Diagnostischer Prozess Flashcards

1
Q

3 Phasen des Diagnostischer Prozess?

Flussdiagramm

A

Planung
Durchführung
Integration

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2
Q

Diagnostische Verfahren Klassifizierung und Überblick- welche Formen gibt es?

A
  • Leistungsdiagnostik (IQ Tests, Aufmerksamkeits- und konzentrationstests, Entwicklungstests)
  • persönlichkeitsdiagnostik (Persönlichkeit und Temperament, Persönlichkeitstestssysteme, Verfahren zum erfassen aktueller Zustände)
  • nichtsprachliche und Objektive Persönlichkeitstests
  • projektive und semi-projektive Verfahren
  • Verhaltensbeobachtung
  • Diagnostisches Interview
  • Dokumentenanalysen
  • Gruppen- und Interaktionsdiagnostik (Paardiagnostik, Familiendiagnostik, Teamdiagnostik)

“Leistende Personen Nörgeln Primär Von Den Deutschen Gesetzen”

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3
Q

Testschutz - was ist das?

A

Items dürfen nicht allgemein bekannt sein, da ansonsten der Test nicht mehr misst, was er messen soll

  • Validität eingeschränkt wenn Ergebnis vorher bekannt
  • Konstrukt der Testung ändert sich, nicht das implizite Konstrukt wird erfasst, sondern u.a. Gedächtnisleistung und Intensität der Vorbereitung
  • Die Vergleichbarkeit sinkt bei Leistungstestungen, da gute Leistungen nicht (nur) die kognitive Leistungsfähigkeit abgedeckt, sondern weitere Merkmale
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4
Q

Rechtliche Konsequenzen des Testschutzes

A
  • Urheberrecht des Tests
  • der Urheber entscheidet über die Verwertung des Tests bzgl. Vervielfältigung, Verbreitung, Ausstellung, öffentliche Wiedergabe, Bearbeitung
  • Verwertungs- und Nutzungsrechte können übertragen werden
    —> Lizenzen z.B. an Verlag
  • es sind unterschiedliche Darbietungsformen geschützt (paper-pencil und online)
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5
Q

Genehmigungspflichtig bei den Urhebern von Tests sind…

A
  • Änderung der Darbietungsform
  • Bearbeitung von Testinhalten inkl. Nutzung von Teilen des Tests
  • Nutzung innerhalb einer größeren Studie
  • Übersetzungen des Tests
  • Die Veröffentlichung des Tests in Büchern oder Zeitschriften bedeutet nur den freien Zugang, nicht aber die freie Nutzung
  • Ausnahme: Urheber vergibt “freie Lizenzen”
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6
Q

TBS-DTK_ Kriterien für “gute” Tests?

A
  • Beschreibung des Tests und seiner diagnostischen Zielsetzung
  • Bewertung des Informationsgehalts der Verfahrenshinweise
  • Objektivität
  • Normierung
  • Zuverlässigkeit
  • Validität

Eselsbrücke: Bibi Blocksberg Orten Nun Zu Viele

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7
Q

Wofür kann ein Leistungstest als Indikator verstanden werden?

A
  1. eine Fähigkeit (z-B. fluide Intelligenz)
  2. eine Fertigkeit (z.B. Rechnen)
  3. Wissen
    - -> Leistungstests sollen das maximal mögliche Verhalten erfassen
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8
Q

Definiere Fähigkeit

A

Potenzial zum Fertigkeit- oder Wissenserwerb

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9
Q

Was sind weitere relevante Parameter bei Leistungstests?

A
  • Effekt von Motivation
  • Effekte von Übung bzw. Vorbereitung

Übungseffekte über alle Studien: d= o.26
Durchführen zum 3. Mal: d= 0.56
gezieltes Coaching: d=0.7

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10
Q

Relevantes zu Aufmerksamkeitstestung

A
  • Zur Operationalisieren spezifischer Funktionen ist psychologisches Wissen des Konstrukts und der möglichen Testformen erforderlich
  • Aufmerksamkeit ist von Konzentration abzugrenzen
  • Tests können spezifische Facetten der Aufmerksamkeit erfassen
  • Testsysteme bieten Auswahlmöglichkeiten an

DAS ZU TESTENDE KONSTRUKT MUSS SICH AUS DER FRAGESTELLUNG ERGEBEN SONST FEHLINTERPRETATION

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11
Q

Kennwerte bei Aufmerksamkeitstests- und Konzentrationstests

A
  • Schnelligkeit (mittlere Reaktionszeit und Arbeitstempo)

- Genauigkeit (Auslassungsfehler und Verwechslungsfehler)

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12
Q

Wichtige Merkmale zur Einordnung von Intelligenztests

A
  • Messintention (welcher Aspekt der Intelligenz ist relevant?)
  • Durchführungsbedingungen
  • Zielgruppe
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13
Q

Was sind Probleme von Persönlichkeitssystemen?

