M3 - Tropischer Regenwald Flashcards
1
Q
Wie viele Arten auf wie viel Fläche?
A
50% der Pflanzenarten weltweit auf 7% der Landfläche
2
Q
Klima
A
- Jahrestemp sehr gleich
- Jahresmitteltemp 25, 26°C
- sehr viel Niederschlag, 18000-28000 mm
- ganzjährig humid
3
Q
Artenzahlen in verschiedenen Regenwaldgebieten
A
- Neotropis (Amerika) 93.000
- Afrika: 20.000
- Asien-Pazifik: 61.000
- Malesia (Indonesien, Malaysia): 45.000
gesamt: 175.200 Gefäßpflanzenarten in trop. Regenwäldern
4
Q
Lebensformen der Pflanzen
A
- Bäume: verholzt, autotroph, mechanisch unabhängig
- Kräuter: wenig/nicht verholzt, autotroph, mech. unabhängig
- Kletterpflanzen: verholzt/krautig, autotroph, mech. NICHT unabhängig, Wurzeln im Boden
- Epiphyten: meist krautig, autotroph, wachsen auf anderen, Wurzeln nicht im Boden
- Hemiepiphyten: verholzt, beginnen als Ephiphyt, bilden später Wurzeln nach unten (ej. Würgefeige)
- Parasiten: parasitieren direkt andere Pflanzen (Hemi- mit Chlorophyll, Voll- ohne)
- Mycotrophe: kein Blattgrün, alles kommt von Pilzen, Grenze zw Parasitismus und Mutualismus umweltabhängig, viele Orchideen
5
Q
Besonderheiten der Regenwaldflora
A
- 2-3 Baumschichten
- sehr große Kräuter
- Kauliflorie (Früchte schwer, verteilende Tiere kommen besser dran)
- dunkel, viel Totholz
- Bäume mit Brettwurzeln zum Stützen
- Lianen, Kronleuchterpflanzen
- Blüten sind eher selten, idR bei Epiphyten in großer Höhe
6
Q
Trends in der Artenzahl im Regenwald
A
- mehr N = mehr Arten
- mehr Saisonalität N = weniger Arten
- mehr Nährstoffe im Boden = mehr Arten
- höher über NN = weniger Arten
- > alles nur bis zur “Sättigung”/Abflachung
7
Q
Tropische Bergregenwälder
A
- nicht ganz so artenreich
- Bäume niedriger
- “Nebelwald” noch mehr N als im Tiefland
- noch mehr Epiphyten
- viele Baumfarne in den Lücken
8
Q
Zerstörung des Regenwaldes
A
- Verlust 2019: 120.000km²
- Schätzung nach Hubbell 2008: 20-33% Baumextinktion
- Länder-wechsel weil nach einer Weile nichts mehr zu holen ist
- Versuch nachhaltig nur kleinen Teil der Bäume zu entnehmen scheitert: Infrastruktur und Fällarbeiten zerstören mehr, wegen Lianen
- Schutzgebiete oft nicht sehr wirksam: Korruption, Holzlobby
9
Q
Klimawandeleffekte auf den Regenwald
A
- mehr Trockenzeiten im Amazonas
- > begünstigen Brände
- größter Teil des Wassers zirkuliert im Regenwald-System (Verdunstung -> Regen ->)
- > Abholzung = weniger Verdunstung, weniger Regen, mehr WAsser fließt durch Flüsse ab -> Trockener!!! Tipping point?
10
Q
Zerstörung wofür?
A
- Einnahmen: Armut oder gutes Geld
- Wanderfeldbau (früher in kleinen Gebieten kein Problem)
- Nutzholzplantagen (Kautschuk, Ölpalmen)
- Viehweiden, Sojaplantagen
- Holzgewinnung (eher kleine Rolle)
11
Q
Streit Äquatorländer mit Europa
A
- Industrieländer haben doch auch ihre Wälder abgeholzt um sich wirtschaftlich zu entwickeln
- Problem: mitteleurop. Wälder sind resilienter und Artenärmer
- Regenwälder sind empfindlicher weil:
- Nährstoffe nicht in Boden sondern in Biomasse gespeichert sind
- Samen oft nur kurzzeitig keimfähig
- mehr seltene Arten
- interner Wasserkreislauf
12
Q
Abholzung: was dagegen tun?
A
- Ankauf Schutzgebiete (nur kleine, schwer zu schützen wegen Korruption und Lobby)
- Regenwald-Tourismus (ethisch fraglich aber schafft finanziellen Anreiz)
- Länder für Erhaltung bezahlen weil CO2-Senken sind