M2: Lektion 3 Flashcards
Strukturmodelle
Sie erklären die Beziehungen zwischen den verschiedenen Konstrukten des Konsumentenverhaltens.
Prozessmodelle
Sie stellen die Kaufentscheidung im Zeitablauf dar
5 Phasen des Kaufentscheidungsprozesses
Wahrnehmung des Bedarfs
Informationssuche
Bewertung von Alternativen
Kaufentscheidung
Verhalten in der Nachkaufphase
drei Arten der Bedarfswahrnehmung
1) Ein Produkt funktioniert nicht wie gewünscht
2) es geht zur Neige
3) ein neues Produkt scheint besser zu sein
Involvement
- Involvement bezeichnet das individuelle Interesse an der Kaufentscheidung.
- Es variiert von Desinteresse bis zur Besessenheit.
- Höheres Involvement in teuren (z.B., Hauskauf) oder selbstwertbezogenen (z.B., Kleidung) Kategorien.
- Geringeres Involvement in alltäglichen Kategorien.
- Beeinflusst, wie bereit ein Konsument ist, produktbezogene Informationen zu verarbeiten.
- Involvement kann kognitiv (Fakten und Informationen sammeln) oder emotional (Begeisterung) dominiert sein.
vier Grundtypen von Kaufentscheidungen
Impulsive Kaufentscheidung
Habitualisierte Kaufentscheidung
Limitierte Kaufentscheidung
Extensive Kaufentscheidung
Impulsive Kaufentscheidung (4)
- Bei Spontankäufen reagieren Konsumenten schnell und intensiv auf emotionale Reize.
- Es gibt kaum gedankliche Kontrolle.
- Impulsive Kaufentscheidungen sind in der Regel ungeplant.
- Beispiele: Kauf von Modeschmuck oder Süßigkeiten an der Supermarktkasse.
Extensive Kaufentscheidung (5)
- Extensive Kaufentscheidungen sind selten.
- Konsumenten sind sowohl kognitiv als auch emotional stark involviert.
- Berücksichtigen eine große Menge an Informationen und eigene Gefühle.
- Dauern oft lange und werden bewusst unter Verwendung von Bewertungskriterien getroffen.
- Beispiele: Kauf von Immobilien oder Automobilen.
Habitualisierte Kaufentscheidung (3)
- Habitualisierte Kaufentscheidungen sind schnell und routinemäßig.
- Tritt auf, wenn das Kaufobjekt relativ irrelevant ist oder der Konsument bereits genau weiß, was er will.
- Beispiele: Routineentscheidungen wie der Kauf von Milch oder Brot.
Limitierte/rationale Kaufentscheidung (4)
- Emotionen spielen eine untergeordnete Rolle.
- Auch als primär rational bezeichnet.
- Fokus auf den funktionellen Nutzen des Produkts, z.B. beim Kauf eines Investmentfonds.
- Der Konsument berücksichtigt Alternativen aus dem Evoked Set und nutzt bewährte Entscheidungskriterien.
nutzenorientierte Auswahlmodelle (4)
- gehen von rationalen Konsumenten aus, die den Nutzen einer Alternative maximieren wollen.
- Theoretische Grundlagen sind globale Produktnutzenbetrachtung oder Multiattributmodelle.
- Diese Modelle berücksichtigen oft nicht typische Verhaltensweisen wie Markentreue oder Einstellungen im realen Wirtschaftsleben.
- Beispiel: Bei einem Hotel werden verschiedene Attribute wie Ausstattung, Lage, Sauberkeit, Preis, Atmosphäre betrachtet. Je nach Zweck der Buchung (Geschäftsreise, romantisches Wochenende) variieren die wichtigsten Attribute.
Psychologische und sozialpsychologische Theorien (3)
- sehen Konsumenten als weniger rational.
- Fokus auf Interaktion von Individuen in zwischenmenschlichen Austauschprozessen.
- Beispiel: Ein Konsument ist bereit, mehr für ein Hotel zu bezahlen und es erneut zu wählen, wenn das Personal besonders freundlich und zuvorkommend ist.
Kaufentscheidungsfindung-Phasen von der Bewertung möglicher Alternativen bis zur eigentlichen Kaufentscheidung
Bewertung möglicher Alternativen -> Kaufabsicht -> Einstellung anderer Personen/ unerwartete situative Faktoren -> Kaufentscheidung
Risikodimensionen nach Homburg (6)
- Leistungs-/Funktionsrisiko: Produkt erfüllt nicht Anforderungen des Kunden.
- Finanzielles Risiko: Produkt teurer als erwartet, fehlerhaft, Datensicherheitsprobleme
- Zeitliches Risiko: Zeitverlust, z.B., durch Warten an der Kasse.
- Physisches Risiko: Gesundheitliche Schäden durch fehlende Sicherheitsvorkehrungen.
- Psychologisches Risiko: Psychologische Faktoren wie Verlust von Selbstachtung oder Ängste.
- Soziales Risiko: Gefahr des Verlusts von Sozialprestige bei Bezugsgruppen, z.B., Respektverlust durch Restaurantwahl.
Informationsbeschaffung (2)
- Informationen unterscheiden sich nach Bezugszeitpunkt (vor/nach dem Kauf) und entstehenden Kosten.
- Unterscheidung von Informationen in Such-, Erfahrungs- und Vertrauenseigenschaften.