J - Physische Umwelt Flashcards
Umweltpsychologisches Verhaltensmodell nach Mehrabian/Russell
Umweltreize (Bsp. extra Aussteller für Marmelade im Supermarkt) und Persönlichkeitstyp bestimmen zusammen welche Emotion (Evaluation, Potenz, Aktivierung) beim Konsumenten auftritt. Aus dieser Emotion entsteht ein Verhalten (Annäherung an die Umwelt oder Vermeidung).
Was fanden Stilley et al. (2010) bezüglich Spontankäufen heraus?
Gründe für Sportankäufe: Konsumenten ahnen vorher, dass sie beim Planen des Einkaufes etwas vergessen könnten oder im Laden mit ungeplanten Wünschen konfrontiert werden.
Was fand Bell (2011) bezüglich der Ausgaben für Spontankäufe heraus?
Je abstrakter der Anlass des Einkaufs ist, desto höher sind die Ausgaben für ungeplante Käufe.
(Bei konkretem Anlass weniger Spontankäufe)
Einfluss der Ladengestaltung
Atmosphäre im Laden
-> Sinnliche Eindrücke
visuell
- Farben: Leuchtkraft, Sättigung (Wahl angenehmer und erregender Farben)
- Licht: Helligkeit (gute Beleuchtung der Räume)
akustisch
- Musik: Genre, Tempo, Lautstärke (unauffällig im Hintergrund)
olfaktorisch
- Duft: Note und Stärke (in natürlichen Wirkungsbereichen)
geschmacklich
Produktverkostung
haptisch
Raumtemperatur, Produkte zum Anfassen
Aufteilung des Raumes
Laufverhalten
- entgegen dem Uhrzeigersinn
- wandbezogene Orientierung, Gänge werden gemieden
- Geschwindigkeitsrhythmus: schnell-langsam-schnell
- Meiden von Kehrtwenden und Ladenecken
Aufteilung des Raumes
Top Spots
- Hauptwege
- rechts liegende Verkaufsflächen
- Auflaufflächen (automatisch im Blick)
- Gangkreuzungen
- Kassenzonen (“Quengelzone”)
- Zonen um Lifte und Treppen
Aufteilung des Raumes
Flop Spots
- Mittelgänge
- links liegende Verkaufsflächen
- Zonen, die schnell passiert werden
- Sackgassen
- Räume hinter den Kassen
- höhere und tiefere Etagen
Aufteilung des Raumes
Hintere und obere Ladenbereiche
-> Typisches Verhalten und Maßnahmen
Kunden meiden hintere und obere Ladenbereiche
-> durch attraktive Angebote und Architektur nach hinten/oben locken, aber nicht übertreiben. Kunden meiden Geschäfte, in denen sie lange und überflüssige Wege zurücklegen müssen
Aufteilung des Raumes
Übergangszone
-> typisches Verhalten und Maßnahmen
Schnelles Überqueren des Parkplatzes, Schwung beim Betreten des Geschäfts
-> Kunden brauchen eine Landebahn. Eine Möglichkeit ist die persönliche Begrüßung der Kunden. Weniger sinnvoll ist ein Informationscomputer am Eingang.
Aufteilung des Raumes
Abstellflächen
-> typisches Verhalten und Maßnahmen
Kunden benötigen beide Hände beim Einkaufen
Bereitstellen von Ablageflächen für Kleidung sowie Gepäckstücken (Theke, Garderobe) sowie von Behältnissen für Waren (Einkaufskörbe, Tragetaschen).
Aufteilung des Raumes
Hinweistafeln und Plakate
-> typisches Verhalten und Maßnahmen
Kunden beachten Plakate nur, wenn sie Zeit haben
-> Hinweistafeln und Plakate werden am besten in der Nähe von Rolltreppen, Warteschlangen und Toiletten platziert.
Orientierungsverhalten am Regal
Regalzonen
Reckzone, > 180cm, Nachfüllware unattraktive Ware
Sichtzone, 140-180cm, hochpreisige/ertragsstarke Ware
Greifzone, 60-140cm, normales Sortiment
Backzone < 60cm, preisgünstige Ware
Was resultiert aus der Anzahl der Facings?
Die Anzahl der Facings bestimmt den Absatz. Daher sollte man bei der Regalgestaltung …
... lange Kontaktstrecken bieten (bis zu einer Länge von 30cm steigt die Aufmerksamkeit) ... Schokoladenseiten präsentieren ... Abwechslung bieten ... keine Grifflücken lassen ... Out-of-Stock vermeiden
Persuasion
Die sechs Prinzipien von Cialdini
Liking Reciprocity Social Proof Consistency Authority Scarcity
Prinzipien von Cialdini
Liking
Prinzip: Magst du mich, mag ich dich
Anwendungsempfehlung: Gemeinsamkeiten herausstellen, das Gegenüber loben
Beispiel: Thermomix(-party)