Kapitel 5: Methoden der Projektplanung Teil 1 Flashcards
Teilaufgaben der Projektplanung
- Planung von Teil- oder Unterzielen
- Ableitung von Teilaufgaben des Projekts
- Planung der Ablauforganisation
- Planung des Aufwands für Personal, Finanzen, Sachmittel, Raumbedarf
- Planung des Projekt-Informations- und Dokumentationssystems
GANTT-Chart (Balkendiagramm)
Vorteile:
- Balkenlänge zeigt Zeit
- Kann Arbeitsfortschritt anzeigen
- Informativ für Nicht-Spezialisten
Nachteile:
- Simultane Struktur- und Zeitplanung
- Geringe Aussagefähigkeit bzgl. Reihenfolge
- Feste Terminierung aller Projekt-Vorgänge
- Geringe Aussagemöglichkeit zur Verbesserung von Abläufen
- Begrenzte Anzahl der darstellbaren Vorgänge
Netzplan
Vorteile:
▪ Reihenfolge und Abhängigkeiten sichtbar
▪ Änderungsplanung möglich
▪ Kosten- und Zeitplan einfacher
Nachteile:
▪ Nur für Spezialisten lesbar (nicht intuitiv)
▪ Kann nur schwer zur Projektkontrolle verwendet werden
Kantenfolge
Eine alternierende Folge von Knoten und Kanten eines Graphen, in der jede Kante (die vorkommt) mit den beiden benachbarten Knoten inzident ist
–> Tritt dabei jede Kante nur einmal auf, spricht man von Kantenzug (betreten eines Knoten zweimal ist jedoch erlaubt)
(Nicht) Zusammenhängend
G heißt zusammenhängend, wenn je zwei beliebige Knoten von G durch eine Kantenfolge verbunden werden können. Sonst heißt G nicht zusammenhängend
Schlichter Graph
Graph ohne parallele Kanten und ohne Schlinge
Grad (Valenz)
Im ungerichteten Graph:
Anzahl der zu diesem Knoten inzidenten Kanten
Im gerichteten Graphen:
positiver Grad: Zahl der ausgehenden Pfeile
negativer Grad: Zahl der eingehenden Pfeile
Quelle und Senke
Ein Knoten mit negativer Valenz=0 heißt Quelle.
Ein Knoten mit positiver Valenz=0 heißt Senke.
Weg / Schleife / Zyklus
- Ein Kantenzug heißt Weg, falls die Kanten in Pfeilrichtung durchlaufen werden und kein Knoten mehrfach vorkommt.
- Ist der Anfangsknoten eines Kantenzugs gleich dem Endknoten, so heißt dieser Kantenzug Schleife.
- Ist diese Schleife ein Weg (Pfeilrichtung), so spricht man von einem Zyklus (auch Kreis genannt).
-> Ein endlicher, gerichteter, schlichter Graph heißt Digraph.
Netze und Netzwerke
- Ein zyklenfreier Digraph mit genau einer Quelle und genau einer Senke heißt Netz
- Ordnet man durch eine Abbildung von E in den R^n den Pfeilen dieses Netzes Werte (Zahlen, Gewichte) zu, so nennt man das bewertete Netz ein Netzwerk
Bäume
Zyklenfreie Graphen mit einem eindeutigen “Einstiegspunkt” (Wurzel)
-> Zur Beschreibung die in der Informatik häufig anzutreffenden Hierarchie-Beziehungen und konstruktive Methoden
Wald
Ein Graph heißt Wald, wenn seine Komponenten Bäume sind. Ein geordnetes m-Tupel von Bäumen (T1, T2 ,…,Tm) heißt geordneter Wald.
4 Phasen der Netzplantechnik
- Strukturanalyse (BP)
- Zeitanalyse (BP)
- Kapazitätsanalyse/-optimierung (OP)
- Kostenanalyse (OP)
-> Berechnungsphase (BP) / Optimierungsphase (OP)
3 Planungsmethoden (seit 1957/58)
- CPM: Critical Path Method
-> vorgangsorientierter Netzplan in Pfeildarstellung - PERT: Programm Evaluation and Review Technique
-> ereignisorientiertes Netz in Pfeildarstellung, d.h. Ereignisse als Knoten - MPM: Metra Potential Method
-> vorgangsorientierter Netzplan in Kreisdarstellung
Vorgänge und Ereignisse
Vorgänge:
zeitbeanspruchende Elemente eines Projektes (Projektteile mit definiertem zeitlichem Anfang und Ende)
Ereignisse:
definierte Zustände im Projektablauf (Zeitpunkte, an denen Projektteile beginnen / enden )