MICRO3 Flashcards
Gleichgewichts(oder markträumender) Preis
Der Preis, der die angebotene der nachgefragten Menge gleichsetzt.
Kapitalwert-Kriterium
Regel, die besagt, dass man nur dann investieren sollte, wenn der Gegenwartswert der erwarteten zukünftigen Cashflows aus der Investition die Kosten der Investition übersteigt.
Grenzausgabenkurve
Eine Kurve, die die zusätzlichen Kosten darstellt, die beim Kauf einer zusätzlichen Einheit eines Gutes entstehen.
Einkommenselastizität der Nachfrage
Prozentuale Änderung der nachgefragten Menge infolge einer Erhöhung des Einkommens um ein Prozent.
Produzentenrente
Summe der Differenzen zwischen dem Marktpreis eines Gutes und den Grenzkosten der Produktion über alle von einem Unternehmen produzierte Einheiten.
Diskontierter Gegenwartswert (Barwert)
Der gegenwärtige Wert eines erwarteten zukünftigen Geldstroms.
Ungüter
Güter, bei denen eine geringere Menge einer größeren Menge vorgezogen wird.
Modell der geknickten Nachfragekurve
Oligopol-Modell, bei dem jedes Unternehmen mit einer Nachfragekurve konfrontiert ist, die beim gegenwärtigen Marktpreis einen Knick aufweist. Bei höheren Preisen ist die Nachfrage sehr elastisch, bei niedrigeren Preisen dagegen unelastisch.
Ordinale Nutzenfunktion
Nutzenfunktion, die die Warenkörbe in eine Rangordnung vom beliebtesten bis zum am wenigsten beliebten Warenkorb bringt.
Fixe Durchschnittskosten (FDK)
Fixkosten geteilt durch das Produktionsniveau.
Nettowohlfahrtsverlust (Deadweight-Verlust)
Nettoverlust der gesamten Rente (Konsumentenplus Produzentenrente).
Preisnehmer
Unternehmen, das keinen Einfluss auf den Marktpreis hat und folglich den Preis als gegeben annimmt.
Komplementärgüter
Zwei Güter, bei denen eine Erhöhung des Preises eines Gutes zu einem Rückgang der nachgefragten Menge eines anderen Gutes führt.
Preis-Konsumkurve
Eine Kurve, die bei Änderungen des Preises eines Gutes die nutzenmaximierenden Kombinationen beider Güter nachzeichnet.
Variabler Gewinn
Summe der Gewinne aus jeder zusätzlich produzierten Einheit, d.h. Gewinn ohne Berücksichtigung der Fixkosten.
Punktelastizität der Nachfrage
Preiselastizität in einem bestimmten Punkt auf der Nachfragekurve.
Faktormärkte
Märkte für Arbeit, Rohstoffe und andere Produktionsfaktoren
hängen von
- Produktionskosten
- Produktionsniveau ab.
Warum ist die Arbeitsnachfragekurve eines Unternehmens unelastischer, wenn das Unternehmen auf dem Outputmarkt Monopolmacht besitzt, als im Fall eines Wettbewerbsmarktes?
Die Nachfragekurve nach Arbeit des Unternehmens wird durch den zusätzlichen Erlös aus der Einstellung einer zusätzlichen Einheit Arbeit bestimmt, die als Grenzprodukt der Arbeit bekannt ist: GEPL = (GPL)(GE), der zusätzlichen Produktionsmenge (das “Produkt”), die der letzte Arbeiter produziert hat, mal dem durch den Verkauf dieser Gütermenge erzielten Erlös. In einer Wettbewerbsindustrie ist die Grenzerlöskurve vollkommen elastisch und gleich dem Preis. Bei einem Monopolisten ist der Grenzerlös negativ geneigt. Dies bedeutet, dass das Grenzerlösprodukt bei einem Monopolisten unelastischer als ist als bei einem Wettbewerbsunternehmen. 2
Warum kann eine Arbeitsangebotskurve rückwärts geneigt sein?
Eine rückwärts geneigte Arbeitsangebotskurve kann auftreten, wenn der Einkommenseffekt einer Erhöhung des Lohnsatzes den Substitutionseffekt überwiegt. Die Entscheidungen über das Arbeitsangebot werden von Einzelpersonen getroffen, die die befriedigendste Kombination von Arbeit und anderen (Freizeit-) Aktivitäten wählen. Bei einem größeren Einkommen ist es der Person möglich, eine geringere Stundenanzahl zu arbeiten: dies entspricht dem Einkommenseffekt. Erhöht sich der Lohnsatz, steigt der Wert der Freizeit (der Opportunitätskosten der Freizeit), wodurch die Person dazu veranlasst wird, eine größere Anzahl von Stunden für die Arbeit aufzubringen: der Substitutionseffekt. Da die zwei Effekte in unterschiedliche Richtungen wirken, hängt die Form der Arbeitsangebotskurve der Person von den Präferenzen der betreffenden Person für Einkommen, Konsum und Freizeit ab. 3
Warum ist die Nachfrage eines Computerunternehmens nach Computerprogrammierern eine abgeleitete Nachfrage?