A
  • Selbsteinsicht nötig
  • Retrospektive Aussagen über Verhalten können nicht gleichzeitig werden mit Verhalten selbst
  • -> mentale Repräsentationen von subjektivem Erleben und Verhalten
  • -> Verallgemeinerungen zu “typischen” Situationen/ Merkmalen
  • faking good und faking bad
  • Ergebnisse sind nicht immun gegenüber “self deception” oder “Impression Management”
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14
Q

Grundsätzliche Erläuterungen zur “Durchführung der Untersuchung”

A
  • Bedingungen zur Entfaltung optimaler Test-Leistungen schaffen
  • Instruktionen mit Einführungsaufgaben als Aufwärmphase
  • Erfassung der Einstellung zur Testsituation
  • Gewährleistung von Vertraulichkeit
  • Kritik von Holzkamp (1966): diagnostische Situation soll repräsentative Stichprobe der Bewährungssituation sein
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15
Q

Welche Aspekte gehören zu Gewährleistung von Vertraulichkeit?

A

􏰒 Echtheit des Diagnostikers
􏰒 Wertschätzung des Klienten
􏰒 Empathisches Verständnis für seine Probleme
􏰒 Angenehme Umgebungsbedingungen

AWEE Maria:)

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16
Q

Logik einer Testdurchführung

A

–> Bei Konstanz von Situation und Instruktion ist die Variabilität der aV eindeutig auf den Probanden zurückzuführen (im Verhalten manifest messbar)
–> Diagnostisch relevant ist zudem die individuelle Fähigkeit/ Bereitschaft den Instruktionen zu folgen (Verhaltensbeobachtung!); Faking bzw. andere verfälschende Einflüsse
–> Die Güte des diagnostischen Urteils ist von der Güte der Test-Durchführung und der
Wahrnehmung relevanter Abweichungen abhängig.

17
Q

Ablauf einer Testung

A
  1. Einleitendes Gespräch inkl. Verhaltensbeobachtung
  • Settingaspekte (Freiwilligkeit vs. Zwang, Auftrag, Institution, Adressat der
    Ergebnisse)
  • Aktuelles Befinden klären (Dokumentieren)
  • Klärung von Fragestellung und möglichen Antwortkonsequenzen
  1. Situative Test-Bedingungen Herstellen
    - Evtl. Übungsdurchläufe / Übungsitems/ Verständnisfragen
  2. Präzise Standardisierung der Durchführungsbedingungen
    - Zeitvorgaben / Hilfsmittel / Abbruchkriterien - Protokoll!
  3. Beendigung der Durchführung und Sicherung der Ergebnisse
  4. Abschließender Kontakt mit Proband
    - Aktuelles Befinden/ Wiederherstellen der Alltagstauglichkeit
    - Informationen zum weiteren Vorgehen
    - Verabschiedung
18
Q

Erhebungsstrategien

A

Einzel- vs. Gruppentestung
Unimodale vs. multimodale Datenerfassung
Einstufige vs. mehrstufige Datenerhebung
(ein Termin vs mehrere Termine)

19
Q

Ergebnissicherung

A

Ziele

  • Datenschutz und Datensicherheit
  • Dauerhafte und nachvollziehbare Verwaltung der Testdurchführung
  • Sicherstellung, dass keine Verwechslung stattfindet

Elektronische Datensicherung (u.a. physiologische Daten; Online- Testungen)

  • Speicherorte klären (bei Gruppentestungen Zuordnung Datensatz -Proband/ bei Wiederholungstestungen Zuordnung der Daten zur passenden Person)
  • Benennung individueller Daten / Dateien nach definierten Codierregeln
  • Zugriffsrechte definieren und Zugriffsmöglichkeiten begrenzen

Schriftliche Datensicherung

  • Alle Protokollblätter mit individuellen Probandeninformationen beschriften
  • Verhaltensbeobachtungen direkt verschriftlichen
20
Q

Datenauswertung: Ermittlung des individuellen Ergebnisses

A
  1. Interpretation der Test-Rohwerte
    - bei Gruppentestungen􏰚wer hat die beste Leistung der Bewerber erbracht?
    - Bei Wiederholungstestung􏰚wie hat sich die Testleitung verändert?
    - Bei physiologischer Messung􏰚welche Reaktion(en) liegt/liegen vor?
    - Keine angemessene Diagnostik: Bei fehlender Referenzgruppe!
    - Keine angemessene Diagnostik: Bei inhaltlicher Interpretation einzelner Items einer Test-Skala
  2. Interpretation der Testwerte
    - Testleistung mit Referenzgruppe vergleichen
    - Konfidenzintervalle beachten
    - Angabe von Standartwerten (T-/ Stanine…)
21
Q

