Frakturen, Arthrose, Arthritis, ED Flashcards

1
Q

Frakturen
Definition
Faktoren

A

= Kontinuitätsunterbrechung der Kompakta eines Knochens

Die meisten Frakturen durch direkte Verletzungen, im direkten oder unmittelbaren Bereich des Aufpralls

Auch durch indirekte Gewalteinwirkung möglich, über Knochen oder Muskel in einen leichter verwundbaren Knochenbereich geleitet (z.B. Tuberositas tibiae, Olecranon)

Gestalt und Lage des Knochens können Bruch begünstigen
Lange, ungeschützte Knochen (Radius/Ulna/Tibiae/Fibula) häufiger als kompakte Knochen (Tarsus/Karpus)

Stabilität und Festigkeit durch Tumore, diätetische oder hormonelle Unbalancen herabgesetzt

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2
Q

Pathologische Frakturen

A

Stabilität und Festigkeit durch Tumore, diätetische oder hormonelle Unbalancen herabgesetzt, schon Minitraumen führen zu Frakturen

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3
Q

Die Frakturen lassen sich einteilen nach

A

Äussere Frakturen:
geschlossene oder offene Frakturen

Dem Ausmass der Knochenschädigung:
vollständig oder unvollständig

Verlauf der anatomischen Lokalisation der Frakturlinie:
Einfache-, Abspreng-, oder Splitterfrakturen

Pathologische Frakturen

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4
Q

Äussere Verletzungen

A

bei gescholossenen Frakturen Knochen keine Verbindung nach aussen, darüberliegende Haut ist intakt

bei offener Fraktur liegt immer eine Wunde vor, steht in Verbindung zum betroffenen Knochen
Röntgenologisch sieht man Luftschatten

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5
Q

Ausmass der Knochenschädigung

A

vollständig:
gesamte Dicke der Knochensubstanz durchtrennt

unvollständig:
es bleibt ein gewisser Zusammenhalt zw den Fragmenten
Fissuren oder Grünholzfrakturen

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6
Q
  1. Fissuren

2. Grünholzfrakturen

A
  1. = Haarrisse
    sehr feiner Riss durch Knochen, ohne Dislokation der Fragmente. Riss läuft nicht durch die ganze Dicke des Knochens
  2. = Knickfraktur
    Bruch verläuft nur durch eine Seite des Knochens, die welche gebogen wurde, während andere Seite intakt bleibt
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7
Q

Verlauf der anatomischen Lokalisation der Frakturlinien

A

Querfrakturen:
Bruchlinie verläuft senkrecht zur Längsachse des Knochens

Schrägfraktur:
Frakturlinie schräg zur Längsachse

Spiralfrakturen:
Bruchlinie dreht sich um die Längsachse des Knochens

Splitterfrakturen:
mehrere Frakturen

Stückfrakturen:
Knochen in drei oder grössere Segmente zerbrochen

Epiphysiolyse:
Bruch befindet sich im Bereich der Epiphysenfuge oder geht sogar durch sie hindurch

Abrissfrakturen:
entsteht wenn ein Knochenfragment durch den Zug eines Muskels, einer Sehne oder eines Bandes abgetrennt wurde (häufig bei Olecranonfraktur, bei Absprengung der Crista tibiae)

Chipfrakturen:
kleines Knochenstück abgetrennt, Lage aber nicht verändert
häufig in Gelenksnähe

Impressionsfrakturen:
nur bei Schädelbrüchen verwendeter Ausdruck
betroffener Knochen wird eingedrückt, es entsteht eine konkave Deformierung

Kompressionsfrakturen:
Knochenfragmente ineinander verschoben
typisch bei Wirbelbruch

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8
Q

Frakturheilung

A

Knochenbruch –> Blutungen, Thrombosen treten auf, Absterben des Knochens an Frakturenden
Hämatom bildet sich aus
Durch verstärkte Durchblutung, Gefässerweiterung, Osteoklastenaktivität –> Resorption von Knochengewebe entlang des Frakturspaltes ausgelöst
Periost und Endost werden stiumuliert Reparationsprozess in Gang zu setzten.

