Neue Institutionenökonomik & die Existenz von Organisationen Flashcards

1
Q

Wie lautet die Zielsetzung der Neuen Institutionenökonomik?

A

Erklärungen zur Entstehung und Veränderung von Organisationen und anderen
Institutionen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Wodurch werden die Annahmen der Neoklassik in der Realität verletzt?

A
  • positive Informationskosten (TAK)
  • Hold-Up-Problem
  • externe Effekte
  • steigende Skalenerträge
  • asymmetrische Informationsverteilungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Definieren Sie den Begriff „Transaktionskosten“

A

Transaktionskosten sind Kosten der Abwicklung von Tauschbeziehungen. Man
unterscheidet sie in externe TAK (Nutzung des Marktes als
Koordinationsmechanismus) und interne TAK (Koordination im Unternehmen)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Nennen Sie verschiedene Beispiele für externe TAK

A
  • Anbahnungskosten
  • Vereinbarungskosten
  • Kontrollkosten
  • Durchsetzungskosten
  • Anpassungskosten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Nennen Sie verschiedene Einflussfaktoren auf TAK

A
  • Häufigkeit der Durchführung einer Transaktion
  • Unsicherheit der Transaktionssituation
  • Spezifität der Transaktionssituation
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Welche neuen Annahmen gibt es in der Neuen Institutionenökonomik?

A
  • begrenzte Rationalität (unvollständige Information)

- Neigung zu Opportunismus (eigennütziges Verhalten – auch mit List/Tücke)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Erläutern Sie, was man unter „relationalen“ Verträgen versteht

A

Relationale Verträge bezeichnet man auch als „wiederholtes Trauerspiel“. Sie
beinhalten Ergebnisse, welche durch Entscheidungen beeinflusst werden sowie
Erwartungen über zukünftiges Verhalten des Mitspielers. Erwartungen
beeinflussen zukünftige Entscheidungen und zukünftige Ergebnisse.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Nennen Sie die 4 Verfügungsrechte

A
  • Nutzungsrechte
  • Recht auf Nutzungsertrag
  • Recht auf Veränderung des Gutes
  • Verkaufsrechte
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welche Klassifikationen von Verfügungsrechten existieren?

A
  • absolute vs. relative Verfügungsrechte (absolut=alle, relativ=Vertragspartner)
  • Privatrechte, Gemeinschaftsrechte und Kollektivrechte
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Definieren Sie „externe Effekte“

A

Bei externen Effekten wird die Produktions- oder Nutzenfunktion eines Akteurs
durch Aktivitäten eines anderen Akteurs beeinflusst.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Definieren Sie den Begriff „steigende Skalenerträge“

A

Bei einer Vervielfältigung aller Inputmengen um den Faktor λ steigt der Output
um mehr als das λ-fache.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Erläutern Sie die beiden Formen asymmetrischer Informationsverteilung

A

Hidden Action:
Der Agent verfügt über Handlungsalternativen, die der Prinzipal nicht beobachten
kann und auf die der Prinzipal auch durch die Beobachtung anderer Größen nicht
schließen kann.
Hidden Information:
Der Agent verfügt über Informationen hinsichtlich eigener Charakteristika oder
hinsichtlich entscheidungsrelevanter Zustände, von denen der Prinzipal keine
Kenntnis hat

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Nennen Sie die Folgeprobleme asymmetrisch verteilter Informationen

A

Hidden Action: Moral Hazard
- nachvertragliches opportunistisches Verhalten
Hidden Information: Adverse Selection
- Einstellung ungeeigneter Mitarbeiter

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Nennen Sie die Maßnahmen zur Lösung bei asymmetrischer

Informationsverteilung

A
Hidden Action/Moral Hazard
- erfolgsabhängige Entlohnung
Hidden Information/Adverse Selection
- Signaling
- Screening
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Wofür steht der Begriff LEN-Modell?

A

Linearitäts-, Exponential- und Normalverteilungsannahme

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was versteht man unter einer Second-Best-Lösung?

A

In der Second-Best-Lösung entscheidet der Prinzipal über den linearen
Entlohnungsvertrag. Dabei berücksichtigt er die Partizipationsbedingung (Agent
soll teilnehmen) sowie die Anreizkompatibilitätsbedingung (Agent soll vernünftig
arbeiten). In dieser Lösung ist das e (die Anstrengung des Agenten) nicht
beobachtbar.

17
Q

Was versteht man unter einer First-Best-Lösung?

A

In der First-Best-Lösung ist die Arbeitsanstrengung e des Agenten beobachtbar
und kann vertraglich festgelegt werden. Der Agent wird dabei durch die große
Informationsverfügbarkeit des Prinzipals immer auf seinen Reservationsnutzen
gedrückt.

18
Q

Erläutern Sie kurz in Anlehnung an das LEN-Modell, wieso Organisationen
entstehen

A

Organisationen werden durch Einzelakteure gegründet, um Effizienzverluste zu
minimieren. Durch eine Dauerhaftigkeit gleichen sich Zufallseinflüsse aus,
woraus eine bessere Beurteilung der Leistungsbereitschaft sowie der
Leistungsfähigkeit resultiert. Durch enge Zusammenarbeit werden gegenseitige
Informationsdefizite besser abgebaut und die Arbeitsanstrengung e des Agenten
wird eher sichtbar.