Arten diagnostischer Entscheidungen KRITERIUM WESSEN NUTZEN WIRD MAXIMIERT

A

Institutionelle Entscheidung oder Individuelle Entscheidung

22
Q

Arten diagnostischer Entscheidungen ANNAHMEQUOTE

A

Festgelegte oder Variable Annahmequote

23
Q

Individuelle Entscheidung

A
  • Individuelle Fragestellung einer Person (Welcher Beruf ist der richtige für mich?)
  • Individueller Nutzen der diagnostischen Entscheidung für das Individuum
24
Q

Institutionelle Entscheidung

A
  • standardisiertes Vorgehen innerhalb einer Institution
  • Organisation maximiert ihren Nutzen bei der Auswahl der Instrumenten, um mit vielen Entscheidungen gute Urteile zu erzielen (z.B. standardisierte Tests zur Personalauswahl)
25
Q

Festgelegte Annahmequote

A
  • Die Anzahl zu besetzender Stellen/ Plätze ist vorab definiert (z.B. Blind Audition bei Voice of Germany)
  • Bei größerer Bewerberanzahl erfolgt ein Auswahlprozess
26
Q

Variable Annahmequote

A
  • Das Ergebnis des diagnostischen Verfahrens entscheidet über die Zuweisung zu einem Treatment
  • Die Anzahl der Plätze wird variabel gestaltet
27
Q

Arten diagnostischer Entscheidung PLATZIERUNG

A
- Niemand wird von einer
Intervention
ausgeschlossen
- Je nach Score ändert
sich die Art der
Intervention
- Einstufige vs. mehrstufige
Verfahren möglich
28
Q

Arten diagnostischer Entscheidung SELEKTION

A
- Ablehnung/ Annahme
anhand der Ergebnisse der
Testung
- Kombination von Prädiktoren
anhand von einstufigen/ mehrstufigen Entscheidungsstrategien
29
Q

Arten diagnostischer Entscheidung EINSTUFIGES VERFAHREN –> HIER LIEBER DIE GRAFIK DAZU ANSCHAUEN!

A
  • Nichtsequentielle Batterie: Alle bekommen die vollständige Testbatterie / Summenscore kann gewichtet werden
  • Single-Screen: Alle bekommen einen Test
30
Q

Arten diagnostischer Entscheidung SEQUENTIELLES VORGEHEN –> HIER LIEBER DIE GRAFIK DAZU ANSCHAUEN!

A

Vorauswahl (Pre-Reject-Strategie):
- Nach Test 1 Ausschluss der Nicht-Geeigneten (I), dann weitere Verfahren

Vorentscheidung (Pre-Accept-Strategie):
- Nach Test 1 werden alle über einem Testwert bereits akzeptiert (II). Dann weitere Verfahren zur Auswahl der verbliebenen Plätze

Vollständig sequentielle Strategie:
- Punktewerte in Test bestimmen: terminal angenommene (II), definitiv abgelehnte (I) und Personen für einen Folgetest, die erst nach diesem abgelehnt (IV) oder angenommen (III) werden.

31
Q

Arten diagnostischer Entscheidung KOMPENSATORISCHES MODELL

A
  • Ein Gesamtwert entscheidet (cutt-off-Linie)
  • Prädiktorwerte können sich kompensieren
  • Prädiktoren können unterschiedlich gewichtet sein
  • ModellA: gepunktete Linie
    beide Personen werden angenommen
  • ModellB: gestrichelte Linie
    nur Person 2 wird angenommen
  • Bsp: Piloteneignung Sehvermögen/Konzentration

Nicht geeignet, wenn Mindestleistungen in mehreren Bereichen vorliegen
müssen

32
Q

Arten diagnostischer Entscheidung ODER- STRATEGIE

A
  • Die gewünschte Ausprägung bei einem Prädiktor ODER
    einem anderen reicht
  • Lehrer in Mathe ODER Geschichte
  • Stationäre Therapie wegen Suizidalität ODER Medikation

nicht geeignet, wenn Mindestleistungen in mehreren Bereichen vorliegen
müssen

33
Q

Arten diagnostischer Entscheidung UND- STRATEGIE

A
  • Mindestleistung in jedem Bereich
  • Mindestpunktwert bei einem Prädiktor
    unterschritten führt zu Ablehnung
  • Insgesamt höhere Anforderungen
    (konservativere Entscheidungen)
  • Beide Personen werden abgelehnt