Kapitel 5: Methoden der Projektplanung Teil 3 Flashcards
Neues Problem durch Kostenplanung
- Gesamtprojektdauer kann in bestimmten Grenzen variieren
- hängt nicht mehr eindeutig von der Zahl und Art sowie von den Zusammenhängen zwischen Vorgängen und von Kapazitätsschranken ab
-> diese Zusammenhänge haben kostenmäßige Auswirkung
Relevante Kosten
- Vorgangskosten
- Projektkosten
- Verlängerungskosten
→ Qualitativer Kostenverlauf in Abhängigkeit von der Projektdauer (relevante Gesamtkosten)
Vorgangskosten
Vorgangsabhängige (variable) Kosten
-> z.B. Löhne, verschleißabhängige Wertminderung, Reparaturen
Projektkosten
Kosten, die während der Dauer des Projektes (in annähernd konstanter Höhe) anfallen
-> z. B. Verwaltungsaufwand
Verlängerungskosten
Kosten, die durch Projektverlängerung über einen
geplanten Zeitpunkt hinaus entstehen
-> (z.B. Konventionalstrafen, Mietausfall, entgangener Gewinn)
Kostenbetrachtung in 4 Stufen
a) Zeit - Kosten - Relation der einzelnen Vorgänge
b) Zeit - Kosten - Relation der Projekt- und Verlängerungskosten
c) Gesamtkosten - Projektdauer (- D_Proj.) - Relation
d) Bestimmung der optimalen Projektdauer D_3 und des entsprechenden Netzplanes
Kosten-Projektdauer Diagramm
- Hohe Kosten ermöglichen kürzere Projektdauer
-> Trade-Off zwischen Dauer und Kosten - es wird eine optimale Projektdauer angestrebt (zwischen minimaler und normaler), die die Gesamtkosten minimal hält
Bestimmung der Kostenkurve (des Einzelvorgangs)
- Beschleunigung eines Vorgangs mit Dauer D und Kosten K führt zu Kostenerhöhung
-> Vermehrter Einsatz von Arbeitskräften, Maschinen, Überstunden) - Kostenkurve für Berechnung linearisiert
- Verkürzung der Projektdauer bedingt die Kürzung von kritischen Vorgängen
- Mittlere Beschleunigungskosten MBK nutzen, um Reihenfolge der Kürzungen zu bestimmen
Manuelle Verkürzung (bei kleinen Netzplänen): 1. Strategie
Kritische Vorgänge reduzieren beginnend mit min MBK, bis:
- Minimaldauer erreicht
- andere Vorgänge kritisch werden (min ein Vorgang)
–>Algo beendet, wenn gewünschte Projektdauer erreicht oder Nichtrealisierbarkeit dieser nachgewiesen ist
Manuelle Verkürzung (bei kleinen Netzplänen): 2. Strategie
- Verkürzung aller Vorgänge auf ihre Minimaldauer
-> theoretisches Minimum der Projektdauer - Verlängerung der Vorgänge beginnend mit max MBK, bis die gewünschte Projektdauer erreicht ist
Nettofluss
f(i,j) = f’(i,j)-f’(j,i) ≥ 0
-> Differenz der Bruttoflüsse in entgegengesetzter Richtung
Bezug der (restriktiv wirkenden) Kapazitäten auf die Nettoflüsse:
f (i,j) = f´(i,j) – f´(j,i) ≤ c(i,j)
Algorithmus zur Maximalflussbestimmung
g(i,j): noch freie Kantenkapazitäten, nachdem bereits festgelegte Flüsse berücksichtigt wurden
Schritt 1: (Initialisierung)
Setze für alle Kanten g(i,j) := c(i,j)
Schritt 2:
Bestimme einen Pfad von der Quelle zu Senke, wobei die freien Kapazitäten g(i,j) in den Kanten des Pfades > 0 sein müssen. Zulässigen Fluss in diesem Pfad bestimmen, gibt es keinen derartigen Pfad, ist der maximale Fluss im Netzwerk erreicht hat
Schritt 3:
Aktualisiere g(i,j) gemäß g (i,j) := g(i,j) – f(i,j)
Algorithmus zur Maximalflussbestimmung: Schlusswort
- Algorithmus ist abhängig von der Reihenfolge der Wahl der Pfade
- Man läuft u.U. in Sackgasse, wenn man nur mit Nettoflüssen arbeiten
-> Gefahr: Verrechnen und Vergessen von fiktiven Flüssen (Wahl der Pfade? -> Ford-Fulkerson)