19
Q

Nennen Sie vier Annahmen der Neoklassik, die in der Neuen

Institutionenökonomik aufgehoben warden.

A
  • Tauschbeziehungen ohne Kosten (IÖ: Transaktionskosten)
  • vollständige Information für alle Akteure (IÖ: asymmetrische
    Informationsverteilung)
  • kein Einfluss externer Effekte (IÖ: externe Effekte)
  • abnehmender Grenznutzen (IÖ: steigende Skalenerträge)
20
Q

Nennen Sie die verschiedenen Arten von Transaktionskosten

A
  • Anbahnungskosten
  • Vereinbarungskosten
  • Kontrollkosten
  • Durchsetzungskosten
  • Anpassungskosten
21
Q

Nennen Sie drei Einflussfaktoren auf die Kosten einer externen Transaktion

A
  • Häufigkeit der Durchführung einer TA
  • Unsicherheit der TA
  • Spezifität der Transaktionssituation
22
Q

Nennen Sie die Verhaltensannahmen der Transaktionskostentheorie

A
  • begrenzte Rationalität

- Neigung zum Opportunismus

23
Q

Was versteht man unter einem vollständigen Vertrag?

A
  • transaktionsrelevante Umweltzustände sind vorausschaubar
  • Umweltzustände werden vertraglich geregelt
  • Durchsetzbarkeit gegenüber Dritten
24
Q

Warum sind vollständige Verträge kaum realisierbar?

A
  • begrenzte Rationalität
  • hohe Vereinbarungskosten
  • hohe Durchsetzungskosten
25
Q

Was versteht man unter dem Hold-Up-Problem?

A

Das Hold-Up-Problem wird auch als Unterinvestition beschreiben und meint eine
Art von nachvertraglichem Opportunismus vor dem Hintergrund
transaktionsspezifischer Investitionen und unvollständiger Verträge.

26
Q

Definieren Sie den Begriff der Quasi-Rente

A

Die Quasi-Rente ist die Differenz zwischen dem Wert einer Investition in der
aktuellen Verwendung und dem Wert der Investition in der nächstbesten
Verwendung.

27
Q

Nennen Sie 2 Lösungsmöglichkeiten für ein Hold-Up-Problem

A
  • vertikale Integration (Aufkaufen der vor- oder nachgelagerten Produktionsstufe)
  • Beteiligung an der Investition (Stelle deinen Partner trotz Investition nicht
    schlechter)
28
Q

Was sind relationale Verträge?

A

Relationale Verträge sind unvollständige Verträge, die durch langfristige
Austauschbeziehungen und gegenseitiges Abhängigkeitsbewusstsein
gekennzeichnet sind. Das Ziel dabei ist die Maximierung des langfristigen
Nutzens.

29
Q

Erläutern Sie kurz den Property-Rights-Ansatz

A

Verfügungsrechte sind gesellschaftlich anerkannte Rechte über materielle und
immaterielle Güter. Man unterscheidet dabei zwischen dem Nutzungsrecht, dem
Recht auf Nutzungserträge, dem Recht auf Veränderung des Gutes sowie
Verkaufsrechten.

30
Q

Nennen Sie die beiden Klassifikationen von Verfügungsrechten

A
  • absolute und relative Verfügungsrechte

- Privat-, Gemeinschafts- und Kollektivrechte

31
Q

Was versteht man unter einem Sicherheitsäquivalent?

A

Sicherer Geldbetrag, bei dem der Akteur zwischen einer mit Risiko behafteten
Einkommensgröße x und dem SÄ indifferent ist.

32
Q

Wofür steht LEN?

A

Linearer Entlohnungsvertrag, exponentielle Nutzenfunktion des Agenten und normalverteilter Störterm in der Produktionsfunktion

33
Q

Was versteht man unter einem Second-Best-Szenario?

A

In einem Second-Best-Szenario ist e – die Arbeitsanstrengung des Agenten – nicht
beobachtbar und kann nicht vertraglich festgelegt werden.

34
Q

Nennen Sie drei gegenläufige Effekte aus Anreiz-/Partizipationsbedingung bei Variation von beta

A
  • Vermögenseffekt
  • Anreizeffekt
  • Risikoeffekt
35
Q

Was versteht man unter Agency-Kosten?

A

Wohlfahrtsverluste, die durch Informationsprobleme entstehen und ohne
Informationsprobleme nicht stattfinden.
First-Best-Erwartungsnutzen des P – Second-Best-Erwartungsnutzen des P

36
Q

Was versteht man unter einem First-Best-Szenario?

A

In einem First-Best-Szenario ist e beobachtbar und kann vertraglich festgelegt
werden. Daraus resultiert ein ergebnisunabhängiger Lohn und eine effiziente
Risikoaufteilung.