Molekularbiologische Techniken Flashcards

1
Q

Was bedeutet PCR? Und Beschreiben sie das Prinzip

A

Polymerase –Kettenreaktion (PCR)

PCR-Prinzip:
1. Denaturierungsschritt (94°C): Trennung der beiden Stränge der Template-DNA

  1. Annealingschritt (55°C primerabhängig): Hybridisierung der Oligonukleotidprimer an die einzelsträngige Template-DNA
  2. Elongationsschritt (72°C, polymeraseabhängig): Verlängerung der Primer → Erzeugung doppelsträngiger Template-DNA

vielfache Wiederholung des Zyklus erzeugt vielfache Menge der ursprünglichen Template-DNA

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2
Q

Definieren Sie den Begriff Elongationszeit!

A
  • abhängig von Länge des erwarteten Produktes und von verwendeter Polymerase
  • sollte Länge des erwarteten Produktes angepasst sein:
  • zu kurz: Polymerase kann Job nicht beenden
  • zu lang: Polymerase hat zu viel Zeit für „Unsinn“

• üblicherweise: 0,5 – 1 min je kb Länge bei Verwendung von Taq
2 min je kb Länge bei Verwendung von Pfu

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3
Q

Definieren Sie den Begriff Annealingtemperatur!

A
  • richtet sich hauptsächlich nach den Primern
  • etliche Programme auf dem Markt (z.B. www.idtdna.com oder frodo.wi.mit.edu/) berechnen nicht nur die (theoretische) Schmelztemperatur (Tm) des Primers, sondern auch potentielle Sekundärstrukturen
  • zur Berechnung existieren verschiedenste Gleichungen (unterschiedlich gut und unterschiedlich einfach)
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4
Q

Definieren Sie die Elektrophorese!

A
  • Gelelektrophorese trennt Makromoleküle auf Basis ihrer Wanderungsgeschwindigkeit unter Einfluss eines elektrischen Feldes
  • bei DNA: Wanderungsgeschwindigkeit umgekehrt proportional zur Molekülgröße
  • Nukleinsäuren tragen negative Ladung (an den Phosphatgruppen), deren Anzahl proportional zu ihrer Länge ist
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5
Q

Welche Elektrophorese-Arten gibt es?

A

I. Agarose-Gelelektrophorese (Auftrennung von DNA)

II. SDS-PAGE

III. Native Gele

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6
Q

Definieren Sie die Agarose-Gelelektrophorese !

A
  1. verwendete Polymermatrix = Agarose
    Proben mit Mischungen von DNA-Molekülen werden in die Vertiefungen eines dünnen Agarose-Gels gefüllt. Durch den Laufpuffer wird an beiden Enden über Elektroden eine Spannung am Gel angelegt.
  2. Die negativ geladenen DNA-Moleküle wandern auf die positiv geladene Elektrode (Anode) zu. Die Wanderungsgeschwindigkeit wird hauptsächlich durch ihre Länge bestimmt; längere Moleküle wandern langsamer durch das Gel.
  3. Wenn der Strom abgeschaltet wird, sind die DNA-Moleküle in jeder Probe entlang einer „Spur“ nach Größe in Banden angeordnet. Die kürzesten Moleküle, die am weitesten gelaufen sind, bilden die Banden im unteren Teil des Gels.
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7
Q

Definieren Sie die SDS-PAGE. Inkl. Wirkung!

A

SDS = Sodiumdodecylsulfat; PAGE = Polyacrylamid-Gelelektrophorese
• Analyse von Proteingemischen
• schnelle Molekulargewichtsbestimmung

Wirkung des SDS

  • Bindung durch meisten Proteine zu negativ geladenen SDS-Protein-Komplexen mit konstantem Ladungs- zu Masse-Verhältnis (1,4 g SDS/g Protein in 1% SDS-Lösungen)
  • Denaturierung von Proteinen
  • Unterbindung von Protein-Protein-Wechselwirkungen
  • SDS-Protein-Komplexe verschiedener Proteine unterscheiden sich nur noch in ihrer Größe und haben vergleichbare hydrodynamische Eigenschaften
  • SDS-Protein-Komplex wandert im elektrischen Feld zum Pluspol
  • Bei Wanderung: Molekularsiebeffekt einer porösen Polyacrylamidmatrix trennt SDS-Protein-Komplexe nach ihrem Stokes-Radius und damit ihrem Molekulargewicht auf
  • Verschiedene SDS-PAGE-Systeme unterscheiden sich u.a. in verwendeten Puffern
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8
Q

Was beinhaltet das Lammlisystem?

A
  • am häufigsten verwendet
  • diskontinuierliches System
  • Verwendung von Tris-Glycin-Puffern
  • Sammelgel (pH 6,8; 3-4 Acrylamid) überschichtet ein Trenngel (pH 8,8; 5-20% Acrylamid)
  • Je länger Trenngel, desto besser Trennung
  • Je dünner Gel, desto schöner die Banden und desto weniger kann geladen werden
  • Prozentigkeit des Trenngels richtet sich nach Molekulargewicht der analysierten Proteine
  • Gradientengele: breiterer Trennbereich und etwas schärfere Banden
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9
Q

Definieren Sie die nativen Gele! (Vor- NAch-Teile usw.)

A
  • Gelsysteme enthalten kein SDS
  • Ladung der Proteine richtet sich nach isoelektrischem Punkt und pH-Wert des verwendeten Puffers
  • im elektrischen Feld wandert Teil der Proteine zum Plus- der andere zum Minus-Pol
  • Wanderungsgeschwindigkeit der Proteine abhängig von Größe, Ladung, Porösität der Gelmatrix und pH-Wert von Trenngel und Laufpuffer
  • Vorteile:

 viele Proteine „überleben“ Elektrophorese → können in aktiver Form wieder aus Gel eluiert werden

 Manche Enzyme direkt im Gel durch enzymatische Reaktion nachweisbar
• Nachteile:

 Elektrophorese dauert Stunden

 hydrophobe (integrale) Membranproteine schmieren in konventionellen nativen Gelen

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10
Q

Was ist Blotten?

A
  • Elektrophoretische Übertragung von Proteinen eines SDS-Gels oder nativen Gels auf eine Membran
  • Fixierung des Proteins genutzt für:
o Anfärbungen
o Ansequenzierungen
o Reaktion mit Antikörpern
o Umsetzung mit Enzymen
o Bestimmung von Derivatisierungen (Phosphorylierung? Glykosylierung?)

• Blotkammer: Halbtrockenzelle mit Platin/Edelstahl-Elektroden (früher: Kohle-Elektroden)

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11
Q

Beschreiben Sie den Blottaufbau!

A
  1. Blotter (angefeuchtet)
  2. 3 Lagen in Blotpuffer getränktes Filterpapier
  3. SDS-Gel (angefeuchtet)
  4. Membran (angefeuchtet)
  5. 3 Lagen in Blotpuffer getränktes Filterpapier
  6. Blotter (angefeuchtet)
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