F - Einstellung Flashcards
Definition: Einstellung
bewertende, individuelle Überzeugungen, die sich in Form von Ablehnung oder Zustimmung auf konkrete Objekte, Handlungen oder Situationen beziehen
Drei Komponenten-Modell
Die Einstellung gegenüber eines Objekts wird durch folgende Faktoren bestimmt:
- Kognitiv: Wissen über Eigenschaften des Objekts
- Affektiv: Emotionale Bewertung des Objekts
- Konativ: Verhaltensabsicht gegenüber dem Objekt
Theorie des überlegten Verhaltens (ToRA)
Annahmen
- rationales Abwägen
- Verhaltensabsicht steuert Verhalten
- Einstellung und Normen bestimmen Verhaltensabsicht
- Erwartungs*Wert - Überlegung
Wann wird die Theorie des geplanten Handelns (ToRA) angewendet?
bei hoher Verarbeitungsintensität
Theorie des überlegten Handelns (ToRA)
Die Einstellung zu einem Verhalten und die subjektive Norm führen unter Einfluss der relativen Wichtigkeit zu einer Verhaltensabsicht, welche wiederum zu einem bestimmten Veralten führt.
Die Einstellung zu einem Verhalten setzt sich aus dem erwarteten Verhaltensergebnis und der Bewertung des Verhaltensergebnisses zusammen. Die subjektive Norm entsteht aus den wahrgenommenen sozialen Erwartungen an das Verhalten und der Motivation, diesen Erwartungen zu entsprechen.
Wichtig für die Messung von Einstellungen:
Kompatibilität
- das Niveau der Messung von Einstellungen und Verhalten sollte übereinstimmen
- sowohl Einstellungen als auch Verhalten lassen sich anhand der Kriterien Zielobjekt, Handlung, Kontext und Zeit spezifizieren
- je höher der Grad der Übereinstimmung ist, desto genauer lässt sich Verhalten auf Basis von Einstellungen prognostizieren
Theorie des geplanten Verhaltens (TPB)
- Einstellungen ggü. dem Verhalten, subjektive Norm und wahrgenommene Verhaltenskontrolle führen zu einer Verhaltensabsicht
- Verhaltensabsicht (Mediator) vermittelt den Einfluss der Einstellung auf das Verhalten
Theorie des geplanten Verhaltens
Einstellungen ggü. dem Verhalten
- Produkt von zwei Größen: Verhaltenskonsequenzen (Welcher Zielzustand wird sich ergeben) und Bewertung der Verhaltenskonsequenzen (ist der Zielzustand erstrebenswert?)
- daraus Erwartung-x-Wert aus dem sich die Einstellung ergibt
Theorie des geplanten Verhaltens
subjektive Norm
- Produkt von zwei Größen: wie schätzt das Individuum die Erwartungen wichtiger Bezugsgruppen hinsichtlich des Verhaltens ein und möchte man diesen Erwartungen überhaupt entsprechen?
Theorie des geplanten Verhaltens
wahrgenommene Verhaltenskontrolle
- inwiefern sieht man sich in der Lage, in der gewünschten Weise zu handeln
- je größer die Hindernisse desto schwächer ist die Verhaltensabsicht und somit das tatsächliche Verhalten
- subjektive Norm kann sich auch direkt auf das Verhalten auswirken
Kritik: Theorie des geplanten Verhaltens
- Einführung der neuen Komponente hilft die Vorhersage des Verhaltens zu verbessern
- die Theorie des geplanten Verhaltens wurde in unzähligen Studien bestätigt und erweitert
- dennoch besteht noch immer eine Einstellung-Verhaltens bzw. Intention-Verhaltens-Lücke
Einstellung-Verhaltens-Lücke
Einstellungs-Verhaltens-Hypothese
- Einstellung ggü. einem Objekt ist ein verlässlicher Prädiktor dafür, welches Verhalten die Person in Bezug auf das Objekt zeigen wird
- ABER: statistisch signifikanter Zusammenhang nur schwach, daher lässt sich das Verhalten nur in Ansätzen erklären
Attitude-to-behavior Model
Schokoriegelstudie: Probanden gaben Einstellungen zu bestimmten Produkten ab, Verfügbarkeit der Einstellung wurde über die Zeit bis zu Antwort gemessen, Messung des tatsächlichen Verhaltens mit Auswahl von 10 Produkten, von denen die Probanden fünf zur Belohnung mitnehmen durften
hohe attitude-behavior consistency:
Einstellung bestimmt das Verhalten, wenn die Einstellung verfügbar ist
geringe attitude-behavior consistency:
Wenn die Einstellung nicht verfügbar ist, bestimmten Variablen der Situation das Verhalten. Hier: es wurden eher die vorne liegenden Schokoriegel gewählt
Worauf basieren Multiattributiv-Modelle?
- auf zwei- bzw. Drei-Komponenten-Theorie der Einstellung
- verschiedene Operationalisierenden, z.B. Fischbein, Trommsdorf
Einstellungsmessung nach Fishbein
Kognitive Komponente:
- indirekte Messung = Wahrscheinlichkeit k: “Wie wahrscheinlich ist es, dass die Deutsche Bank die Eigenschaft “zuverlässig” aufweist?”
Affektive Komponente:
- direkte Messung = subjektive Wertschätzung a: “Dass die Deutsche Bank zuverlässig ist, finde ich sehr gut/sehr schlecht”
Verknüpfung: E = Summe [ki * ai]