Motivation Flashcards

1
Q

Definition Motivation und Motive

A

Motivation:
Ist ein innerer Zustand, der unsere Handlungen anregt, in bestimmte Richtungen drängt und unser Engagement aufrecht erhält.

Motive:
Sind stabile Präferenzen für das Erleben spezifischer Zustände.

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2
Q

Extrinsische und intrinsische Motivation

A
  • Unter extrinsischer Motivation versteht man die Absicht, eine Handlung durchzuführen, weil damit positive (äußere) Konsequenzen herbeigeführt werden.
  •  Intrinsische Motivation bezeichnet die Absicht, eine Handlung durchzuführen, weil die Handlung selbst von positiven (inneren) Erlebniszuständen begleitet wird.
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3
Q

(Lern-)Zielorientierung

A

Mastery-goal orientation:
Ziel, relativ zu vorher besser werden

Performance-goal orientation:
Ziel, in einer Situation eine möglichst gute Leistung zeigen

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4
Q

Unterschiede Master Goals und Performance Goals

A

Mastery vs. Performance:
• niedrige Testängstlichkeit vs. höhere Testängstlichkeit
• Bewertung von Leistungszuwächsen vs. - der Leistung
• Höhere intrinsische Motivation vs. extrinsische
• Suchen Herausforderungen vs. Suchen schnelle Erfolge
• Hohe Ausdauer auch bei Misserfolg vs. Frustration
• Lehrer als Ressource und Quelle vs. Richter und Bewerter

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5
Q

Selbstbestimmungstheorie - Grundannahmen

A
  •  Humanistische Theorie: sieht Menschen als Ganzes, positives Menschenbild
  •  Organismische Entwicklung: Menschen als aktive, wachstumsorientierte Individuen
  •  Dialektische Entwicklung: Wechselspiel zwischen diesen Individuen und sozialer Umwelt, die positive und negative Einflüsse darauf hat
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6
Q

Selbstbestimmungstheorie - Drei Grundbedürfnisse

A
  1. Kompetenz:
    • Gefühlte Kompetenz in Interaktion mit sozialer Umwelt
    • Sehen von Chancen, um die eigenen Fähigkeiten
    weiterzuentwickeln
    • Führt zur Suche nach Lerngelegenheiten und Herausforderungen
    • Nicht objektive Kompetenz, sondern Gefühl der Selbstwirksamkeit und Effektivität
  2. Zugehörigkeit
    • Bezug zu anderen Menschen
    • Helfen und geholfen werden
    • Sowohl zu einzelnen Menschen als auch zu Gruppen
    • Nicht auf spezifische Ziele (Macht, Sex) gerichtet
    • Nicht objektive, sondern empfundene Zugehörigeit
  3. Selbstbestimmtheit:
    • Wahrgenommene Quelle oder Ursache eigenen Handelns
    • Entsprechend eigener Interessen und Werte
    • Auch wenn Verhalten stark durch andere beeinflusst
    • 1. Dimension: Selbst-/Fremdbestimmtheit, 2. Dimension: Abhängigkeit/Unabhängigkeit
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7
Q

Bedürfnisse vs. Motive

A
Bedürfnisse:
• Basal
• Unerfüllt => niedriges Wohlbefinden
• Erfüllt => hohes Wohlbefinden
• Manche Motive entstehen aus Bedürfnissen

Motive
• Weniger basal
• Können auch unproduktiv sein (z.B. besser als alle anderen sein wollen; so reich wie möglich sein wollen)
• Können von Bedürfnisbefriedigung ablenken und so Wohlbefinden senken

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8
Q

Selbstbestimmungstheorie: Kognitive Evaluationstheorie

A

Zusammenhang zwischen Bedürfnissen nach Selbstbestimmtheit und Kompetenz und intrinsischer Motivation

Intrinsische Motivation hängt ab von:
• Perceived locus of causality (Attibution): internal
• Perceived competence (Selbstwirksamkeit): hoch

=> Zugehörigkeit wird i.wie unter den Teppich gekehrt?

