LF Substanzkonsumstörungen Flashcards

1
Q

In der Abbildung sehen Sie die Feuerrate eines dopaminergen Neurons im ventralen Tegmentum.

  1. Welchem neuralen System kann das das ventrale Tegmentum zugerechnet werden?
  2. Welche drei Prozesse werden über die neuronale Feuerrate kodiert?
  3. Wohin projizieren die dopaminergen Neurone des ventralen Tegmentums und warum ist diese Struktur für den Forschungsbereich der Substanzkonsumstörungen so interessant?
A
  1. Dopanimere Belohnungssystem
  2. -Ohne Hinweisreiz, mit Belohnung
    -Mit Hinweisreiz, mit Belohnung
    -Mit Hinweisreiz, ohne Belohnung
  3. In den Ncl. Accumbens, dieser onnte so mit der positiven Verstärkung von Verhalten in Verbindung gebracht werden
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2
Q

Hier sehen Sie PET-Aufnahmen, die Aufschluss über die Dopamin D2 Rezeptor Verteilung geben. Welche Aussage lässt sich aus diesen Bildern ableiten und welcher neurobiologischen Theorie von Substanzstörungen würde sie entsprechen?

A

Weil weniger Rezeptor Verfügbarkeit, zeigen Personen mit Abhängigkeitssyndrom eine verminderte Fähigkeit auf Belohnungen und die Antizipation einer Belohnung zu reagieren
* Reward Deficiency Syndrome (RDS) (Blum et al, 1996)

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3
Q

Die Suche nach einer neurobiologischen Erklärung von Substanzkonsumstörungen brachte verschiedene parallel existierende Theorien hervor. Nennen Sie in 2-3 Sätzen die Hauptannahmen zum „Reward Deficiency Syndrom“

A
  • Personen mit Abhängigkeitssyndrom zeigen eine verminderte Fähigkeit auf Belohnungen und die Antizipation einer Belohnung zu reagieren
  • Modellvorhersage: Menschen mit verminderter Fähigkeit Belohnungen zu empfinden, suchen sich „extremere“ Arten der Belohnung wie Substanzkonsum oder Glücksspiel
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4
Q

Die Suche nach einer neurobiologischen Erklärung von Substanzkonsumstörungen brachte verschiedene parallel existierende Theorien hervor. Nennen Sie in 2-3 Sätzen die Hauptannahmen zum „Opponent-Process-Modell“

A
  • Aus verminderte Fähigkeit Belohnungen als angenehm zu empfinden, ensteht Verlangen nach Substanzen mit starken Belohnungseffekt, die Anhedonie überwinden
  • Anhedonie und das Streben nach Belohnung stellen dabei gegenläufige (opponente) Prozesse dar
  • Modellvorhersage: die verminderte Fähigkeit Belohnungen/Angenehmes zu erleben, führt zu einer erhöhten Motivation die Substanz zu erhalten und zu konsumieren. Die Anhedonie wächst mit der Dauer des Substanzkonsums.
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5
Q

Die Suche nach einer neurobiologischen Erklärung von Substanzkonsumstörungen brachte verschiedene parallel existierende Theorien hervor. Nennen Sie in 2-3 Sätzen die Hauptannahmen zur „Incentive Sensitization Theory“

A
  • Hypersensibilität des neuronalen Belohnungssystems für Drogeneffekte aus
  • Durch veränderte Schaltkreise hat Substanz, ind alles was an sie erinnert, eine erhähte motivationale Salienz
  • Modellvorhersage: Substanzkonsum führt zu einer Steigerung des Verlangens »wanting« ohne das notwendigerweise Genuss oder Glücksgefühle »liking«
    entstehen.
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6
Q

„Reward Deficiency Syndrom“, „Opponent-Process-
Modell“, „Incentive Sensitization Theory“

All diese Theorien beruhen auf der Wirkung von Substanzen auf das dopaminerge Belohnungssystem.

Kann diese Annahme aufrechterhalten werden und kann ein einzelnes Neurotransmittersystem tatsächlich so komplexe Verhaltensweisen wie das Konsumverhalten erklären?

A
  • Nein, Substanzkonsumstörungen sollten als multiple NT-Störungen konzeptualisiert werden, bei denen das DA-belohnungssystem im Zentrum des Missbrauch von Stimulanzien steht
  • Andere NTs wie z.B. GABA stehen dabei
    im Zentrum anderer Substanzkonsumstörungen
  • Auch Stresssysteme spielen eine Rolle…
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7
Q

Ist das dopaminerge Belohnungssystem bei Substanzkonsumstörungen „gestört“?
Diskutieren Sie.

A

Nein, das DA-Belohnungssystem funktioniert wie es soll (es reagiert auf Belohnungen), in einer Umgebung auf dies es evolutionär nicht vorbereitet ist (Konsum von Stimulanzien)

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8
Q

Welche Rolle kommt der Insula im Rahmen von Substanzkonsumstörungen zu?

A
  • Insula repräsentiert introzeptive Effekte vom Konsum
  • Umgebungsreize (Zigaretten, Konsumutensilien) reaktivieren introzeptive Reprsäentation “Das hat sich so gut angefühlt…”
  • Es entsteht das bewusste Verlangen (Craving) nach der Substanz (Belohnung)
  • Daraus ebsteht dann die Motivation zum Substanzkonsum
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9
Q

Was ist der „Vorhersagefehler“ (Prediction Error) und welche Rolle spielt er in der Substanzkonsumstörung?

A
  • Der postitive Vorhersagefehler tritt auf wenn eine Verhaltenskonsequenz die Erwartungen übertrifft, das entsprechende Verhalten wird erlernt
  • Bei Drogenkonsum ist diese Diskrepanz sehr hoch, es tritt als schnell eine starke Stimulus-Belohnungs-Assoziationen ein
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10
Q

Auf welche molekularen Prozesse werden die Funktionsveränderungen im Default Mode Netzwerk zurückgeführt und welche behavioralen Konsequenzen könnte das haben?

A
  • Exzessiver Substanzkonsum führt zu neuroadaptationen die die Aktivität des dopaminergen Belohnungssystems reduzieren und die Stresssysteme sensitivieren
  • Kompensierende Veränderungen an glutamatergen und GABAergen Synapsen beinträchtigen selbstreferenzielle Prozesse, Emotionsregulation, Craving, Rumination und obsessive Gedanken über die Substanz
  • Beides kann bei Abstinenz den Rückfall begünstigen
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