Lektion 10 Gruppen Flashcards
Definiere Gruppe
Be steht aus 2 oder mehr Individuen, die sich als Gruppe verstehen.
Bekannteste Definition von Gruppe ?
Von Tajfel und Turner.
„Mehrzahl von Personen, die sich als Mitglieder derselben sozialen Kategorie verstehen, in dieser gemeinsamen Identität emotional involviert sind und einen gemeinsamen Konsens über die Bewertung ihrer Gruppe und Ihrer Mitgliedschaften in dieser Gruppe gebildet haben.
Mitglieder der selben oder anderen Gruppe werden wie genannt ?
Ingroup
Outgroup
Können Menschen beiden Gruppen angehören ?
Ja
Welche Arten von Gruppen unterscheidet man ?
Welche Funktion eine Gruppe erfüllt hängt von der Art der Gruppe ab.
In der Psychologie wird zwischen zwei Gruppen unterschieden.
Aufgabengruppe (task groups): Ziel: bewältigen einer Aufgabe (Arbeitsgruppen/Sportgruppen). Diese Gruppen erfüllen leistungsbezogene Bedürfnisse und helfen, bestimmte Ziele zu erreichen.
Affinitätsgruppe( intimacy group): Gruppen mit einer emotionalen Nähe (Familie/ Freundschaften). Diese Gruppen erfüllen meist unser Bedürfnis nach emotionaler Nähe und einem Zugehörigkeitsgefühl.
Nenne die Strukturmerkmale von Gruppen ?
Normen: (geteilte Meinung wie sich alle Gruppenmitglieder zu verhalten haben (moralische/ nicht moralische) Normen. Sonst kann es zu Konsequenzen führen.
Rollen: Verhaltensweisen, die von einer Person mit einer bestimmten Position in der Gruppe erwartet werden. (Kann zu Rollenkonflikten führen wenn die Erwartungen an eine Person nicht erfüllt sind).
Status: soziale Bewertung der Stellung, die eine Person aus Sicht der Gruppenmitglieder hat. Davon ausgegangen wird, dass sie einen großen Beitrag zum Erfolg bringt, sie haben hohen Status aber auch hohen Einfluss in der Gruppe. (Theorie der Erwartungszustände)
Kohäsion: „Stärke der Bindung an die Gruppe“
Zusammengehörigkeitsgefühl
Welche Kohäsion unterscheidet man ?
Aufgabenbezogene: beschreibt man die gemeinsame Festlegung auf die Aufgaben der Gruppe. Wichtiger Faktor für die Leistungsfähigkeit einer aufgabenbezogenen Gruppe.
Interpersonale Kohäsion: beruht auf der Sympathie, die der Gruppe und Ihren Mitgliedern entgegengebracht wird.
Identifikation mit einer Gruppe ?
Wichtigkeit
Bindung
Überlegenheit
Unterordnung
Nenne und erkläre bsp von Zugehörigkeit ?
Friday’s for Future
Was hat noch Einfluss auf die Zugehörigkeit ?
Salienz: bedeutet zugänglich und auffällig
Nenne die Stadien der Gruppenentwicklung ?
Tuckman/ Jensen 1977:
FORMING: Gruppenentwicklung/ Orientierungsphase.
STORMING: durch Konflikte der Gruppe charakterisiert.
NORMING: Zusammengehörigkeit der Gruppe.
PERFORMING: Hiermit endet die Phase der Gruppenentwicklung, auch zur Problemlösung.
ADJOURNING: wurde 10 Jahre später hinzugefügt. Auflösung der Gruppe.
Durch was wird die Leistungsfähigkeit einer Gruppe noch beeinflusst ?
Durch Ihre Entscheidungen.
Beschreibe Gruppenpotenzial ?
Die Leistung, die erreicht würden wäre, wenn die Gruppenmitglieder die Aufgabe nicht als Gruppe, sondern alleine bearbeitet hätten.
Die tatsächliche Leistung einer Gruppe ?
= Gruppenpotenzial- Prozessverlust+ Prozessgewinn
Erkläre die Dimensionen der Aufgabentypologie nach Ivan Steiner 1972?
Teilbarkeit der Aufgabe
Qualität (Optimierungsaufgabe oder Quantität (eine Maximierungsaufgabe)
Zusammenhang der Gruppenleistung und Leistung der einzelnen Gruppenmitglieder. Unterteilung der Aufgaben in: Additive, Kompensatorische, Konjunktive, Disjunktive.
Wieso ist die Unterscheidung in verschiedene Aufgabenarten wichtig ?
Ermöglicht unterschiedliche Gewinne oder Verluste innerhalb des Gruppenprozesses.
Erkläre Prozessverluste:
Kann zwischen Koordinations (wenn die Gruppe es nicht schafft, die einzelnen Beiträge der Gruppenmitglieder sinnvoll miteinander zu koordinieren) und Motivationsverlusten unterschieden werden.
Additive Aufgaben: kann es zu Brainstorming kommen,
Disjunktive Aufgaben: Gruppenleistung von der Leistung des Fähigsten abhängt.
Kompensatorische Aufgaben: kann es vorkommen, dass das gemittelte Urteil unterschiedlich kompetenter Experten ungenauer ist als das der kompetentesten Person.
Motivationsverluste (Leistungseinbußen, die auf einen Motivationsverlust der Gruppenmitglieder zurückzuführen sind):
Soziales Faulenzen: Verminderung der eigenen Beiträge wenn am Ende nicht bekannt ist was ich gemacht habe.
Tauziehen (additive Aufgabe): eine Gruppe hat nicht die Zugkraft erreichen können, die eigentlich zu erwarten wäre.
Trittbrettfahren: Verminderung der eigenen Anstrengung wenn wir wissen dass andere genug tun.
Soziale Hemmung: Leistungsverminderung durch die bloße Anwesenheit anderer Personen, bei der Aufgabenbearbeitung.
Prozessgewinne:
Bezeichnet den Mehrwert der dadurch entsteht, dass eine Aufgabe durch eine Gruppe und nicht durch eine Einzelperson bearbeitet wird.
Es kommt zum Motivationsgewinn, bei der starke Mitglieder die Anstrengung erhöhen und die der schwächeren auszugleichen. Die schwachen strengen sich auch an, weil sie Verantwortung verspüren nicht schlecht zu sein (Köhlereffekt).
Soziale Wettbewerb gilt als Motivationsgewinn. Tritt dann auf wenn die individuellen Leistungen identifizierbar sind und auf spezifische Gruppenmitglieder zurückzuführen sind.
Soziale Erleichterung: Leistungsverbesserung von Gruppenmitgliedern, die durch die Anwesenheit anderer Personen ausgelöst wird.