Lektion 2 Flashcards

1
Q

Nenne und erkläre die sozialpsychologische Methoden?

Selbst vs Fremdbeurteilung ?

A
  • Beobachtung
  • Gespräch
  • schriftliche Befragung
  • Fragebogen
  • textanalytische Methoden
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2
Q

Verhalten ?

A
  • Tests
  • Apparative Verfahren
  • nicht-reaktive Verfahren
  • Projektive Verfahren
  • reaktionszeitgestützte Verfahren
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3
Q

Physiologische Messmethoden:

A
  • Zentralnervöse Aktivität
  • autonome Aktivität
  • somatische Aktivität
  • hormonelle Aktivität
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4
Q

Von welchen Faktoren hängt die Auswahl unterschiedlicher Verfahren ab ?

A

-…. Den Inhalt der Fragestellung bzw. Hypothese
- die der Forschung zugrunde liegenden zeitlichen, finanziellen, und personellen Ressourcen
- die besonderen Merkmale der zu untersuchenden Personen
- die notwendige Qualität der Daten und nicht zuletzt
- welches Erleben und Verhalten untersucht werden sollen

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5
Q

Nach Döring und Bortz ist ein qualitatives Design ratsam bei ….

A
  • …. Offenen Forschungsfragen/- oder Hypothesen
  • detaillierter Erforschung von wenigen Fällen
  • Erkundung eines neuen Gegenstands
  • Entwicklung einer Hypothese oder Theorie
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6
Q

Ein quantitatives Untersuchungsdesign ist empfehlenswert, wenn….

A

-… sich Forschungsfragen oder Hypothesen auf wenige Aspekte vieler Fälle beziehen.
- bereits erforschte Sachverhalte unter einer speziellen Fragestellung untersucht werden sollen
- bestehende Theorien überprüft werden sollen.

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7
Q

Mixed- Methods- Designs sind dann zu empfehlen, wenn….

A

-… eine umfassende Studie realisiert werden soll, bei der die qualitativen und quantitativen Teilstudien direkt aufeinander bezogen sein sollen.
- genügend zeitliche, finanzielle und personelle Ressourcen vorhanden sind.

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8
Q

Nenne die Arten von Beobachtungen ?

A
  1. Systematische can. unsystematische Beobachtung
  2. Natürliche bs. Laborbedingungen
  3. Beteiligung des Beobachters
  4. Varianten see Protokollierung
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9
Q

Erkläre systematische vs. unsystematische Beobachtung ?

A

Systematische: erfolgt unter bestimmter Fragestellung. Gegenstand der Beobachtung, beobachtenden Einheiten, das Protokollsystem.

Unsystematische findet dann statt wenn über ein Gegenstand nur wenig bekannt ist, und man nicht weiß, welche Prozesse zu erwarten sind.

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10
Q

Natürliche vs. Laborbedingungen:

A

Beobachtungen im Labor finden unter festgelegten, standardisierten Bedingungen statt.

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11
Q

Erkläre STANDARDISIERUNG:

A

festgelegte, einheitliche Vorgehensweise bei der Datenerhebung sowie Verhaltensanweisungen in psychologischen Verfahren.

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12
Q

Erkläre Beteiligung des Beobachters:

A

Es können aktive, Passive oder nicht teilnehmende Beobachtung voneinander unterschieden werden.

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13
Q

Varianten der Protokollierung ?

A

ISOMORPHE AUFZEICHNUNG: Videoaufnahmen, halten das Geschehen möglichst ohne Datenverlust. Dann empfehlenswert wenn nur ein begrenztes Wissen zu einem bestimmten Gegenstand vorliegt oder man nichts wichtiges übersehen möchte.

Reduktive Aufzeichnung: (Die Beschränkung der Beschreibung und Erfassung des Verhaltens auf bestimmte Einheiten).
Empfehlenswert, wenn Videoaufnahmen nicht möglich sind. Es wird ein Teil der Informationen mittels folgender Systeme protokolliert:

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14
Q

….

