Gedächtnis Flashcards
Welche Erkenntnisse konnten in der frühen Gedächtnisforschung gemacht werden?
- Vergessenskurve
- Massives und verteiltes Lernen
- Wiedererkennen vs. Reproduzieren
- Lernumfang und Lerndauer
- Recency- und Primacy-Effekte
Was beschreibt die Vergessenskurve? Was ist die Erkenntnis dahinter?
- Veranschaulicht den Grad des Vergessens innerhalb einer bestimmten Zeit
- Das Gedächtnis für neue Informationen nimmt in den ersten Stunden und Tagen sehr schnell ab, reduziert sich danach aber nur noch langsam
Soll man besser massiv oder verteilt lernen?
Wesentlich bessere Lernfortschritte können mit verteilten Übungen geschafft werden.
Wie verhält sich die Vergessenskurve bei einer Wiedererkennungs zu einer Reproduzierungsleistung?
Wiedererkennungsleistung ist deutlich höher
Was sind Recency- und Primary-Effekte?
Elemente am Anfang oder Ende einer Lernliste können wesentlich besser erinnert werden.
Was ist das Fazit nach den Erkenntnissen der frühen Gedächtnisforschung? (Wie lernt man am besten?)
- Lernen mit vielen Wiederholungen
- Lernen in kleineren Schritten über einen längeren Zeitraum
anstatt viel auf einmal. - Wiedererkennen ist leichter als Reproduzieren.
- Umso mehr zu lernen ist, umso mehr Wiederholungen über einen längeren Zeitraum sind notwendig.
- Die ersten und letzten Elemente werden besser gemerkt als die mittleren.
Erklären Sie das drei Speicher Modell. (Gedächtnissystem)
Das Modell besteht aus drei Subsystemen:
- dem sensorischen Gedächtnis, einem flüchtigen Speicher für sensorische Informationen
- dem Kurzzeitgedächtnis, einem Speichersystem mit begrenzter Kapazität zur Zwischenspeicherung
und - dem Langzeitgedächtnis, einem unbegrenzt aufnahmefähigem und zeitüberdauerndem Speicher
Was wissen Sie über das sensorische Gedächtnis?
- Die Speicherdauer ist sehr kurz.
- Die Speicherkapazität ist sehr hoch.
- Die Reize werden nicht selektiert und originalgetreu wahrgenommen.
- Unterteilung in ikonisches (visuelles) und echoisches (auditives) Gedächtnis
Welche Gedächtnisprozesse kennen sie? (Wichtigsten 3)
- Codierung (Aufnehmen ins Gedächtnis)
- Speicherung (Behalten im Gedächtnis)
- Abruf (Erinnern aus dem Gedächtnis)
Mithilfe welcher Methoden kann man sich Informationen besser merken?
- Rehearsal (ständiges Wiederholen)
- Chunking (Informationseinheiten in bedeutungstragende Informationseinheiten gruppieren)
- Muster finden
- Geschichten finden
Was beschreibt die “Magic Number Seven”?
Die Tatsache, dass ein Mensch gleichzeitig nur 7 ± 2 Informationseinheiten (Chunks) im Kurzzeitgedächtnis präsent halten kann.
Was wissen Sie über das Arbeitsgedächtnis?
- ist sehr beschrenk -> ACHTUNG vor kognitiver Überlastung
- unterteilt sich ebenfalls in einen auditiven und visuellen Bereich; diese nennt man phonologische Schleife und visuell-räumlicher Notizblock (inneres Auge)
- zusätzlich gibt es noch den episodischen Puffer und eine zentrale Exekutive.
Welche Bereiche des Arbeitsgedächtnis haben welche Aufgaben?
- zentrale Exekutive: denken, planen, schlussfolgern
- linke Gehirnhälfte: Verarbeitung verbal-textlicher Informationen
- rechte Gehirnhälfte: Verarbeitung visuell-räumlicher Informationen
Was wissen Sie über das Langzeitgedächtnis?
- Gedächtnisprozesse, die für die dauerhafte Speicherung und für den Abruf von Informationen zuständig sind.
- Alle Erfahrungen, Informationen, Emotionen, Fertigkeiten etc. die über das sensorische Gedächtnis und Kurzeitgedächtnis angeeignet wurden.
- Unbegrenzte Kapazität
- Encodierung, Speicherung, Abruf
Welche Arten der Encodieren passieren im Arbeitsgedächtnis?
> Visuelle
Semantische
Akustische
Weiter sinnesspezifische Encodierungen