Kapitel 3: Deontologie Flashcards
Deontologie
= Pflichtenethik
Die Beurteilung darüber, ob eine Handlung moralisch oder unmoralisch ist, wird ausschließlich durch die Betrachtung des Handlungstyps getroffen.
-> Handlungsregeln: Verbote, Gebote
Hauptvertreter: Kant
Universalisierbarkeit von Handlung
Moralische Intuition:
Eine Handlung ist genau dann moralisch oder unmoralisch, wenn es akzeptabel, inakzeptabel oder erforderlich wäre, dass jeder dieser Handlung vollzieht
-> verbotenes Tun, gebotenes Unterlassen
-> gebotenes Tun, verbotenes Unterlassen
Goldene Regel= primär deontologisches Konzept
Was du nicht willst, dass man dir tut, dass füg auch keinem anderen zu.
Immanuel Kant
- Philosoph, der Deontologie formulierte
Postuliert, dass es 2 Welten gibt:
- intelligibile Welt
- Sinneswelt
Prinzip:
Die Würde des Menschen entsteht auf Basis der reinen Vernunft in der intelligiblen Welt.
Sinneswelt
Geprägt durch Neigungen, Triebe, Erfahrungen und körperlicher Bedürfnisse
-> dort ist der Mensch unfrei und unterscheidet sich von anderen
Intelligibile Welt
= Welt des Verstandes, wo der Mensch reflektiert & nachdenkt
- > macht den Menschen erst zum Menschen, weil er dort frei sein kann
- > alle Menschen sind gleich -> alle haben den gleichen Verstand -> alle kommen zu den selben Schlüssen
Guter Wille nach Kant
= Träger moralischer Qualität
-> ein Wille ist dann gut, wenn der Mensch rein nach seinem Verstand handelt,
nachdem er in der intelligibilen Welt für sich die Entscheidung getroffen, seine Pflicht zu tun
ohne Konsequenzen der seine eigenen Neigungen in Betracht zu ziehen
-> Handlungswahl richtet sich nach dem moralischen Gesetz
-> jeder hat einen guten Willen
-> guter Wille sucht nach Handlungsmaximen
Moralische Maximen
= Prinzip des Willens
- > bestimmen die Handlungswahl des Willens und legen somit den Handlungstyp fest
- > in ihr liegt der moralische Wert einer Handlung
Kategorischer Imperativ
Mit seiner Hilfe kann überprüft werden, ob eine Handlung moralisch ist oder nicht
- > Gesetzesformel
- > Zweckformel
Gesetzesformel
Universalisierbarkeit einer Handlungsmaxime
= oberster Grundsatz der Moral:
- strenge Pflichtverletzung
- wenige strenge Pflichverletzung
- Pflichtverletzung gegen sich selbst
- Pflichtverletzung gegen andere
Strenge Plichtverletzung
= logischer Widerspruch
-> Eine Verallgemeinerung lässt sich nicht denken
Bsp. Selbstmord, Lüge
Weniger strenge Plichtverletzung
= inhaltlicher Widerspruch
-> ist zwar verllgemeinerbar, aber der Sinn geht dann verloren
Bsp. Korruption, Verkümmerungen eigener Talente,
Unterlassene Hilfe
Zweckformel
Humanismus: der Mensch hat eine uneingeschränkte Würde und das Recht auf freie Willensbildung
Mensch=
absoluter Zweck an sich selbst + darf nie als Mittel gesehen werden
Verbot der:
- Selbstinstrumentalisierung
- Fremdinstrumentalisierung
John Rawls
Schleier der Unwissenheit:
2 Gerechtigkeitspinzipien
1.) respektvolle Behandlung & gleiche Grundfreiheiten
2.) für alle verbindliche Prinzip der Fairness(gleiche Bildung, gleiche Chancen auf öffentliche Ämter
& Differnzierungsprinzip
= es sind nur ökonomische Ungleichheiten erlaubt, die zu einer Verbesserung der am schlechtesten gestellten führen.