A
  1. Zeichensysteme: bestimmtes Verhalten wird zb mittels einer Strichliste festgehalten, sodass hieraus eine Häufigkeitsverteilung über die Zeit resultiert.
  2. Kategoriensysteme: das beobachtete Verhalten wird bestimmten Verhaltenstypen zugeordnet, deren Häufigkeit ermittelt wird.
  3. Ratingsysteme: Verhalten wird über vorgegebenen Zeitraum beobachtet und in Bezug auf bestimmte Merkmale durch den Beobachter eingeschätzt.
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15
Q

Beobachtungsfehler und mögliche Lösungen ?

Reaktivität der Untersuchungssituation

A

Unabsichtliche Beeinflussung der Beobachteten durch den Beobachtungsprozess. Kann entstehen, wenn Personen wissen, dass sie beobachtet werden.

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16
Q

Künstlichkeit der Beobachtungssituation

A

Ist insbesondere in Laborbedingungen gegeben und kann bei bestimmten Personen oder Forschungsthemen zu einem gegenüber dem Alltag veränderten Erleben und Verhalten führen.

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17
Q

Fehler bei der praktischen Durchführung der Beobachtung ?

A

Beziehen sich auf die Materialien, die in der Beobachtungssituation verwendet werden, wie bsp. technischer Defekt der Videokamera oder Verlust von Notizen. Fehler können durch eine Testung des Erhebungsinstruments im Vorfeld (Pretest) vermieden werden.

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18
Q

Fehler, die in der Person des Beobachters begründet sein können:

A
  1. Wahrnehmungsfehler
  2. Urteilsfehler
  3. Erinnerungsfehler
  4. Wiedergabefehler
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19
Q

Erkläre Wahrnehmungsfehler ?

A
  • Beobachter nimmt bevorzugt solche Geschehnisse wahr, die die zuvor formulierten Forschungshypothesen bestätigen, wodurch das Ergebnis der Beobachtung verzerrt sein kann.
  • besonders in teilnehmender Beobachtung in Feldstudien kann die Vertrautheit der wissenschaftlichen Distanz zum Forschungsgegenstand verlorengehen.
  • OBSERVER DRIFT aufgrund von Müdigkeit oder mangelnder Motivation und man gedanklich abdriftet.
20
Q

Erkläre going native ?

A

Verstärkte Wahrnehmung positiver Aspekte durch eine verminderte soziale Distanz zu den Beobachteten.

21
Q

Erkläre Othering ?

A

Unreflektierte und negative Abgrenzung von der beobachteten Gruppe.

22
Q

Erkläre Urteilsfehler ?

A

-Problem der Fehlinterpretation des beobachteten sozialen Ereignisses. Vor allem aufgrund von verschiedenen Kulturen oder Milieus (unstrukturierte Beobachtungen)

  • (strukturierte Beobachtungen) wenn Personenmerkmale oder Verhalten auf Ratingskalen eingeschätzt werden sollen.
23
Q

Erkläre Erinnerungsfehler ?

A

-können infolge von begrenzten Kapazitäten des menschlichen Gedächtnisses auftreten. Werden Ereignisse erinnert, die am Anfang oder Ende der Beobachtung auftreten, von der Norm abweichen oder gehäuft auftreten.

  • Gegenmaßnahmen: Foto/ Video- Audioaufzeichnungen, Protokollierungen, Beobachtungsschulungen.
24
Q

Erkläre Wiedergabefehler?

A

-Beobachtungen werden korrekt wahrgenommen, erinnert und interpretiert, aber verzerrt dokumentiert.

Gründe:
Beobachter will die Beobachteten im guten Licht stehen lassen, als es die Daten hergeben. Weitere Gründe, Beobachter hat nicht genügend Zeit für die Dokumentation oder will sich diese nicht nehmen.

25
Q

Wie kann man Verzerrungen der Beobachtungen vermeiden?

