Feuchteschutz Flashcards
Was versteht man unter Feuchteschutz im Bauwesen?
Feuchteschutz bezeichnet Maßnahmen und Planungen, die verhindern, dass Bauwerke durch Feuchtigkeit geschädigt werden. Ziel ist, die Haltbarkeit, Funktionalität und Behaglichkeit sicherzustellen.
Welche Feuchtigkeitsquellen gibt es bei Bauwerken?
- Niederschläge: Regen, Schnee.
- Bodenfeuchtigkeit: Sickerwasser, Grundwasser.
- Nutzung: Wasserdampf aus Kochen, Waschen.
- Bauschäden: Undichte Dächer, Risse.
- Kapillarität: Wasseraufnahme durch Baustoffe.
Was sind die häufigsten Folgen von Feuchtigkeitsschäden?
- Materialzerstörung (Korrosion, Verrottung).
- Schimmelbildung und Gesundheitsrisiken.
- Beeinträchtigung der Wärmedämmung.
- Statikprobleme bei Durchfeuchtung tragender Teile.
Welche Arten von Schutzmaßnahmen gibt es gegen Feuchtigkeit?
- Konstruktiver Schutz: Dachüberstand, wasserdichte Fundamente.
- Baustofftechnischer Schutz: Verwendung von wasserabweisenden Materialien.
- Abdichtungen: Bitumenbahnen, Folien, Beschichtungen.
- Entwässerungssysteme: Drainagen, Fallrohre.
Was ist eine Dampfbremse, und wofür wird sie verwendet?
Eine Dampfbremse ist eine Folie oder Schicht, die den Wasserdampfdurchgang in Bauteilen reduziert.
Sie wird verwendet, um Kondensation innerhalb von Baukonstruktionen zu verhindern, insbesondere in Dämmschichten.
Welche Rolle spielen Wärmebrücken beim Feuchteschutz?
Wärmebrücken sind Schwachstellen in der Wärmedämmung, an denen Wärme entweichen kann. Sie begünstigen Kondensation und Schimmelbildung.
Was ist bei der Planung von Feuchteschutzmaßnahmen zu beachten?
- Klima- und Standortanalyse.
- Auswahl geeigneter Baustoffe.
- Berücksichtigung von Nutzung und Innenraumfeuchte.
- Sorgfältige Verarbeitung der Abdichtungen.
Welche Abdichtungsmaterialien werden typischerweise verwendet?
- Bitumenbahnen
- Kunststoffdichtungsbahnen
- Mineralische Dichtungsschlämme
- Flüssigabdichtungen
Was ist Kapillarität, und wie beeinflusst sie den Feuchteschutz?
Kapillarität beschreibt die Fähigkeit von Baustoffen, Wasser durch kleine Poren oder Risse aufzusaugen.
Materialien mit hoher Kapillarität benötigen zusätzliche Schutzmaßnahmen, um Durchfeuchtung zu vermeiden.
Was ist eine Hinterlüftung, und warum ist sie wichtig?
Eine Hinterlüftung ermöglicht den Abtransport von Feuchtigkeit durch eine Luftschicht hinter Fassaden oder Dämmschichten.
Sie verhindert Kondensation und Feuchtigkeitsansammlung.
Wie wird Feuchtigkeit in Wänden gemessen?
- Elektrische Widerstandsmessung.
- Kapazitive Feuchtemessung.
- CM-Messung (für Baufeuchte).
Was ist der Unterschied zwischen wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton) und herkömmlichem Beton?
WU-Beton ist speziell entwickelt, um Feuchtigkeit undurchlässig zu machen. Er enthält Zusatzstoffe, die Kapillarität und Wasseraufnahme reduzieren.
Welche Normen und Vorschriften sind für den Feuchteschutz relevant?
- DIN 18533: Abdichtung von erdberührten Bauteilen.
- DIN 4108: Wärmeschutz und Energieeinsparung.
- EN 15804: Nachhaltigkeit von Bauwerken.