Kapitel 4: Aspekte der Projektplanung Teil 2 Flashcards
Schätzproblematik: Probleme
- Schätzen hat mit Ungewissheit zu tun
- Informationen werden zum Schätzobjekt benötigt
- Oft wird Schätzen mit Verhandeln verwechselt
Schätzproblematik: Ziele
- Begrenzung durch einheitliches Verfahren und Best Practices
- Effizienz durch Tool-Unterstützung
- Kostenschätzung werden in frühen Projektphasen ausschließlich intern vorgenommen
Methoden Personalaufwand: Individuelle Expertenschätzung
Schätzung auf Basis von Erfahrung und Analogien einzelner Experten
+ Geringer Zeitaufwand
- Begrenzt auf Erfahrungshorizont
- Unzureichende Vergleichbarkeit verschiedener Schätzungen
Bsp.: Einzelschätzung, unabh. Mehrfachschätzung, Workshopschätzung
Methoden Personalaufwand: Formale Schätzung (bevorzugt)
Schätzung anhand stand. Formeln und Parameter, basierend auf umfangreiche empirische Daten einer Vielzahl von Projekten
+ Empi. Aussage über Schätzgenauig. möglich
+ Schätzungen vergleichbar durch Standardisierung
- Erhöhter Schulungs- und Zeitaufwand
Bsp.: Funktion-Point, Cocomo II
Function-Point-Methode: Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Bewährte Methode in langjähriger Anwendung
- Festgelegte methodische Schritte
- Es existieren Variationen unterschiedlicher Komplexität
- Benchmarks als Richtwerte für Produktivität
Nachteile:
- Qualitätsanforderungen werden nicht berücksichtigt
- Nicht anwendbar, wenn nur grobe Spezifikation vorhanden (Projektbeginn)
- Eine vollständige FP-Zählung ist zeitaufwendig
FP: Rule of thumb
- Vereinfachte Version
- bei groben Spzifikationen anwendbar
- schnell
- Produktivitätsbenchmarks der
FP-Methode nutzbar
–> hohe Ergebnisabweichung von ca. 35 %
Formel:
(Scope + Quality Req. + Complexity)^2,35 * Degree of Change
DoC in Prozent (Spaltenwert/20)
Einflussfaktoren Produktivität
“Netto”-Produktivität:
- Verwendung von Industriebenchmarks
- Abhängig von Typ und Größe eines Projekts
Risikofaktoren:
- Sind individuell zu bestimmen
- Fließen als Korrekturfaktor ein
Produktivität = “Netto”-Produktivität * Risikofaktor
Zeit- und Aufwandsverteilung bei IT-Projekt
- Spezifikation und Design erfordern mehr Aufmerksamkeit bei großen Projekten
- Codierung ist meist 1/3 des Gesamtaufwands
- Implementierung ist die aufwandintensivste Phase und erfordert die meisten Projektmanagementkapazitäten
typische Planungsfehler
- Pläne verlangen zu viel in zu kurzer Zeit
- Pläne basieren auf unrealistischen Wunschterminen
- Das Top-Management hält an den Wunschterminen fest, obwohl eine realistische Planung andere Termine ergeben würde
- Pläne werden nicht mit Betroffenen abgestimmt
- Unzureichende finanzielle Planung
- Pläne basieren auf unzureichenden Daten
- Personalsatzanforderung nicht geprüft
- Optimistische Schätzungen, die nicht auf Erfahrungen basieren
- Festlegung des Managements, obwohl spätere Arbeiten nicht abschätzbar sind
Ziele der Projektplanung
- Bereitstellung einer Basis für die Kontrolle und Steuerung der Arbeiten
- Erhalten eines besseren Verständnisses der Projektziele
- Verbesserung der Effizienz der Projektabwicklung
- Vermeiden oder Verringern von Redundanzen
Die ersten Schritte in der Projektplanung
- Projektumfang / Meilensteine festlegen
- Projektstrukturplan erstellen
- Größe, Aufwands- und Kostenschätzung
- Aktivitätenplan erstellen
- Kostenplanung aufstellen