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9
Q

Intrinsische Motivation wird gesenkt durch…

A
...
• Androhung von Strafe
• Deadlines
• Zielvorgaben
• Überwachung • Wettbewerb
• Bewertung

… Belohnung:
• durch materielle Belohnung (Die damit verbundene Kontrolle)
• Förderung hingegen durch verbales Lob (weniger kontrollierend)

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10
Q

Selbstbestimmungstheorie: Theorie der organismischen Integration

A
  • extrinsisch und intrinsisch hängen zusammen
  • Sechs Stufen (deskriptiv):
  1. Amotivation
  2. External Regulation
  3. Introjected Regulation
  4. Regulation Through Identification
  5. Integrated Regulation
  6. Intrinsische Motivation
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11
Q
  1. Amotivation
A

z.B.: Anna sitzt zu Hause am Schreibtisch und macht ihre Hausaufgaben nicht.
• Passivität
• Äusserer Zwang (Anwesenheit)
• Handlung stimmt nicht überein mit:
- Eigenen Zielen
- Wahrgenommener Kompetenz (Überforderung/Unterforderung)
- Selbstbestimmung

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12
Q
  1. External Regulation
A

z.B.: Berta macht ihre Hausaufgaben, weil ihre Mutter neben ihr steht und sagt, dass sie sonst später nicht fernsehen darf.
• Motivation durch Belohnung / Vermeidung von Strafe
• Operantes Konditionieren
• Am wenigsten Selbstbestimmung
• „Klassische“ extrinsische Motivation

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13
Q
  1. Introjected Regulation
A

z.B.: Corinne macht ihre Hausaufgaben alleine, weil die Mutter ihr vorher gesagt hat, dass sie sonst später nicht fernsehen darf.
• Motivation introjiziert, aber nicht wirklich mit dem Selbst integriert
• Kann eigenen Werten und Zielen zuwiderlaufen
• Niedrige Selbstbestimmtheit => niedrige intrinsische
Motivation
• Bei inneren Konflikten: Gefühl der Schuld oder Aggression

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14
Q
  1. Regulation Through Identification
A

z.B.: Dirk zwingt sich dazu, die Hausaufgaben zu machen, obwohl er lieber spielen würde, weil er von seiner Mutter weiß, dass ihm das sonst in der Schule schaden würde.
• Quelle kann ausserhalb der Person liegen  extrinsische Motivation
• Aber Motivation wird als eigene erlebt
• Passung zu einigen eigenen Zielen und Werten, jedoch
nicht vollständig ins Selbst integriert (Zielkonflikte)
• Höhere Selbstbestimmtheit => höhere intrinsische Motivation als bei 1-3

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15
Q
  1. Integrated Regulation
A

 Z.B. Elise ist begeistert von ihrem Biologieunterricht. Sie macht darum gerne die Hausaufgabe, die die Biologielehrerin ihr aufgab.
• Quelle kann ausserhalb der Person liegen (z.B. Prof.) =>  extrinsische Motivation
• Aber vollständige Übereinstimmung mit eigenen Werten und Zielen
• Integriert ins Selbst
• Form der extrinsischen Motivation, die mit relativ hoher
intrinsischer Motivation kompatibel ist, positiv erlebt wird

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16
Q

Motivationsförderung

A

• Intrinsische Motivation fördern
• Extrinsische Anreize schaffen, wo niedrige intrinsische
Motivation
• Grundbedürfnisse (nach Maslow) befriedigen
• Lernmaterial affektiv ansprechend gestalten
• Tests als Gelegenheit zur Selbstevaluation und -entwicklung präsentieren, nicht als externe Bewertung oder Druckmittel
• Lernende sollten sich (nicht zu in-)kompetent fühlen und Lernerfolg erwarten
• Selbstbestimmung der Lernenden am Lernprozess
• Feedback und Belohnung informierend und
wertschätzend, nicht als kontrollierend
• Sinnhaftigkeit des Lernens für Leben betonen
• Lernmaterial sollte informierend aber auch interessant sein
• Lehrende sollten Lernende anregen, sich selbst Ziele zu setzen
• Mastery goals in Fokus rücken, nicht performance Goals
• Lehrende sollten Erfolg der Lernenden auf stabile und instabile Ursachen attribuieren
• Lehrende sollten Misserfolg der Lernenden auf instabile und kontrollierbare Ursachen attribuieren
• Bei hart arbeitenden Lernenden Misserfolg nicht auf mangelnde Anstrengung attribuieren, sondern auf inneffektive Lernstrategien
• Attributionsstile der Lernenden systematisch und langfristig beeinflussen (Interventionen sind möglich)
• Hohe Erwartungen an Lernende stellen, zum Suchen von Herausforderungen anregen