Die Nachfrage eines Computerunternehmens nach Produktionsfaktoren, einschließlich der nach Programmierern, hängt davon ab, wie viele Computer es verkauft. Die Nachfrage des Unternehmens nach Arbeitskräften im Programmierbereich hängt von der Nachfrage ab, mit dem das Unternehmen in seinen Märkten für Computer konfrontiert wird (wird davon abgeleitet). Verschiebt sich die Nachfrage nach Computern, verschiebt sich auch die Nachfrage nach Programmierern. 4
Was geschieht mit der Nachfrage nach einem Produktionsfaktor, wenn es verstärkt zum Einsatz eines Komplementärfaktors kommt?
Erhöht sich die Nachfrage nach dem Komplementärfaktor, erhöht sich auch die Nachfrage nach dem betreffenden Produktionsfaktor. Die Erhöhung der Nachfrage nach dem Komplementärfaktor führt zu Erhöhungen der eingestellten Menge und des gezahlten Preises. Diese beiden Änderungen beeinflussen das MRP des betreffenden Produktionsfaktors und dies beeinflusst somit auch die eingestellte Menge und den gezahlten Preis. Die Frage, ob die Preise der Inputs steigen, hängt vom Grad der Monopsonmacht auf Seiten des Unternehmens ab. 7
Welcher Zusammenhang besteht für einen Monopsonisten zwischen dem Angebot eines Produktionsfaktors und den dafür anfallenden Grenzausgaben?
Die Entscheidung über die Erhöhung der Arbeitskräfteanzahl bedeutet, dass der Monopsonist allen Einheiten den höheren Preis zahlen muss, nicht nur der letzten eingestellten Einheit. Folglich liegt die Grenzausgabenkurve des Monopsonisten oberhalb der Angebotskurve des Produktionsfaktors (der Durchschnittsausgabenkurve). Durch die Einstellung einer größeren Anzahl an Arbeitskräften erhöhen sich die Grenzausgaben, was eine Erhöhung der Durchschnittsausgaben zur Folge hat. Erhöhen sich die Durchschnittsausgaben, müssen die Grenzausgaben höher sein als die Durchschnittsausgaben. 8
a) Zeigen Sie anhand der Informationen aus Abbildung 14.5 den kompetitiven Gleichgewichtslohnsatz und die entsprechende beanspruchte Arbeitsmenge. Gehen Sie nun von einem Monopol auf dem Absatzmarkt aus und bestimmen Sie den Monopollohnsatz sowie die entsprechende beanspruchte Arbeitsmenge in diesem Fall.
b) Würden die Arbeiter einen Lohnsatz von w0, w1 oder w2 bevorzugen, um ihre ökonomische Rente zu maximieren?
a) Das Wettbewerbsgleichgewicht liegt bei w0 und L0. Das Monopol-Gleichgewicht liegt bei w2 und L1.
b) Die ökonomische Rente ist die Fläche unterhalb des Lohns und oberhalb der SL-Kurve bis zur eingesetzten Arbeitsmenge. Ein Lohnniveau bei w1 führt zur Maximierung der ökonomischen Rente.
Wie lauten die vier grundlegenden Annahmen die individuellen Präferenzen betreffend? Erklären Sie die Wichtigkeit bzw. Bedeutung jeder dieser Präferenzen. (
(1) Präferenzen sind vollständig: Das bedeutet, dass der Verbraucher in der Lage ist, alle möglichen Warenkörbe zu vergleichen und in eine Rangordnung einzuteilen.
(2) Präferenzen sind transitiv: Dies bedeutet, dass die Präferenzen darin konsistent sind, dass wir, wenn das Güterbündel A gegenüber dem Güterbündel B und das Güterbündel B gegenüber dem Bündel C vorgezogen wird, schlussfolgern müssten, dass das Güterbündel A gegenüber dem Güterbündel C vorgezogen wird.
(3) Mehr ist besser als weniger: Dies bedeutet, dass alle Güter wünschenswert sind und dass der Verbraucher stets bevorzugen wird, mehr von einem Gut zu haben.
(4) Abnehmende Grenzrate der Substitution: Dies bedeutet, dass Indifferenzkurven konvex sind und dass die Steigung der Indifferenzkurve zunimmt (weniger negativ wird), während wir uns entlang der Kurve nach unten bewegen. Während der Verbraucher sich entlang seiner Indifferenzkurve nach unten bewegt, ist er bereit, im Austausch für eine weitere Einheit des Gutes auf der horizontalen Achse auf weniger Einheiten des Gutes auf der vertikalen Achse zu verzichten. Diese Annahme bedeutet auch, dass ausgeglichene Warenkörbe gegenüber Warenkörben mit einer großen Menge eines Gutes und einer sehr geringen Menge des anderen Gutes bevorzugt werden. 2