D - Emotion Flashcards
Sieben Merkmale von Emotionen
Qualität
-> Ich freue mich
Intensität
-> ich freue mich sehr
Dauer
-> Ich freue mich seit meiner Ankunft vor 5 Minuten sehr
Objektgerichtetheit
-> Ich freue mich seit meiner Ankunft vor 5 Minuten sehr auf das iPhone
Charakteristisches Erleben
-> (…) Das fühlt sich richtig toll an.
Physiologische Veränderung
-> Ich freue mich (…). Schau, ich zittere schon am ganzen Körper
Verhaltensaspekt
-> Ich freue mich (…). Daher kampiere ich vor dem Apple Store
Fünf Komponenten einer Emotion
Erlebenskomponente -> Monitorsystem
Kognitive Komponente -> Informationsverarbeitung
Neurophysiologische Komponente -> Versorgungssystem
Ausdruckskomponente -> Aktionssystem
Motivationale Komponente -> Steuerungssystem
Drei Aspekte einer Emotion - die Reaktionstrias
- Subjektiv - “erleben”, Bsp. positives Gefühl
- behavioral - “verhalten”, Bsp. lachen
- physiologisch - körperliche Reaktionen
Komponenten einer Emotion: Erlebenskomponente
Emotionen wie Wut oder Freude gehen mit einer Veränderung des subjektiven Erlebens einher und fühlen sich daher unterschiedlich an
Komponenten einer Emotion: Kognitive Komponente
Das Erleben von Emotionen wird durch Bewertungen, Gedanken und Kognition geformt. Je nachdem ob der Konsument ein Erlebnis als positiv oder negativ bewertet, entstehen unterschiedliche Emotionen.
Komponenten einer Emotion: Neurophysiologische Komponente
Ein emotionaler Zustand drückt sich auch in einer Veränderung aus, die durch das autonome Nervensystem ausgelöst wird. z.B. schneller Herzschlag
Komponenten einer Emotion - Ausdruckskomponente
Jede Emotion äußert sich in einer bestimmten Mimik, Haltung und Stimme. Allein der Gesichtsausdruck einer Person reicht aus um zu erkennen, ob sie Ekel oder Freude empfindet.
Komponenten einer Emotion: Motivationale Komponente
Eine Emotion kann eine bestimmte, zielgerichtete Handlung in Bewegung setzen. So motiviert Angst z.B. zur Vermeidung einer Situation und mündet im Extremfall in Flucht.
Pro und Contra des Reaktionstrias
Pro:
- größtmöglicher Konsensus
- kann dazu dienen, das Forschungsfeld zu systematisieren
Contra:
- nur schwache Korrelation der Indikatoren für die drei Komponenten
- Aspekte können z.T. unabhängig beeinflusst oder kontrolliert werden
- je nach Emotionstheorie wird nur eine Komponente beachtet (z.B. Verhaltensaspekte im Behaviorismus)
- Rolle des Erlebensaspektes ist unklar
Wann ist das Konzept des Reaktionstrias nicht haltbar?
Wenn alle drei Komponenten als notwendige definierende Merkmale einer Emotion verstanden werden.
Emotionsursache und Emotionsentstehung nach der biologischen Emotionstheorie
Ursache:
biologische Schlüsselreize und emotional gelernte Reize
Entstehung: Jede Basisemotion (z.B. Furcht) als eigenständiges Modul. Lässt sich nur begrenzt durch kognitive Prozesse beeinflussen
Stärken und Schwächen der biologischen Emotionstheorie
Stärken:
evolutionsbiologische Perspektive, universeller Emotionsausdruck erklärbar
Schwächen: keine Erklärung unterindividueller Unterschiede, begrenzt auf Basisemotionen
Marketingrelevanz der biologischen Emotionstheorie
bedeutsam zur Erklärung der Wirkung von Schlüsselreizen in der Werbung
Emotionsursache Emotionsentstehung nach den kognitiven Emotionstheorien
Ursache:
Situationsbewertung (Appraisal-Vorgänge)
Entstehung:
kognitive Prozesse bestimmen die Emotion und lösen anschließend körperliche Reaktionen aus
Stärken und Schwächen den kognitiven Emotionstheorien
Stärken:
alltagsplausibel, intra- und unterindividuelle Unterschiede erklärbar
Schwächen:
kognitive Verursachung von nicht-kognitiven Erlebnissen fragwürdig, Reaktionskohärenz gering
Marketingrelevanz der kognitiven Emotionstheorien
Affektantizipation (z.B. Fantasien über Produkte)
Beispiel für kognitive Emotionstheorien
Zwei-Faktoren-Theorie
- > emotionale Reaktion eines Menschen hängt nicht direkt vom Ereignis (Stimulus) ab, sondern davon, wie dieser das Ereignis bewertet
- > Emotionen entstehen aus dem Zusammenspiel eines physiologischen und eines kognitiven Faktors (physiologische Erregung und kognitive Bewertung)
Getrennte Messung von Aspekten von Emotionen
Ausdruck von subjektiv, behavioral und physiologisch
Subjektiv - Gefühl, Kognition, Erlebnisaspekt
Behavioral - Expressives & instrumentelles Verhalten
Physiologisch - Vegetative / somatische Reaktion
Messung von Emotionen - subjektiv
Beispiele für Methoden
Semantisches Differential
EPA-Schema
EPA Schema
- Eigenschaftspaare sind nicht unabhängig voneinander, sondern interkorrelieren
- Faktorenanalyse zeigt, dass den Variablen 3 Grunddimensionen zugrunde liegen:
- > Evaluation (Valenz) gut - schlecht, schön - hässlich
- > Potency (Dominanz) stark - schwach, hart - weich
- > Activity (Erregung) aktiv - passiv, schnell -langsam