Ausbreitung Flashcards

1
Q

Diasporen

A

Diasporen sind die Ausbreitungseinheiten der Pflanzen
unterschiedlicher morphologischer Herkunft
• generativ gebildet werden z. B.:
Samen, Früchte – Haselnuss (Corylus avellana),
Teilfrüchte – Weg-Malve (Malva neglecta)
Sammelfrüchte – Himbeere (Rubus idaeus)
Fruchtstände – Salzkraut (Salsola kali) ( Steppenhexen) u. a.
• vegetativer Herkunft sind z.B.:
Zwiebeln – Tulpen (Tulipa spec. ), Küchen-Zwiebel (Allium cepa)
Knollen – Kartoffel (Solanum tuberosum)
Bulbillen – Feuer-Lilie (Lilium croceum ssp. bulbiferum) u. a

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Autochorie

A
= Selbstausbreitung
Autochore Arten überwinden bei der Aufeinanderfolge zweier Generationen im Gegensatz zu allochoren Arten oft nur kleinere Distanzen.
Baro-Chorie (Fallfrüchte)
• Blast-Autochorie (Selbstableger)
• Ball-Autochorie (Ballisten)
• Herpet-Autochorie („Kriecher“)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Allochorie

A

= Fremdausbreitung unter Nutzung sog. Vektoren
Allochore Arten überwinden bei der Aufeinanderfolge zweier Generationen im Gegensatz zu autochoren Arten oft größere Distanzen.
• Anemochorie (Ausbreitung durch den Wind)
• Ball-Anemochorie (Windausstreuer)
• Chamae-Anemochorie (Steppenroller)
• Meteor-Anemochorie („Flieger“)
• Hydrochorie (Ausbreitung durch das Wasser)
• Nauto-Hydrochorie („Schwimmer“)
• Ombro-Hydrochorie (Diasporen werden durch Regen ausgebreitet)
• Zoochorie (Ausbreitung durch Tiere)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Epizoochorie

A

= Phoresie

Diasporen oder Teile von diesen haften an Tieren und werden von ihnen weggetragen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

• Hydroepizoochori

A

Diasporen haften mit Hilfe eines Wasserfilms (durch Adhäsion) oder eine Schlammkruste
Juncus spec. – Binsen-Arten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Collepizoochorie

A

Diasporen haften mit schleimiger oder klebriger Oberfläche

Oxalis acetosella – Gemeiner Sauerklee

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

• Euepizoochorie

A

Oberfläche der Diasporen rau, stachelig odermit hakenförmigen gekrümmten Organen besetzt
Agrimonia eupatoria – Gemeiner Odermennig

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Endozoochorie

A

Diasporen passieren ganz oder teilweise den tierischen Darmkanal, wobei sie keimfähig bleiben
• Diasporen ohne besondere Reiz- und Lockmittel
Plantago spec. (Wegerich-Arten)
• Diasporen mit besonderen Reiz- und Lockmitteln
(Färbung, Duft, Konsistenz)
Sambucus racemosa (Trauben-Holunder)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Disjunktionsschwelle

A

d. i. der maximale Abstand zweier benachbarter Populationen, der von Diasporen natürlicherweise noch überwunden werden kann (Ausbreitungsfähigkeit, long distance dispersal, Vogelzugwege)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Schutz

A

Fressfeinde und Konkurrenten hält man am besten ab, in dem man sich in einer Symbiose verbündet
Beispiel: Myrmekophylaxis
Akazien mit Ameisen als schützende Symbionten
Die Symbionten:
• In den Tropen und Subtropen leben ganze Ameisenkolonien in bestimmten Akazienarten. Die Ameisen beziehen Nistraum und Nahrung von ihrem Wirt und verteidigen diesen im Gegenzug gegen Fraßfeinde und z. T. auch gegen konkurrierende Pflanzen, z. B. gegen Schlingpflanzen.
• Die symbiontischen Ameisen leben ausschließlich von der von ihrem Wirt bereitgestellten Nahrung und sind in ihrer gesamten Verdauung völlig auf
diese Nahrung spezialisiert:
1 extraflorale Nektarien -> Kohlenhydrate
2 Belt‘sche Körperchen -> Fette und Proteine
3 Domatien (lat: domus= haus) -> Quartiere

Die Parasiten:
• Da die Akazien ihren Ameisen die komplette Nahrung
bereitstellen, haben sich parallel auch Parasiten entwickelt: andere Ameisenarten, welche die Nahrung der Akazien zwar nutzen, ihren nährenden Wirtsbaum aber nicht verteidigen.
• Die parasitischen Ameisen sind viel wenigern spezialisiert als die Symbionten und vermutlich auch weniger effizient darin, diese Nahrung zu verdauen.

  • In der Folge verschieben sich die Konkurrenzverhältnisse zwischen den Ameisen:
  • Produziert die Wirtspflanze viel, so kann der besser angepasste Symbiont mit steigender Nahrung und damit mehr Nachkommen die Akazie erfolgreich gegen parasitische Ameisen verteidigen und gewinnt damit die Konkurrenz.
  • Unterschiedliche Investitionen und Anpassungen beider Partner sind der Schlüssel, der diese Symbiose gegen Ausbeutung durch Parasiten schützt.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly