haus; sýstema = Zusammengestelltes
Ein Ökosystem ist ein von Lebewesen und deren anorganischer Umwelt gebildetes Wirkungsgefüge, das sich weitgehend selbst reguliert. Es ist mithin auch als das systemhafte Zusammenspiel zwischen Biozönose
und Biotop zu bezeichnen (Arthur George Tansley)
(Heinz Ellenberg)

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4
Q

Hemerobie

A

(hémeros = gezähmt und bíos =

Leben) (= Grad menschlicher Beeinflussung, „Natürlichkeit“.

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5
Q

ahemerob

A

= natürlich, ohne anthropogene Einflüsse

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6
Q

oligohemerob

A

= naturnah

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7
Q

mesohemerob

A

= halbnatürlich

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8
Q

euhemerob

A

= naturfern

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9
Q

polyhemerob

A

= sehr stark beeinflusst

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10
Q

metahemerob

A

= naturfremd, anthropogen

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11
Q

artenarm

A

= vom Normalem und Optimalen der meisten Arten entfernt

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12
Q

artenreich

A

= mit zunehmender Variabilität der Lebensbedingungen

= mit zunehmendem Entwicklungsalter des Ökosystems

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13
Q

Biosphäre / Ökosphäre (Wort)

A

• griechisch bíos = Leben und sfaira = Kugel
Gesamtheit der irdischen Organismen mitsamt dem Raum, den sie bewohnen, mit dem sie wechselwirken und den sie mit formen (Wladimir I. Wernadski)
= Atmosphäre + Hydrosphäre + Pedosphäre + Lithosphäre

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14
Q

Ökosphäre / Biosphäre

A

Gesamtheit aller Ökosysteme der Erde, der Teil der uns umgebenden
Umwelt, der von Organismen besiedelt werden kann

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15
Q

Biotop

A

Der Biotop ist gekennzeichnet durch seine topographischen, edaphischen, hydrischen und lokalklimatischen Eigenheiten, durch die Gesamtheit der örtlichen abiotischen Bedingungen.
= Lebensraum einer Biozönose

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16
Q

Habitat

A

Lebensstätte eines Organismus innerhalb eines Biotops
(z. T. auch Lebensraum)
= Adresse (sie gibt an, wo ein Organismus lebt)

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17
Q

Standort / Ökotop (vs. Fundort)

A

Gesamtheit aller auf einen Organismus wirkenden Umweltfaktoren

18
Q

Fundort

A

Lokalisierung des Wuchsortes, also die geographische, exakte Angabe des Wuchsortes einer Sippe. Fundorte sind lokalisierbar anhand von geographischen Koordinaten, Rasterangaben, Verbreitungskarten oder verbal.
Wichtige Hilfsgeräte sind Satelliten gesteuerte Navigationsgeräte.

19
Q

Biozönose

A

Lebensgemeinschaft einer Biozönose; der biotische Teil eines
Ökosystems gegenüber dem abiotischen Teil, dem Biotop

20
Q

Ökotypen

A

standörtlich (ökologisch) vikariierende Taxa

21
Q

biotische Standortfaktoren

A

Wechselwirkung zwischen Organismen an einem Biotop:
- Beweidung, Fraß, Tritt, Defäkation,
- inter- und intraspezifische Konkurrenz,
- Mutualismus (nützliche kurzfristige Wechselbeziehung mit gelegentlichem Kontakt, z. B. Bestäubung) und Symbiose (nützliche langfristige Wechselbeziehung mit meist engem körperlichen Kontakt, z. B. Knöllchenbakterien)
- Parasitismus (Wechselbeziehung zweier Partner von
einseitigem Vorteil, z. B. Misteln)

22
Q
  1. Biozönotisches Grundprinzip
A

Je variabler die Lebensbedingungen einer Lebensstätte, desto größer die Artenzahl der zugehörigen Lebensgemeinschaft

23
Q
  1. Biozönotisches Grundprinzip
A

Je mehr sich die Lebensbedingungen eines Biotops vom Normalen und für die meisten Organismen vom Optimalen entfernen, um so artenärmer wird die
Biozönose, um so charakteristischer wird sie, in um so
größerem Individuenreichtum treten die einzelnen Arten auf.

24
Q
  1. Biozönotisches Grundprinzip
A

Je länger sich ein Ökosystem entwickelt, desto artenreicher wird die Biozönose.

25
Q

Wärme

A

In nördlichen Breiten werden südexponierte, in südlichen Breitengraden nordexponierte Hänge besiedelt (Gesetz der relativen Standortkonstanz nach Heinrich Walter 1953)
z.B.
Fagus sylvatica = Rot-Buche, Fam. Fagaceae
Dänemark auf Südhängen begrenzt
Süditalien auf Nordhängen oder in hoher Südlage
=> Biotopwechsel

26
Q

Licht / Bewirtschaftung

A

Geophyten aus Wäldern können wegen ihrer ephemeren Lebensweise in Wiesen ausweichen, wo sie ihren Entwicklungszyklus vor der Mahd
abschließen können.(Gesetz der relativen Standortkonstanz nach Heinrich Walter 1953)
z.B.
Narzissus pseudonarzissus = Wilde Narzisse, Fam. Amaryllidaceae
natürlich (primär ) in laubwerfenden Wälder
anthropogen (sekundär) in Bergwiesen

27
Q

Gesetz der relativen Standortkonstanz nach Heinrich Walter 1953

A

Die Ungunst eines Standortfaktors kann zum Teil durch einen anderen Standortfaktor kompensiert werden!
Wenn im Wohnbezirk oder Areal einer Pflanzenart das Klima sich in einer bestimmten Richtung ändert, so tritt ein Wuchsort- oder Biotopwechsel ein,
durch den die Klimaänderung mehr oder weniger aufgehoben wird.