Auf beiden Seiten der Bruchlinie bilden sich undifferenziertes Mesenchymgewebe
Gewebe überbrückt Spalt, äusserer und innerer Kallus gebildet
Rundum Frakturspalt bildet sich Knorpelgewebe und bewirkt durch enchondrale Ossifikation die weiter Heilung

Knorpelgewebe verknöchert –> erster starker unregelmassig verknöcherter Kallus –> Kallus umgebaut in allgemeine Knochenstruktur

Kallus stabilisiert Knochenfragmente, regt Wachstum lamellärer Knochen zur Auffüllung des Fraktkurspaltes an –>
Frakturfestigkeit von Grösse des Kallus abhängig
Kalluswachstum umso ausgeprägter, je instabiler der Bruch

Heilung ohne Kallus = primäre Heilung

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9
Q

Der Verlauf der Knochenheilung wird durch welche Faktoren beeinflusst

A

Alter
Tierart
Art des betroffenen Knochens (Spongiosa; kompakter)
Frakturformen

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10
Q

Komplikationen bei Knochenheilung

A

verzögerte oder mangelnde Frakturheilung (Pseudoarthrose, Neoarthrose)
Fehlstellung der bereits geheilten Frakturen
Wachstumsstörungen, bzw vorzeitiger Verschluss der Epipysenfuge

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11
Q

Verzögerte Frakturheilung

A

Pseudoartrose, Neoarthrose
Grund unbekannt
evtl ungenügende Ruhigstellung, unzureichende Stabilität –> vermehrte Beweglichkeit im Frakturspalt –> keine Heilung
Da Periost abgelöst Minderdurchblutung

klinische Anzeichen:
schmerzhafte Bewegungen im Frakturbereich, Deformierung der GM und Muskelatropie

Zwischen Knochenfragmenten bleib Spalt, wird aus Kollagen, binde- und Knorpelgewebe bestehen
Bleibt die Verbindung erhalten = Pseudoarthrose

Bei nichtheilender Fraktur können allmählich Merkmale eines Gelenksauftreten; vom Periost wird Gelenkspalt gebildet, füllt sich mit Synovia ähnlicher Flüssigkeit = Neoarthrose

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12
Q

Fehlerhafte Vereinigung von Frakturenden

A

Frakturen in unphysiologischen Stellungen verheilt
entstehen durch falsche/unzureichende Reposition / Ruhigstellung während Heilungsprozess

Fehlheilungen können sekundär zu osteoarthrotischen Veränderungen am Gelenk proximal, aber auch distal der Fraktur führen, da abnormale Kräfte auf Gelenk wirken

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13
Q

Wachstumsstörungen

A

Trauma an Epiphysenfuge kann verzögertes Wachstum oder vorzeitiger Verschluss der Epiphysenfuge bewirken
Folgen:
Verkürzung eines Knochens (Short Radius/Ulna)
winkelige Verformung

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14
Q

Arthrose

A

vielfältiger Formenkreis von degenerativen Gelenkerkrankungen
führt zu chronischen Schmerzen, Lahmheiten und Verminderung der Gelenksbeweglichkeit

artikuläre und periartikuläre Schwellungen
entzündliche Veränderungen am Gelenk

Die pathologischen Veränderungen sind im Gelenkknorpel, dem Knochen, der Gelenksbänder und den Weichteilen

Es gibt eine primäre und eine sekundäre Form

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15
Q

primäre Arthrose

A

ist idiopathisch, dass heisst, die Ursache ist nicht bekannt

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16
Q

Sekundäre Arthrose

A
Ursachen
Gelenkstrauma
Gelenkinstabilität
Fehlstellungen der Gliedmassen
Wachstumsstörungen
Knochenbrüche
Entzündungen
Autoimmunerkrankungen
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17
Q

Rolle es Gelenkknorpel bei Arthrose

A

spielt in der ersten Phase durch seine weiche Oberfläche eine sehr wichtige Rolle

durch im Gelenk wirkende Zug-, Druck- und Scherkräfte wird Knorpeloberfläche angegriffen
Knorpelzellen werden beschädigt, es entstehen Fissuren und Spalten

Synovia und Chodrozyten werden angeregt –> Freisetzung von Enzymen (Proteasen) –>
Schädigung der Kollagenfasern, Wasser und Proteoglykanverlust => Verlust Elastizität und Gleitfähigkeit des Knorpels

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18
Q

Arthrose

  • Weichteile
  • Intraartikuläre Strukturen
A

Weichteile verändern sich
Knorpelabbauprodukte schädigen Synovialmembran
–> leichte/mittlere Synovitis

