Klima & Temperatur Flashcards

1
Q

Geländeklima

A

= pflanzenwirksames Klima

gemessen in 20 cm Höhe über dem Substrat

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2
Q

Einstrahlungstypus

A

• In den Äquator nahen Bereichen ist der Anteil der direkten Strahlung gegenüber der diffusen Strahlung am höchsten
• Energiezufuhr nimmt mit dem Einfallswinkel der Sonnenstrahlen zu:
Sommer - Einfallswinkel groß, im Juni an klaren Tagen: 1,113 cal/cm²
Winter - Einfallswinkel klein, im Dezember an klaren Tagen: 0,240 cal/cm²
• Zu den Polen hin verändert sich der Einfluss der Strahlung mit abnehmender Breite - diffuse Strahlung nimmt ab,
- direkte Strahlung nimmt zu mit zunehmender Breite - diffuse Strahlung nimmt zu
- direkte Strahlung nimmt ab

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3
Q

Ausstrahlungstypus

A

• Ausstrahlung in Form der Infrarot-Wärmestrahlung (l = ca. 10 µm)
• In unseren Breiten besonders in klaren Nächten bemerkbar
• Ausstrahlung im Winter wegen niedriger Bodentemperaturen geringer, aber wegen der längeren Winternächte insgesamt in der Summe
größer, deshalb ist im Winter die Abkühlung stärker
• Vegetation kann die Ausstrahlung herabsetzen

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4
Q

Abhängigkeit der Strahlungsintensität

A
  • Breitengrad
  • Inklination
  • Exposition

infolge der Erdachsenneigung (im Bezug zur Ekliptik) sind auf der Südhemisphäre die Nordhänge, auf der Nordhemisphäre die Südhänge strahlungsbegünstigt

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5
Q
tiefe Temperaturen (Frost) gefährden die Pflanzen
z. B. durch Frosttrocknis
A

 Abhärtung gegen niedrige Temperaturen
 physiologische Schutzstrategien
 morphologische Schutzstrategien (Raunkiaersche Lebensformen)

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6
Q

Phänologie der Jahreszeiten - Definitionen

A

Die zeitliche Festlegung für den mittleren Beginn verschiedener
Entwicklungsstadien erfolgt nach:
- Laubentfaltung
- Blütezeit
- Fruchtreife
Der Beginn der Apfelblüte gilt als der phänologische Frühlingsanfang

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7
Q

Frühling

A

Vorfrühling
Erstfrühling
Vollfrühling

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8
Q

Sommer

A

Frühsommer

Hochsommer

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9
Q

Herbst

A

Frühherbst

Spätherbst

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10
Q

Vorfrühling

A

vom Blühbeginn der Hasel bis zum

Blühbeginn der Narzissen

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11
Q

Erstfrühling

A

von der Laubentfaltung der Rosskastanie

bis zum Blühbeginn des Apfels

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12
Q

Vollfrühling

A

vom Blühbeginn des Berg-Ahorn bis zum

Blühbeginn des Pfaffenhütchens

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13
Q

Frühsommer

A

vom Blühbeginn des Winter-Roggens bis

zu dem des Ligusters

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14
Q

Hochsommer

A

vom Fruchtbeginn der Roten

Johannisbeere bis zu dem des Holunders

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15
Q

Frühherbst

A

vom Blühbeginn der Herbst-Zeitlosen bis

zur Fruchtreife der Rosskastanie

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16
Q

Spätherbst

A

von der Laubverfärbung des Spitz-Ahorns

bis zu der der Stiel-Eichen

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17
Q

Tropentag

A

Tmax ≥ 30°C

höchste Tagestemperatur mind. 30 °C

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18
Q

Tropennacht

A

Tmin ≥ 20°C

niedrigste Nachttemperatur mind. 20 °C

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19
Q

Sommertag

A

Tmax ≥ 25°C höchste Tagestemperatur mind. 25 °C

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20
Q

Vegetationstag

A

Tmittel > 5°C Mittlere Tagestemperatur über 5 °C

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21
Q

Frosttag

A

Tmin < 0°C niedrigste Tagestemperatur unter 0 °C

22
Q

Eistag

A

Tmax < 0°C höchste Tagestemperatur unter 0 °C

23
Q

Parametrische Definition

A

Die Vegetationszeit ist in Mitteleuropa im Jahresverlauf die Zeit, in der im langjährigen Mittel die durchschnittliche Tagestemperatur von +5,0 °C überschritten wird.

