Geschlechterunterschiede Flashcards

1
Q

Unterschied Sex und Gender

A

„Sex differences“:
• Biologische Unterschiede zwischen Männern und Frauen

„Gender differences“:
• Unterschiede zwischen den (wirtschaftlichen, politischen, sozialen, kulturellen) Geschlechtsrollen von Mann und Frau

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2
Q

Werden Jungen und Mädchen unterschiedlich benotet?

A

• Element-Studie zur Benotung an Berliner Grundschulen
=> Leistungen der Jungen besser, aber Noten der Mädchen besser

ABER: Effektstärken winzig!

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3
Q

Leiden Kinder unter andersgeschlechtlichen Lehrkräften?

A

Keine Effekte auf objektive Leistung, fast keine Effekte auf Noten!

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4
Q

Sollten Jungen und Mädchen getrennt unterrichtet werden?

A
  •  Monoeduktion wirkt sich in manchen Staaten positiv und in anderen negativ auf Leistung aus
  •  Wirkt öfter positiv als negativ
  •  Gilt für Jungen und Mädchen

Mögliche Ursachen:
• Echte Vorteile der Monoedukation
• Homogene Schülerschaft ist einfach zu unterrichten
• Neuigkeitseffekt: viele monoedukative Programme haben Modellcharakter
• Eingangsselektivität: Eltern aus bildungsnahen Schichten schicken Kinder eher auf monoedukative Schulen

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5
Q

Geschlechterunterschiede Studien

A

Schulleistungen in der Grundschule:
• Mädchen besser im Lesen als Jungen in jedem Land
• Mathe: keine signifikanten Unterschiede
• Science: Mädchen mit d=0,03 besser als Jungen

Schulabschlüsse:
• 6% aller Mädchen und 12 % aller Jungen verlassen die Schule ohne Abschluss
• Mehr Mädchen mit Abitur

Wissenschaftliche Karriere:
• Männer promovieren ca. 2x häufiger als Frauen
• Männer habilitieren ca. 4x häufiger als Frauen
• ca. 10% aller Professuren sind mit Frauen besetzt

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6
Q

Geschlechterunterschiede in unterschiedlichen Lebensphasen

A
  •  Geschlechterunterschiede in Bildung und Ausbildung kleiner geworden
  •  Mädchen kommen in der Schule zurzeit leicht besser zurecht als Jungen
  •  Deutliche Geschlechterunterschiede in Studienfach- und Berufswahlen
  •  Deutlische Geschlechterunterschiede in Beschäftigungsverhältnissen und Bezahlung
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7
Q

Gender Similarities-Hypothese

A

Idee von Hyde (2005)

• 30% aller Effektstärken vernachlässigbar (d 78% aller Effektstärken sind klein oder vernachlässigbar
=> bemerkenswert, weil nur Variablen mit vermuteten Geschlechterunterschieden untersucht wurden (wie Leistung, Kognition, Persönlichkeit, etc.)

Ausnahmen:
• Motorik (Wurfgeschwindigkeit, Wurfweite)
• Sexualität (Maturbationshäufigkeit, Einstellung zu One-Night-Stands)
• Aggression (Physisch, Verbal)

=> Es gibt Geschlechterunterschieden, aber Unterschiede zwischen Staaten sind größer!
=> Kultureller Einfluss wichtiger als biologischer

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8
Q

Die Greater Male Variability-Hypothese

A

Larry Summers

Thesen: Unterrepräsentation von Frauen in Wissenschaft durch

  1. Diskriminierung und Benachteiligung
  2. Top-Jobs erfordern viel Zeit; Frauen haben oft andere - familiäre - Prioritäten
  3. Männer haben von Natur aus eine breitere Intelligenzverteilung, daher mehr Männer in Extremgruppen (“Ein weiblicher Mozart fehlt, weil es auch keinen weiblichen Jack the Kipper gibt.” => Intelligenzvarianz von Männern ist größer)

=> Nur 1. kann und muss geändert werden!

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9
Q

Evidenz der Male Variablity Hypothesis

A

• Effekt nachgewiesen
• Aber vermutlich kulturelle Ursachen, da der Effekt unterschiedlich stark in unterschiedlichen Staaten auftritt
=> Effekt nicht biologisch determiniert!

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