M8 - Genet. Differenzierung zw. Pops Flashcards
Evolvability - Definition
- Variation quantitativer Merkmale, Potential einer Population sich anzupassen
- > Variation within Pops
- Korrelation E. mit Qst (between Pops) ist negativ
- > Merkmale, die zw Pops stark variieren sind innerhalb einer Pop kaum variabel
- -> lokale Anpassung, innerhalb Pops stabilisierende Selektion
Ökotypen
- durch versch. Umweltbedingungen bedingte genetische Unterschiede
- Fitness nach Transplantation geringer
- hier wichtig viele Pops zu erhalten -> regionale Rote Listen sinnvoll
Probleme bot. Gärten
- meist kleine Pops (Inzucht, Drift)
- Anpassung an spez. Bed. in Gärten (Auswildern schwierig)
- Introgression Genen nah verwandter (Genfluss, Hybride)
- unabsichtige Selektion:
- typisch Kultivierung: Verlust der Dormanz der Samen
- Dormanz sorgt dafür dass nicht alle Samen im gleichen Jahr keimen (Risikostreuung, genetisch), Kultivierung selektiert auf 1. Jahr
- Bot Pflanzen weniger aber größere Infloreszenzen
- Bot Pflanzen geringere genet. Div, weniger Samenmasse, Inzuchteffekte
Wie groß sollten ex-situ Pops sein?
- 50-500 Regel
- 50: aus Haustierzucht, tolerable Inzucht aber kurzfristige Probleme vermeiden
- 500: Drosophila, Mutationen sollen Drift-Verluste ausgleichen, langfristige Probleme durch verm. Anpassung vermeiden
- > so auf Pflanzen übertragbar???
- > beziehen sich auf ideale Population (jedes Indiv. trägt in gleicher Weise zum Genpool der nächsten Generation bei) -> ist also effektive Populationsgröße Ne
Gründe für “nichtideale” Population
- Assortative Paarung (Paarung unter Gleichen z.B. gleicher Blühzeitpunkt)
- unbalanciertes Geschlechterverhältnis
- Pop hatte Flaschenhals
- räumliche Struktur der Pops (kein random mating, nahe wachsende paaren sich)
- unterschiedliche Fruchtbarkeit Individuen
Effektive Populationsgröße
- Größe einer idealen Pop, die gleichen Grad an Inzucht hätte wie untersuchte Pop
-> man kann rechnerisch die untersuchte Pop umwandeln -> welcher eff. Popgröße entspricht sie? - Ne ist immer kleiner als beobachtete Pop
- 50-500er Regel gilt für Ne
1/Ne = Kehrwerte der Ns für alle Zeitschritte, geteilt durch Anzahl der Zeitschritte /tmax
Unbalanciertes Geschlechterverhältnis - Ne
Ne = 4* Nm * Nw / (Nm+Nw)
- Ne sinkt je ungleicher (v.A. Tiere mit Haremstruktur)
- > Grenzfall: Ne =4, wenn nur 1 Männchen und mehr Weibchen
Flaschenhälse - Ne
- Ne ist das harmonische Mittel der Ne’s in versch Generationen
1/Ne = 1/t (1/N1 + 1/N2 + 1/N3 ….) Kehrwerte! - gute Jahre (viele Indiv): Ne steigt kaum
- schlechte Jahre (wenig Indiv): Ne sinkt stark
-> Flaschenhälse beeinflussen sehr stark!
Variation Fruchtbarkeit - Ne
Ne = 4N / Vk + 2
Vk = Varianz Größe Familien, ideal Vk=2
- nicht alle Pflanzen haben gleich viele Nachkommen: Verteilung extrem rechtsschief \ Viele haben wenig, Wenig haben viele, wegen exp. Wachstum
- genet. Folge: meiste Pflanzen haben kaum/keine Nachkommen, obere 10% machen meiste Nachkommen
-> Ne bei Pflanzen immer viel geringer!!!
Räuml. Struktur, kein random-mating - Ne
Ne = 4π * δ * σ²
- delta: Anzahl reproduktiver Indiv. pro Fläche
- sigma²: Radius in dem sich 39% der Nachkommen bei Fortpflanzung aufhalten, Annahme NormVert der Ausbreitungsdistanzen
- > Ne ist immer gleich, egal wie groß die Pop, solange die Dichte gleich bleibt!!!
Vergleich genet Div innerhalb und zwischen Arten
- wenn seltene und häufige Arten gleicher Gattung, seltene häufig genetisch verarmt
- Angiospermen höhere Div among Pops als Gymno
- Anuelle höhere als Perenne
- Selbstende höher als auskreuzende
- Samen nur durch Gravitation verteilt höher als Gravity und tiere
- arten die in Sukzession früh kommen höher als späte
Qualitative Richtlinien für genet. basierte Naturschutzmaßnahmen (10)
- große Pops besser, verlieren Div langsamer
- Inzucht und Drift betreffen kleine mehr
- Achtung Auszuchtdepr. nur wenn Inzucht zu schlimm, nat. Genfluss erhalten
- geringe Div nicht grundsätzl. schlimm, plötzl. Verlust schlimm! (vA Endemiten)
- künstliche Selektion vermeiden, Pops nur kurz ex-situ halten, Natur nachahmen
- Bottlenecks kurz halten
- Auszuchtdepr. vermeiden, ähnl Ökotypen nutzen
- Introgression vermeiden
- Selektion vermeiden
- Erhaltung Div ex-situ ersetzt Div in Natur nicht!!!