24
Q

Annuelle

A

Einjährige Kräuter

von der Keimung bis zum Absterben

25
Q

Biannuelle

A

Zweijährige Kräuter
vom Austreiben bis zum
Einziehen in die Überdauerungsorgane

26
Q

Pluriannuelle

A

(Mehrjährige) Stauden
vom Austreiben bis zum Einziehen in
Überdauerungsorgane

27
Q

Perennierend Laubwerfende

A

(ausdauernd Holzige) Bäume & Sträucher

vom Austreiben bis zum Blattfall

28
Q

Perennierend Immergrüne

A

(ausdauernd Holzige) Bäume & Sträucher
vom Beginn bis zum Stillstand des
aktiven Wachstums

29
Q

Lebensformen nach Raunkiaer

A

Mit den Lebensformen werden morphologische Anpassungsstrategien beschrieben, die Pflanzen zum Schutz ihrer Überdauerungsknospen vor allem im Hinblick auf die klimatische Gegebenheiten ihrer Wuchsorte entwickelt haben. Man unterscheidet nach Lage der Erneuerungsknospen!
(Tabelle)

30
Q

Therophyten

A

(Kräuter)- keine ausdauernden Achsenorgane, keine Erneuerungsknospen
=> Überdauerung ungünstiger Jahreszeiten als Samen im Boden

31
Q

Geophyten

A
(Stauden)
- Erneuerungsknospen in der Erde
=> Schutz durch die schlecht Wärme leitende Schneedecke
=> Schutz durch den Erdboden 
Zwiebelgeophyten (Lauch-Arten = Allium)
Rhizomgeophyten (Wind-Röschen = Anemone)
32
Q

Hemikryptophyten

A

(Stauden)
- Erneuerungsknospen unmittelbar am Boden
=> Schutz durch die schlecht wärmeleitende Schneedecke
=> Schutz durch ältere Pflanzenteile, Falllaub
Rosettenpflanzen (Löwenzahn = Taraxacum)
Ausläuferpflanzen (Erdbeere = Fragaria)
Schaftpflanzen (Brennessel = Urtica)

33
Q

Chamaephyten

A

(Halb-, Zwergsträucher & Spaliersträucher)
- Erneuerungsknospen knapp oberhalb des Bodens
=> Schutz durch die schlecht wärmeleitende Schneedecke
Spaliersträucher (Besenheide = Calluna)

34
Q

Phanerophyten

A

Gehölze
(Bäume und Sträucher)
- Erneuerungsknospen oberhalb der schützenden Schneeschicht
=> frostresistente Apikalmeristeme, derbe Knospenschuppen
Bäume (Roßkastanie = Aesculus)
Sträucher (Holunder = Sambucus)

35
Q

Thermische Vegetationszonen der Erde

A
Arktisch
Boreal
Nemoral
Meridional
Tropisch
Austral
Antarktisch
36
Q

Zonale Vegetation

A

Unter dem Einfluss des Makroklimas entwickeln sich auf allen mittleren Standorten charakteristische Vegetationseinheiten. Man bezeichnet
diese als zonale Vegetationstypen, sie bilden die makroklimatisch bedingten Vegetationszonen.

37
Q

Extrazonale Vegetation

A

In einer Vegetationszone können auf klimatisch extremen Standorten Vegetationstypen benachbarter Klimazonen auftreten. Diese Vorkommen von Vegetationseinheiten außerhalb ihres zonalen Areals in anderen Vegetationszonen bezeichnet man als extrazonale Vegetation.

38
Q

Azonale Vegetation

A

Manche Dauergesellschaften werden nicht vom Klima einer Vegetationszone, sondern vor allem von einem dominanten und extremen edaphischen (= bodenkundlichen) Standortfaktor geprägt.
Diese Vegetation zeigt daher keine oder nur eine sehr schwache Bindung an bestimmte Vegetationszonen. Sie wird deshalb als azonale Vegetation bezeichnet
• Sandvegetation
• halophytische Küstenvegetation
• Auenvegetation
• Schwermetallvegetation

39
Q

Same

A
  • Dormanz = Samenruhe, Keimruhe
  • Samenruhe artspezifisch
  • Samenruhe muss vor der Aussaat gebrochen sein
  • Beendigung durch Feuchte, Temperatur, Licht
  • Stratifikation = künstlicher Bruch der Samenruhe
  • Ende der Dormanz
40
Q

Aussaat

A

• bei optimalen Wachstumsbedingungen

41
Q

Stratifikation

A

• Förderung der Samenkeimung durch Kälteeinwirkung
(insbesondere feuchte Kälte)
• in Klimazonen mit saisonalen Temperaturunterschieden
werden Samen erst im Anschluss an Kälteperioden keimungsbereit
• Samenruhe (= Dormanz) muss vor der Keimung überwunden werden
• Dormanz wird durch Inhibitoren ausgelöst,
diese werden in der Kälte allmählich abgebaut
➔ Keimung wird möglich
➔ Keimung erfolgt daher nicht vor dem Anbruch von Kälteperioden