Gelenkkapsel verdickt sich, verliert Fähigkeit als Schutz und Stoffwechselorgan –>
Verdickung, Verschrumpfung und Durchblutungsstörung in Gelenkkapsel –> Absterben von Substanzen im Gelenk

Intraartikuläre Strukturen, z.B. Kreuzbänder werden durch einhüllende Synovialmembran ernährt. Menisken im äusseren Bereich durch Gefässe aus Gelenkkapsel mit Blut versorgt, im inneren durch Diffusion ernährt

Arthrose —> Ernährung nicht mehr optimal

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19
Q

Knochenveränderungen

Osteophyten

A

proliferative Veränderungen (Gewebsvermehrung) führen zu randständigen Osteophytose

Kann schon früh passieren

Osteophyten aus Knochen und fibrösem Knorpel
finden sich im Gelenk in Bereichen von hoher mechanischer Krafteinwirkung, gelenkstabilisierend

Häufige Lokalisation:
Ränder der knorpeligen Gelenkflächen

20
Q

Symptome Arthrose

A
Anlaufschmerzen
Schmerz bei Wetterumschwüngen
Steifheit
nasskaltes Wetter
Lahmheit
Bewegungeinschränkungen
Muskelatrophie
Muskelhypertonus
Veränderung der Gelenkkontur bis zur Knochendeformation
Berührungsempfindlichkeit, artikulär, periartikulär
21
Q

Allgemeine therapeutische Aspekte bei Arthrose

A

kann nicht geheilt werden
Behandlung soll Schmerzen lindern
Gelenksmobilität sicherstellen
Krankheitsgeschehen verlangsamen

Medikamentös, lokale oder systematisch
Physio, Osteopathie
Diät
Chirurgisch

22
Q

Konservative Therapie Arthrose

A

TA
Medis
Schmerzbekämpfung
nicht steroidale (Cortison) Entzündungshemmer (NSAID)

führt zur Reduktion der entzündlichen Veränderungen
(Langzeitbehandlung –> Nebenwirkungen)

intraartikuläre Applikation von Steroiden immer noch aktuell. Leider schlecht, Gefahren Infektion beachtlich

23
Q

Diätetische Massnahmen bei Arthrose

A

Gabe von Glycosamin-Glykanen
orale Gabe von Glucosaminsulfat und Chondrotoinsulfat –> gute Erfolge, hemmen Knorpelabbau

Gabe von ungesättigten, essentiellen Fettsäuren

Als Hundephysio kennen! Beraten

24
Q

Chirurgische Therapie bei Arthrose

A

verschiedene Operationstechniken

Anatomisch korrekte Gelenkstabilisierung
Gilt vor allem für Knieinstabilitäten infolge Kreuzbandruptur

Abtragung massiver osteophytären Zubildungen
Da diese durch Bewegung Irritationen der Synovialmembran hervorrufen und sehr schmerzhaft sein können und auch Frakturieren können und so zu einer mechanischen Behinderung der Gelenksbeweglichkeit führen

Obwohl Osteophyten wieder wachsen, kann Entfernung zu verbesserter Gelenksfunktion und Schmerzlinderung führen

Künstlicher Gelenkersatz = Totalendoprothese TEP

Arthrodese (Gelenksversteifung)

Resektion des erkrankten Gelenks
Vor allem Femurokopfresektion

25
Q

akute Osteoarthritis

A

Gelenksentzündung
nur die Synovialis (Gelenkinnenhaut) reagiert mit den typischen Entzündungskriterien

Gelenkknorpel degeneriert und löst sich auf
Nach Abheilung der akuten Entzündung:
Gelenkzersörung kann fortschreiten, da veränderte Gelenksbelastung und chronische Synovitis mit auftretenden Gelenksergüssen kommen kann.
Später Osteoarthrose/Arthrose

26
Q

Typische Entzündungskriterien

A
Schmerz
Funktionseinschränkung / Bewegungseinschränkung
Schwellung
Hitze
Rötung
27
Q

Ursachen Arthritis

A

sehr vielfältig, in innere und äussere unterteilt

Äussere Faktoren:
Verletzungen / Unfälle
Eintretende Keime durch offene Verletzungen im Geleksgebiet
Überbelastung

Innere Faktoren:
Intraartikuläre Injektionen
Selten hämatogen
Borreliose

28
Q

Symptome Arthritis

A

Typische Entzündungszeichen

Lahmheit - durch Belastung tritt Lahmheit auf und verstärkt sich

29
Q

Konservative Therapie Arthritis

A

Vom TA mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medis behandelt
10 - 14 Tage