A
  • Schulung
  • mehrere Beobachter
  • Beobachtungsleitfaden
  • Dokumentationsmaterialien vereinfachen.
  • Kontrollen
26
Q

Die Marienthal- Studie von Jahoda, Lazarsfeld und Zeisel. (Mixed Method Design)

A

Sie zielte darauf ab, die komplexen Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf ein ganzes Dorf zu zeigen (bsp für teilnehmende Beobachtung)

Arbeitslosigkeit aufgrund einer Weltwirtschaftskrise 1929, Textilfabrik musste schließen. Familien wurden qualitativ und quantitativ beobachtet und untersucht. Kinder als auch Erwachsene.

27
Q

Erkenntnis dieser Studie ?

A

Dass anhaltende Arbeitslosigkeit zu Resignation und Apathie führt und nicht zu dem Wunsch nach einer radikalen Umgestaltung der politischen und ökonomischen Verhältnisse. Es führte zu einer Führer Ideologie, die dem Nationalsozialismus den Weg ebnete.

28
Q

Beobachtungsstudie im Labor (experimentelles Design) :

A

Die Kanakogie Studie ist ein Beleg dafür, wie unterschiedlich Beobachtungsstudien konzipiert sein können. Studie untersuchte, ob Säuglinge in einem präverbalen Entwicklungsstadium beim Beobachten einer aggressiven sozialen Interaktion das Opfer gegenüber dem Täter bevorzugen.

Experiment mit Babys denen Video gezeigt wurde bei dem blaue Ball, gelben Würfel attackiert und es gab Kontrollgruppe.

29
Q

Ergebnis dieser Studie ?

A

Das „Opfer“ wurde bevorzugt. Also gelber Würfel.
Konnte festgestellt werden, dass bereits 10 Monate alte Säuglinge Sympathie für jemanden empfinden können, wenn sie beobachten, dass dieser sich in einer Notlage befindet.

30
Q

Reaktive Verfahren ?

A

Fragebogen, Test, Laborstudien. Probanden können hierdurch ein anderes Verhalten zeigen als unter natürlichen Bedingungen, sodass durch ihre Reaktivität die Messergebnisse verzerrt werden können.

  1. Hawthrone- Effekt
  2. Pygmalion- oder Rosenthal Effekt
31
Q

Der Hawthorne Effekt:

A

Postuliert, dass die Leistungssteigerung auf das Bewusstsein der Arbeiterinnen zurückzuführen sei, beobachtet zu werden und damit lediglich ein Scheineffekt.

32
Q

Pygmalion oder Rosenthal Effekt

A

Wurde an Schülern 1960 getestet. Lehrern wurde gesagt, dass Schüler unterschiedlichen IQ haben und daraufhin wurde die Leistung dieser Schüler eher gefördert als die von denen, die angeblich ein niedrigeres IQ haben. Der Effekt kann erklärt werden, dass eine positive Voreingenommenheit des Lehrers sich indirekt auf positivere Interaktionen zwischen Lehrer und Schüler auswirkt.

33
Q

Nicht reaktive Verfahren

A

Den Personen ist nicht bewusst, dass sie Teil einer wissenschaftlichen Untersuchung sind.

  • Archivdaten
  • Verhaltensspruren
  • Unaufdringliche Beobachtung bei Feldexperimenten
34
Q

Archivdaten:

A

Diekmann unterscheidet zwischen amtlichen Statistiken (Einwohnermeldeamt, Finanzamt, Heirat, Scheidung)

Und prozessproduzierten Daten. Es sind Daten, die während sozialer Prozesse erzeugt werden, wie z. B. Die Personaldaten einer Firma

35
Q

Verhaltensspuren?

A

Sozialforscher haben eine passive Rolle und registrieren die Spuren, die sich im Rahmen sozialer Aktivitäten ereignen, wie bsp. die besondere Abnutzung von Teppichen in Museen vor beliebten Exponaten. Oder der Konsum von einem Stadtviertel.

36
Q

Unaufdringliche Beobachtung bei Feldexperimenten ?

A

Technik der Falschen Nummer bei schwarzen und weißen.

37
Q

Kombination von reaktiven und nicht-reaktiven Daten ist empfehlenswert ?

A

Ja, um die Schwächen der einen oder anderen Methode ausgleichen zu können und hierdurch die Validität der Ergebnisse zu verbessern.