42
Q

Keimung (hypogäisch, epigäisch)

A
• bei Samen
- Start des Keimlingswachstums
- Austritt der Keimwurzel
aber auch 
• bei Rhizomen, Knollen, Zwiebeln
- Schossungsbeginn des Sprosses
• bei Pollen
- Wachstum des Pollenschlauches
• bei Sporen
- Wachstum des Gametophyten der Sporenpflanze 
(z. B. Vorkeim eines Farns, eines Schachtelhalmes, eines Mooses) 
- Wachstum der Hyphen des Pilzes
43
Q

Vernalisation

A

= Schossungsauslösung
Auslösung des Schossens nach der Einwirkung einer längeren Kälteperiode
= exogenes Umweltsignal infolge einer (längeren) Kälteeinwirkung
- Optimum der Kältebehandlung: 1-7 °C für 1-3 Monate
- Sprossung und Blühbeginn müssen nicht unmittelbar anschließend erfolgen (auch Einfluss der Tageslänge)
➔ inhibiert (verhindert) vorzeitige Schossung (Austrieb)
vor dem Wintereinbruch
- durch niedrige Temperaturen (natürlich und künstlich)
- durch Licht (Tageslänge, Gewächshaus)

44
Q

Auslösung des Schossens (Spross-Streckung)

A

• erwünscht - wenn Blüte erwünscht
z.B. bei Fruchtgemüsen
z.B. bei Winter-Getreiden (Winter-Weizen, Winter Gerste)
➔ Aussaat im (noch wärmeren) Herbst
➔ Schossung nach der winterlichen Kälteperiode
➔ biannuelle Pflanzen werden im Rosettenstadium vernalisiert
• unerwünscht - wenn Blüte unerwünscht z.B. bei Zuckerrübe
➔ Aussaat (drillen) im Frühjahr
➔ regulär
nach Aussaat erfolgt nur die Rübenbildung
➔ irregulär
nach Aussaat vorzeitige Schossung infolge von Spätfrösten

45
Q

Auslösung des Blühens

A

(= Blühinduktion)
• Förderung der Blühfähigkeit erfolgt vor allem durch die Tageslänge
(wichtig dabei v.a. die Dauer der Dunkelperiode =Weihnachtsstern)

46
Q

Kältestress

A
  • schon ab Temperaturen unter +10 °C

- alle Pflanzen in den Wachstumsphasen

47
Q

Kältesensitive Arten

A
  • abhängig von der Tiefe der Temperatur und der Dauer der Einwirkung
  • Tropenpflanzen haben unter +10 °C bereits Kältestress
  • Veränderungen der Membran-Durchlässigkeit
  • Hemmung der Photosynthese
48
Q

Frostsensitive Arten

A
  • Hauptschadwirkung durch Bildung von Eiskristallen
  • intrazelluläre Eiskristalle zerstören mechanisch zelluläre Strukturen
  • extrazelluläre Eiskristalle wirken dehydrierend durch Wasserentzug aus der Vakuole
49
Q

Frosttolerante Arten

A
  • Vorhaltung bzw. Anreicherung von Frostschutzmitteln (z. B. Saccharide, organische Säuren)
  • kältestabile Phospholipide in den Biomembranen
  • prophylaktische Entwässerung
  • Beispiele weiterer „Schutzmaßnahmen“
  • Knospenschuppen
  • Laubfall
  • geeignete Lebensform (➔ Raunkiaer)
50
Q

Allgemein gilt

A

wasserarme Gewebe mit geringer Stoffwechselaktivität (Samen!) sind erheblich kälteresistenter als zarte, aktive Gewebe, z. B. in jungen Blättern, Gipfelknospen und Wurzelspitzen. Die Frostempfindlichkeit einer Pflanze und ihrer Teile ist nicht konstant, sondern ändert sich mit dem Alter und im Jahresverlauf

51
Q

Klima

A

• geographische Anbaugrenzen
= Breitengrade (Wein, Weizen, Roggen)
= Tageslänge (Soja, Sonnenblumen)
= Länge der Vegetationsperiode (Grünlandwirtschaft)
• orographische Anbaugrenzen
= Höhenstufen (Ackerbau)
= Länge der Vegetationsperiode (Grünlandwirtschaft)

52
Q

Temperatur

A
  • Keimruhe ➔ Saatzeitpunkt (Sommer- / Wintergetreide)
  • Stratifikation ➔ Saatzeitpunkt (viele Obstgehölze, Gemüse)
  • Vernalisation ➔ Schossung (Wintergetreide, Zuckerrüben)