Lerntheorien Flashcards
Wozu braucht man Lerntheorien?
Lerntheorien zu kennen bedeutet basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen Lernen erklären, vorhersagen und auch beeinflussen zu können.
Mit Hilfe von Lerntheorien lässt sich erklären wie Lernen stattfindet und wie man Bedingungen schafft damit Lernprozesse unterstützt werden können.
Was ist eine Lerntheorie nach Holzinger?
Unter Lerntheorien werden Erkenntnisse über das Lernen verstanden. Lernbedingungen und Lernerfolge werden systematisch analysiert und zusammengeführt.
Nennen Sie die 3 Lerntheorien
- Behaviorismus
- Kognitivismus
- Konstruktivismus
Nennen Sie Metapher und Hintergrund von Behaviourismus
- Metapher: Lernen durch Verstärkung
* Hintergründe: Biologische Prozesse. Klassische und operante Konditionierung
Nennen Sie Metapher und Hintergrund von Kognitivismus
- Metapher: Lernen durch Einsicht
* Hintergrund: kognitionspsychologische Grundlagen
Nennen Sie Metapher und Hintergrund von Konstruktivismus
- Metapher: Situiertes, anwendungsbezogenes Lernen
* Hintergründe: selbstständige Erarbeitung von Wissen, interessensgeleitet, situiert, anwendungsbezogen
Wie unterscheiden sich die 3 lerntheoretischen Ansätze im Inhalt?
Behaviorismus:
Vom Lehrenden vorgegeben
Kognitivismus:
Vom Lehrenden vorgegeben, Lernenden haben die Möglichkeit zu wählen
Konstruktivismus:
Lehrende gibt Problemstellung vor, relevante Inhalte zur Problemstellung werden von Lernenden gesucht und erarbeitet
Wie unterscheiden sich die 3 lerntheoretischen Ansätze in der Rolle des Lehrenden?
Behaviorismus:
Vermittler, berücksichtigt kein Vorwissen
lehren, erklären
Kognitivismus:
Vermittler und Tutor
beraten, helfen, vorzeigen
Konstruktivismus:
Coach, Begleiter des Lernprozesses
kooperieren, gemeinsam umsetzen
Wie unterscheiden sich die 3 lerntheoretischen Ansätze in der Rolle des Lernenden?
Behaviorismus:
Rezipierend, Inhalt sind für alle gleich, „passives“ Lernen
Lernende sollen wissen, erinnern, merken und Wiedererkennen
Kognitivismus:
Selektiert Inhalte, selbstständige Erarbeitung von Inhalten
Lernende sollen (aus)üben, Problemlöser und Fähigkeiten aneignen
Konstruktivismus:
Selbstorganisiert, sucht Inhalte und stellt diese zusammen, häufiges Lernen in Gruppen
Lernende sollen reflektiert handeln, erfinden und Verantwortung/Lebenspraxis sammeln
Was sind die Vor- und Nachteile des Behaviorismus?
Vorteile: Geleitetes Lernen (linear), keine Orientierungsprobleme, Zeit ist besser kontrolliert
Nachteile:
Lineares Vorgehen, Lernvoraussetzungen bleiben unberücksichtigt
Was sind die Vor- und Nachteile des Kognitivismus?
Vorteile:
Geleitetes Lernen in Hinblick auf Einsicht
Nachteile:
Lernen als sozialer Prozess bleibt unberücksichtigt
Was sind die Vor- und Nachteile des Konstruktivismus?
Vorteile:
Individuelle Wissenkonstruktion, gemeinsames Lernen
Nachteile:
Gefahr der Überforderung, Vorwissen notwendig
Nennen wie wichtige Kennzeichen des Behaviorismus.
- Frontalunterricht
- Annahme: alle Lernenden sind gleich
- Belohnung und Bestrafung
- Faktenwissen
- Wiedergabe/Erinnern korrekter Antworten
- know-that
Nennen wie wichtige Kennzeichen des Kognitivismus.
- Aha-Erlebnisse
- Selbsterarbeitung von Inhalten
- Erkenntnisgewinn
- Fähigkeiten, Fertigkeiten
- Aktiver Wissenserwerb steht im Vordergrund
- Problemlösen
- Auswahl und Anwendung korrekter Methoden
- know-how
Nennen wie wichtige Kennzeichen des Konstruktivismus.
- Authentische Lernumgebungen
- Praxisorientiert
- Situiert, im Kontext
- individuell
- reflektierend handeln und erfinden,
- Bewältigung komplexer Situationen
- knowing-in-action