38
Q

Wie wird der Einsatz unterschiedlicher Methoden zur Beantwortung der selben Forschungsfrage bezeichnet ?

A

Triangulation oder Cross Examination

39
Q

Psychophysiologische (biologische) Verfahren und Techniken ?

A

Quantitative Verfahren stehen im Vordergrund, die die Aktivität biologischer Systeme mit unterschiedlichen Techniken messen. Vorteil: es können solche Zustände und Prozesse erfasst werden, die mit anderen Methoden nicht erhoben werden können.

40
Q

Nenne und erkläre die 4 große Methodengruppen nach Mühlberger, Alpers und Pauli.

A
  • Zentralnervensystem: besteht aus Gehirn und Rückenmark. Erfassung insbesondere der Aktivität des Gehirns sowie bestimmter Gehirnareale.
  • Autonomes Nervensystem: Teil des peripheren Nervensystems, das sich außerhalb von Gehirn und Rückenmark befindet und keiner willkürlichen Kontrolle vorliegt.

-somatisches Nervensystem: Teil des peripheren Nervensystems, das mittels sensorischer und motorischer Nervenbahnen willkürlich kontrolliert werden kann.

  • hormonelles System: (Regulation von Botenstoffen) sowie Immunsystem (Abwehr von Krankheitserregern)
41
Q

Aktivitäten des Zentralnervensystems erfassen?

A

Die Wahrnehmung und Verarbeitung von Reizen erzeugt Schwankungen der elektrischen Aktivität (Potenzial) der Großhirnrinde, die mittels eines Elektroenzephalogramms (EEG) an der Kopfhaut abgeleitet erfasst werden können. Kann erfasst werden, ob etwas positiv oder negativ empfunden wird.

42
Q

Bildgebende Methoden ?

A

Positionenemissions- (PET) sowie funktionelle Magnetresonanztomographie

43
Q

Aktivität des autonomen Nervensystems messen?

A

Bei einer Stressreaktion findet eine allgemeine Aktivierung durch das sympathische Nervensystem statt, die eine Leistungssteigerung und die Bereitstellung von Energie bewirkt, um den Körper auf Kampf oder Flucht vorzubereiten. Erhöhung des Blutdrucks,…,….

44
Q

Erfassen somatischer Aktivitäten?

A

Das Elektromyogramm (EMG) Erfassung des Gesichtsausdrucks, wenn man eine Person nur anschaut, selbst dann wenn man versucht einen emotionalen Gesichtsausdruck zu vertuschen.

45
Q

Was kann man mit dem Elektrookulogramm (EOG) messen ?

A

Die Augenbewegungen von Personen. Besonders bei Schlafuntersuchungen eingesetzt. REM-Schlafphase, zeichnet sich im Allgemeinen durch lebhafte Träume aus.

46
Q

Hormonelle und Immunologische Aktivitäten messen ?

A

Bei Stress aktiviert der hypothalamus die Nebennierenrinde, die infolgedessen Cortisol ausschüttet. Cortisol, Adrenalin und Oxytozin kann durch Speichelproben bestimmt werden.

Adrenalin= auch bei Stress
Oxytozin= gibt Hinweise auf das Bindungsverhalten von Personen.

47
Q

Virtuelle Umwelten in der sozialpsychologischen Forschung:

A

Bailenson et al untersuchten in einer Studie, welche interpersonelle Distanz Teilnehmende zu virtuellen Personen wahren.

Aufbau: am Kopf bestehenden Display, mit einem separaten Display für jedes Auge.

Durchführung: sind durch Räume durchgequert und sollten die Nummern und den Namen auf dem Tishirt lesen. Eindruck gegeben, dass ihre Gedächtnisleistung kontrolliert werden sollte.

Ergebnis: lebende, atmende Menschen bei dem Eintauchen in virtuelle Umwelten auf virtuelle Personen auf eine natürliche Weise reagieren, was daran zu erkennen ist, dass sie deren soziale Präsenz und persönlichen Bereich beachten.