Lek. 7 Aggression Flashcards
Definiere Aggression
Bei einem aggressiven Verhalten liegt eine Schädigungsabsicht vor. Zudem weiß der Handelnde um die negativen Konsequenzen des eigenen Verhaltens für das potenzielle Opfer.
Kommt vom lateinischen „aggressio“ (heranschreiten, sich nähern).
Laut Baron und Richardson: soziales Verhalten, das das Ziel verfolgt, ein anderes Lebewesen zu bedrohen oder zu verletzen, wobei dieses bemüht ist, eine solche Behandlung zu vermeiden.
Wann ist ein aggressives Verhalten aggressiv ?
Es ist eine zerstörerische Form des Sozialverhaltens. Es muss eine Schädigungsabsicht bestehen.
Ist es einer handelnden Person nicht bewusst oder kann sie nicht vorhersehen, dass ihre Verhaltensweise einer anderen Person schaden kann, so liegt kein aggressives Verhalten vor. (Autofahrerin).
Von der Zielperson ausdrücklich erwünschte schmerzhafte Interventionen gelten ebenfalls nicht als aggressive Verhaltensweisen.
Laut Buss kann man Aggression in unterschiedliche Dimensionen einteilen.
Art
Physisch: Zielperson körperlich zu verletzen.
Verbal: verletzende Worte/ Drohungen.
Identifizierbarkeit:
Aktiv: klar ausgedrücktes aggressives Verhalten. Jemanden schlagen wollen
Passiv: ist nicht offensichtlich.
Methode:
Indirekt: Gerüchte, Sachbeschädigung.
Direkt: direkte Konfrontation, Beschimpfungen, Schläge.
Die verschiedenen Motivatoren für Aggression:
Instrumentelle Aggression:
Aggression als Mittel zur Erreichung eines bestimmten Ziels ausgeführt. Primäres Ziel ist ein nicht verletzendes Ziel. (Geld bekommen)
Feindselige Aggression:
Aggressives Verhalten wird hierbei motiviert durch das Bedürfnis, Ärger und feindselige Gefühle auszudrücken. Primäres Ziel ist dabei die Schädigung der anderen Person.
Erfassung von Aggressionen:
Verhaltensbeobachtungen im Labor
Berichte über aggressives Verhalten: ist fragwürdig weil Selbstberichte der SOZIALEN ERWÜNSCHTHEIT unterliegen.
Buss und Perry Questionaire mit 4 Skalen: physische Aggression, verbale Aggression, Feindseligkeit, Ärger.
Biologische Ansätze des Aggressiven Verhaltens.
Verhaltensgenetik:
Aggression ein natürlicher Teil der menschlichen Natur, für die Erhaltung der eigenen Art. Belegt mit Zwillingsstudien, dass genetisch verwandte Personen sich im Ausmaß aggressiver Tendenzen mehr ähneln als Menschen, die kein gemeinsames Erbgut teilen.
Diverse Metastudien belegten, dass der Einfluss gemeinsamer Umweltfaktoren auf die Aggressivität deutlich größer war als der Einfluss genetischer Ähnlichkeit.
Aufgrund der genetischen Anlage kann also eine Disposition zu Aggressivität vorliegen, dennoch entscheiden die Umweltfaktoren schlussendlich darüber, ob diese Disposition sich im Laufe des Lebens realisiert- oder eben unterdrückt wird.
Endokrines System: Testosteron& Cortisol
Testosteron aktiviert Kampfimpulse und mindert Fluchtimpulse, was aggressive Reaktionen wahrscheinlicher macht.
Cortisol beeinflusst das subjektive Erleben und die Regulation von Stress.
Furchtloser, Risikobereitschaft und geringer Sensitivität gegenüber Befragungen.
Psychologische Ansätze, die Frustrations-Aggressions- Hypothese:
Besagt, dass Aggression angewendet wird, um Frustration zu überwinden
Auf den Erwerb von aggressiven Verhalten haben zwei Lernmechanismen einen Einfluss:
Das lernen durch Beobachtungen (Modelllernen):
Bobo-Doll-Paradigma von Bandura und Ross/ Ross: aggressives und nicht aggressives Verhalten gegenüber einer Puppe.
und die operante Konditionierung (direkte Verstärkung). Durch aggressives Verhalten eine direkte Verstärkung erlebt, so zeigt sich dieses Verhalten auch in Zukunft.
Erkläre die Frustrations-Aggressions-Hypothese von Dollard et Al:
Beruht auf der Annahme, dass Frustration, also die Blockierung einer zielgerichteten Aktivität, aggressives Verhalten wahrscheinlicher macht. Umweltfaktoren oder Persönlichkeit haben einen Einfluss darauf, ob Frustration tatsächlich eine aggressive Reaktion hervorruft oder nicht. Angst vor Bestrafung kann z.B dazu führen dass aggressives Verhalten gehemmt wird so kommt es zu einer Aggressionsverschiebung: die Aggression wird gegen eine unschuldige Person gerichtet.
Aggressive Hinweisreize:
Sind situative Hinweisreize, die mit Aggression assoziiert sind und die Zugänglichkeit aggressiver Kognitionen erhöhen.
Sie führen dazu, dass eine frustrierte Person in Anwesenheit einer Waffe zum Beispiel eher zu aggressiven Verhalten neigt, als wenn sie einen neutralen Reiz sehen. (Berkowitz und Rage)
Theorie der Erregungsübertragung:
In Europa und USA in Sommermonaten mehr aggressives Verhalten.
Residualerregung:
Physische Erregung, die bereits vor der Erregung durch einen aversiven Stimulus erfolgt, z.B Hitze, Stress, sportliche Bewegung.
Man ist gereizter durch zum Beispiel die Sonne, Hitze, hoher Pulsschlag, schnelle, flache Atmung.
General Aggression Model (GAM) von Anderson und Dill
Es spielen sowohl situative Einflussvariablen wie aggressive Hinweisreize als auch Individuelle Verhaltensdispositionen, bsp: habituelle Ärgerneigung, zusammen und verursachen spezifische Gedanken, Gefühle und Erregungsmuster in einer Person. Dies kann erklären wie eine geringfügige Provokation eine Person mit einer hohen habituellen Ärgerneigung aus dem Konzept bringt und Wut auslöst, was sich in Gedanken, Gefühlen und physiologischen Symptomen manifestiert.
Aggression in sozialen Medien:
58% Gewaltdarstellungen