Schonung, Ruhigstellung des Gelenks

30
Q

Chirurgische Therapie

A

in schwerwiegenden Fällen wird eine Gelenkspülung oder Gelenkpunktion durchgeführt

31
Q

Update zur Diagnose und Therapie der Osteoarthrose beim Hund

A

häufigste Gelenkserkrankung bei Mensch und Tier
ca 1 Mio Hunde in Deutschland betroffen, ca 20%

66% der erkrankten in Aktivität eingeschränkt

Krankheitsprozess, endet in einer eingeschränkten und schmerzhaften Gelenksmechanik

32
Q
Osteoarthrose Diagnose
1. Klinisch
2. Strukturell
3. Röntgenologisch
(So stellt TA Diagnose)
A
  1. Gelenkschmerzen, Verdickung Knochenenden, Bewegungseinschränkung, Krepitation, Gelenkerguss, unterschiedlich ausgeprägte Gelenkentzündung
  2. alle Gelenkgewebe involviert:
    Knorpel, Knochen, Subchondraler Knochen, Gelenkkapsel, Synovia und periartikuläres Gewebe
  3. Bildung von Osteophyten, periartikuläre knöcherne Zubildung, Gelenkspaltverschmälerung und Strukturveränderung der Knochenenden
33
Q

OA Therapie

A

nicht medikamentelle Behandlung
Lokale / systemische, medikamentelle Behandlung
Röntgenbestrahlung
Chirurgische Behandlug

34
Q

OA Schultergelenk

A

OCD häufigste Ursache für sekundäre OA

Frakturen im Bereich Schultergelenk: Collum scapulae, Tuberculum majus humeri, Caput humeri
verursachen meist OA

Tendinitis der Ursprungssehne des M. biceps brachii kann OA verursachen

35
Q

OA Ellbogengelenk

A

ED –> IPA, FPC, OCD
häufigste Ursache für OA im Ellbogengelenk
Unbehandelt führt jede Form von ED zu OA
80% hochgradig, chirurgisch behandelt Ausmass der Veränderung nur 20-45%

Einfachere Frakturen im Bereich des EBGelenks (condylus humeri, olecranon) sind bei stufenloser und guter Osteosynthese selten Ursache für OA

Deutliche eingeschränkte, schmerzhafte EBGelenksfunktion mit Lahmheit

36
Q

OA Karpalgelenk

A

sind nicht selten
Ursachen:
Hyperextensionsläsionen der verschiedenen Gelenksetagen
Frakturen einzelner Ossa carpi

OA versucht als Folge einer Fibrose des periartikulären Gewebes, eine deutliche Einschränkung des Bewegungsradius, der an diesem Gelenk keine schmerzhafte Funktionsbeeinträchtigung folgen muss

37
Q

OA Hüftgelenk

A

HD ist häufigste Ursache für OA
Laxität des Gelenks = Schlaffheit:
Mikrotraumen am Lig capitis femoris und an Gelenkkapsel verursachen Schwächung und Dehnung des Gewebes
Acetabulumrand massiv belastet, erodiert und Mikrofrakturen entstehen
75% mit konservativer Therapie zufriedenes Funktionsergebnis

Aseptischer Femurkopfnekrose = Morbus Perthes:
darauf folgt immer schmerzhafte OA

Frakturen des Acetabulums und/oder Femurkopf:
bei stufenloser, guter Versorgung selten OA

Nach Luxation ossis femoris:
insbesondere wenn chirurgische Intervention erforderlich, hochgradige OA

38
Q

OA Kniegelenk

A

Ruptur des Lig cruciatum craniale immer Ursache und/oder Folge einer OA (kleine Hunde nicht)

OCD des lateralen oder medialen Femurkopfes:
OA Veränderungen, geringgradig

Patellaluxation:
OA geringgradig

39
Q

OA Tarsalgelenk

A

Häufigste Ursache OCD des lateralen oder medialen Os talli Rollkammes.
Frakturen und Luxationen verursachen immer OA

Klinisch funktionell beeinträchtigt OA im Bereich des Tarsalgelenkes meist erheblich. Arhrodese erforderlich

40
Q

Klinische Charakteristika der OA

A

komplexer Prozess
von etlichen konstitutionellen und Umweltfaktoren ausgelöst
Beginn, Befallsmuster, Ausprägung äusserst variabel
Auch Prognose und Heilungsergebnis variabel

