M1 - Einführung Flashcards
1
Q
Biodiversität - Ebenen
A
- Vielfalt der Gene in Individuen + Populationen
- Vielfalt der Genome in Individuen + Populationen
- Vielfalt der Organismen
- Vielfalt der Ökosysteme
(5. Vielfalt der Landschaften)
- Struktur der unteren Ebenen (5) begrenzt Vielfalt auf höheren (1) Ebenen
- Vielfalt auf höheren Ebenen generiert Vielfalt auf unteren Ebenen
2
Q
Formen der Diversität nach Whittaker
A
- alpha-Div: innerhalb von Lebensräumen, v.A. Artenzahl, gut vergleichbar
- beta-Div: Änderung der Artenzusammensetzung zw. Habitaten, idR entlang eines Gradienten
- gamma-Div: mit welcher Rate werden Arten in Habitaten ersetzt, auf großer geograph. Skala
- wenn bei Pflegeempfehlungen nur auf alpha geachtet wird, dann sinkt vielleicht beta
- wenn also z.B. alle Orte gleich behandelt werden, dann sind vielleicht auch überall die gleichen Arten -> geringe Diversität zwischen Lebensräumen
3
Q
Shannon-Wiener-Diversitätsindex
A
H = neg Summe von pi * logpi pi= relative Abundanz der Art - pi muss nicht immer Individuenzahl sein, bei sehr großen Individuen vielleicht Masse oder Deckungsgrad besser - korrelliert stark mit Simpson-Index - log ist zur Basis e
4
Q
Evenness
A
- Maß für Gleichverteilung der Arten
E = H/Hmax
Hmax= HlogSpezieszahl
5
Q
Simpson-Diversitätsindex
A
D1 = 1 - Summepi²
- korreliert stark mit Shannon-Wiener Index, daher nicht so wichtig welchen man nimmt
6
Q
Warum ist Rückgang der biologischen Vielfalt schlecht?
A
- Ethische Gründe: Eigenwert der Art! Problem: was ist mit “schädlichen” Arten?
- Aesthetische Gründe: Schönheit der Pflanzen, innere Verbundenheit zur Natur, Biophilia-Hypothese
- Utilitaristische Gründe: Lebensgrundlage!
7
Q
Biophilie-Hypothese
A
- Menschen haben angeborene Liebe zur Natur
- genetisch fixiert
- brauchen Kontakt zur Natur um gesund und glücklich zu bleiben
- Studien zu:
Leute die aus dem Krankenhausfenster auf Bäume gucken erholen sich schneller, Pflanzen in Büros erhöhen Zufriedenheit und Produktivität
8
Q
Aesthetischer Wert - gefallen Pflanzen an sich oder die Vielfalt?
A
- Studie Kästen mit “Wiesen” unterschiedlicher Vielfalt drin, Leute bewerten wie schön sie das finden
- Menschen überschätzen tiefe und unterschätzen hohe Artenzahlen: Evenness beeinflusst, hohe E = bessere Schätzung
- allgemein: je mehr Arten, umso schöner finden Leute das
- einzelne Arten haben + oder - Einfluss (wie random Effekt der Art): Blümchen eher positiv, Gräser eher negativ
- auch Erholungswert steigt mit Artenzahl -> Tourismus
9
Q
Wird aesthetischer Wert der Pflanzenvielfalt berücksichtigt?
Andere Faktoren bei Flächenplanung
A
- “ordentliches/gepflegtes” Aussehen bei repräsentativen Flächen “es soll so aussehen als ob Arbeit investiert wird” (gemähter Akzeptanzstreifen bei Wildwiesen in Parks)
- Begriff des “Unkrauts”, Idee, dass es per Definition gute und schlechte Pflanzen gibt
- “pflegeleichter Garten”
10
Q
Nutzen der pflanzlichen Vielfalt für uns
A
- Nahrungsmittel, Baustoffe, Industrie
- Quelle für Resistenzgene
- Rohmaterial für Ggentechnik
- Medikamente (wenn Pflanze ausstirbt, geht aus Optionswert verloren)
- Ökosystemfunktionen
11
Q
Einfluss der Diversität auf Produktivität
A
- diverse Systeme resilienter bei Extremereignissen, weil alle Arten unterschiedlich resistent
- Nischen-Komplementaritäts-Hypothese: versch. Arten besetzen untersch. Nischen, dadurch werden insgesamt Ressourcen besser ausgenutzt, dadurch höhere Biomasse
- Alternativhypothese: bei vielen Arten ist Chance, dass eine super-produktive Art dabei ist, höher, deshalb dann höhere Biomasse
- Prüfen welche stimmt: wenn bester 1-Art-Bestand genau so viel Biomasse wie 20-Art-Bestände, dann spielt Alternativhypothese in diesem eine Rolle
- > Konsens ist aber, dass Nischenkompl. größten Einfluss hat
- > generell mehr Diversität = mehr Biomasse
12
Q
Jena-Experiment
A
- Plots mit unterschiedlicher Biodiversität
- untersuchen: Tierdiversität, Abgabe Nährstoffe ins Grundwasser, wie stabil ist Pflanzengemeinschaft
- Monokulturen sind wenig stabil
13
Q
Biosphere 2
A
- Texas, künstliche abgeschlossene “Biosphäre”
- hat nicht funktioniert
- O2 ging runter, CO2 und N2O hoch
- viele Tiere ausgestorben (viele Wirbeltiere, alle Bestäuber)
- übermäßiges Algen- und Lianenwachstum