28
Q

Ökologische Amplitude

A

= Toleranzbereich
Bereich innerhalb eines Standortgradienten, in dem die Art wachsen kann
Die ökologische Amplitude einer Art bezogen auf einen Standortfaktor ist abhängig von den Mitbewerbern innerhalb der Lebensgemeinschaft
Konkurrenzstarke Arten verdrängen konkurrenzschwächere Arten an den Rand von deren ökologischer Amplitude.

29
Q

Physiologisches Optimum

A

= Optimum

Bereich innerhalb der ökologischen Amplitude, in dem die Art ohne Konkurrenz am besten wächst

30
Q

Ökologische Potenz

A

Bereich(e) innerhalb der ökologischen Amplitude, in dem die Art unter Konkurrenzbedingungen am besten wächst
• Physiologisches und ökologisches Optimum im Bezug auf einen
bestimmten Standortfaktor decken sich – näherungsweise – nur bei
konkurrenzstarken Arten

31
Q

azidophytische Arten

A

= auf sauren Standorten

32
Q

xerophytische Arten

A

= auf trockenwarmen Standorten

33
Q

nitrophytische Arten

A

= auf stickstoffhaltigen Standorten

34
Q

halophytische Arten

A

= auf salzhaltigen Standorten

35
Q

Ökologische Nische

A

Der Begriff Ökologische Nische steht für das System von Wechselbeziehungen zwischen einem Organismus (Pflanze oder Tier) und dessen Umwelt!
Der Begriff beschreibt die funktionale Einordnung einer Art in ein Ökosystem
= Beruf (sie gibt an, wie er lebt und in welcher Beziehung er zu anderen Organismen steht)
- Funktionale, räumliche oder zeitliche Einnischung
Zur Vermeidung von standörtlicher Konkurrenz bilden die Arten eines Ökosystems artspezifische ökologische Nischen aus

36
Q

Ökosysteme sind

A

… von unterschiedlicher Komplexität,
die Betrachtungsebene ist dabei stets subjektiv, z. B.
einfach = Freiwasser oder Schwimmblattzone oder Röhricht oder
komplex = See = Freiwasser und Schwimmblattzone und Röhricht.

37
Q

Phytozoenose

A

Die Phytozoenose ist der pflanzliche Anteil einer Biozönose.

= Flora oder Vegetation (Pflanzengesellschaften)

38
Q

Zoozoenose

A

Die Zoozoenose ist der tierische Anteil einer Biozönose.

= Fauna oder Tiergesellschaften

39
Q

• Das Suffix „-phytisch“

A

das in der wissenschaftlichen Fachliteratur an
Standort beschreibende Eigenschaften von Pflanzenarten angehängt wird, verweist auf das ökologische Verhalten der betreffenden Art(en) im Wettbewerb mit anderen Arten am Standort.
aus diesem Wuchs-Verhalten leitet sich die Nutzbarkeit von Pflanzen als Zeigerpflanzen (Indikatoren) ab.

40
Q

Festzuhalten ist

A
  • Ein unterschiedliches Angebot von abiotischen und biotischen Standortfaktoren birgt für Pflanzenarten mit unterschiedlichen Standortansprüchen unter Nutzung dieses Angebotes die Entwicklung verschiedener Überlebensstrategien in dem selben Biotop.
  • Ein unterschiedliches Nahrungs- und Aktivitätsverhalten birgt für Tierarten mit unterschiedlichen Verhaltensmustern die Entwicklung verschiedener Überlebensstrategien in dem selben Habitat.
  • Einnischung vermeidet zwischenartliche (interspezifische) Konkurrenz durch eine differenzierte Nutzung des Ökosystems, deshalb wird eine ökologische Nische eines Ökosystems stets von nur einer Art gebildet
41
Q

Funktionale und räumliche Einnischung

A
  • Lichtkonkurrenz wird durch die Entwicklung spezifischer Vegetationszonen an einem Seerand vermieden
  • Wurzelkonkurrenz wird vielfach durch die Nutzung unterschiedlicher Wurzelhorizonte bei verschiedenen Pflanzenarten am gleichen Wuchsort umgangen
42
Q

Zeitliche Einnischung

A

• Lichtkonkurrenz wird durch eine zeitlich in der Vegetationsperiode gestaffelte artspezifische Entwicklung vermieden (Geophyten vor der
Laubentfaltung sommergrüner Wälder)