41
Q

OCD Osteochondrose

A

Gruppe von Krankheiten
nur bei unreifem Skelett
Mittels Röntgen Fragment, Dissekat oder freies Teilchen sichtbar
Wachstumserkrankung
häufig bei schnellwachsenden, mittelgrossen bis grossen, temperamentvollen Hunderassen
Labrador, Goldie, Rottweiler
männliche häufiger als weibliche

42
Q

Häufigkeit OCD

verschiedene Gelenke

A

74% Schultergelenk
11% Ellenbogengelenk
9 % Talocrualgelenk (79% medial, 21% lateral Rollkamm)
4 % Kniegelenk
Am Hüftgelenk selten, ab 6. Lebensmonat, beidseitig

43
Q

Ursache OCD

Warum, wie, wo

A

Ursache ist eine Störung der enchondralen Ossifikation
Kritische Knorpelverdickung - Ernährung tiefer Knorpelschichten über Diffusion nicht mehr möglich - Knorpel stirbt ab.
Prozess beginnt vor 4. Lebensmonat, klinische Lahmheit meist erst zwischen 6. und 8. Monat

  • Genetische Veranlagung
  • Fütterungstheorie
  • Konstitution
  • Mechanische oder traumatische Ursachen

typisch an Prädilektionsstellen, die mechanisch stark beansprucht

Hauptsymptom intermettierende Lahmheit, sehr charakteristisch

44
Q

Therapiemöglichkeit TA

A

Diagnose meist schwierig
Verdacht, Alter, Rasse, genaue Lahmheitsuntersuchung, röntgenologisch, immer beidseitig untersuchen

Konservativ:
leichte OCD, ohne Schuppenbildung, ohne freie Teilchen –> strikte Ruhe, Futterumstellung

Chirurgisch:
Abgelöster Knorpel und Knochenstücke entfernen
geschädigte Stelle kurretieren
Früh erkannt –> gute Prognose
Leider oft spät erkannt –> Gelenk schon arthrotische Veränderungen

45
Q

Ellenbogendysplasie

A

Fehlentwichlungen von Organen
angeboren oder Entstehung während Wachstum

OCD
IPA
FPC

46
Q

IPA
Allgemein
Symptome
Therapiemöglichkeiten

A

Isolierter Prozessus Anconeus
Apophysenfuge nicht geschlossen (sollte mit 10 - 16 Wochen)
Mehrheit der Fälle intraartikuläre Stufenbildung im Ellenbogen, Short Ulna-Syndrom –> Condylus humeri gegen Proc Anconeus gestossen, verhindert Schluss der Apophysenfuge

Häufig grosse Rassen, Doggen, Schäfer, Bernhardiner, deren Mischlinge

bei ca 1/3 beidseitig
Diagnose durch Röntgen bestätigt

Symptome:
mittelgradige, gemischte Lahmheit
Vorderlauf adduzieren
Gelenk vermehrt gefüllt
passive Streckung schmerzhaft

Chirurgische Therapie:
Proc Anconeus sollte bis 7. Monat mit Schraube fixiert werden
Bei Short Ulna-Syndrom, Ulna proximal unter Ellenbogengelenk osteotomieren
Evtl Verfahren kombinieren

47
Q

FPC
Allgemein
Symptome
Therapie

Ursachen
Was passiert bei FPC

A

Fragmentierter Prozessus Coronoideus medialis ulnae
Ursache
- verzögertes Radius Wachstum, Short Radius-Syndrom
- ellipsoide Deformation des Ellenbogengelenks

–> Radiusköpfchen nach distal zum liegen, aktikuliert nicht mehr mit Humerus, Proc Coronoideus übermässig stark belastet und frakturiert
Oft bilateral, grosse Hunde, Berner Sennenhund, Labrador, Rottweiler, DSH, Neufundländer, Goldie

Symptome:
klinisches Bild variiert stark
leicht bis hochradige Lahmheit
Gliedmasse ab Ellenbogengelenk abduziert

Therapiemöglichkeiten:
FPC oft in Kombination mit OCD und Panositis
Diagnose nicht einfach, Proc coronoideus röntgenologisch schwer darstellbar
Diagnose aufgrund Sekundärveränderungen:
- Sklerose
- Osteophyten
- inkongruenter Gelenkspalt
- Stufenbildung zwischen Ulna und Radius

chirurgisch:
operative Entfernung des FPC