Diagnostik Flashcards

1
Q

distales Merkmal =

A

Kriterium (Reifegrad, SÖS)

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2
Q

proximales Merkmal=

A

Reiz (Geruch, Festigkeit, Farbe)

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3
Q

ökol. Validität (Linsenmodell) =

A

Korr. zw. distalem und proximalem Merkmal

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4
Q

Merkmalsverarbeitung (Linsenmodell) =

A

Korr. zw. proximalem Merkmal & manifestem Urteil

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5
Q

Axiome =

A

Annahmen, Festsetzungen

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6
Q

Formen von Validität

A

INHALTS
=wenn Items so konstruiert sind, dass interessierendes Merkmal repräsentativ abbgebildet wird
KRITERIUMSVAL
=wenn von Testwert erfolgreich auf Kriterium extraploriert werden kann
KONSTRUKTVAL
=wenn Zsm-hangsstruktur zw Items & Merkmal wiss fundiert ist

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7
Q

Reliabilität

A

zw. 2 Messungen
- Retestrel. (Korr. der 2 Messungen von gleichem Test)
- Paralleltestrel. (2 Messungen untersch. Tests)
zw. Teilmessungen
- Split-Half.Rel
- Interen Konsistenz (Cronbachs α, Korr. aller Einzelitems)

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8
Q

Objektivität

A

INTERPRETATIONSOBJ
- unabhängig vom Auswertenden, stand. Kriterien
DURCHFÜHRUNGSOBJ
- unabhängig vom Durchführenden, stand. Sit.
AUSWERTUNGSOBJ
- unabhängig vom Auswertenden

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9
Q

Alkohol: Beziehungsmuster

A
  • Kontrolle, Autonomie
  • Vermischung Schuld & Krankheit
  • kult. Trinknarrativ
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10
Q

Alkohol: Entstörung

A
  • Abstinenz oder kontrolliertes Trinken?
  • Rückfälle als Lernerfahrung
  • Fam-therapie bei Jugendlichen (Unterstützung der Autonomientwicklung)
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11
Q

Schizophrenie: diagn. Kriterien

A
  • deutliche & konstante Veränderung im persönlichen Verhalten
    (Ziel-/Interesselosigkeit, zos. Rückzug)
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12
Q

Schizophrenie: Verlauf

A
1/3 komplette Rückbildung
1/3 erneute akute Schübe
1/3 chronifizierender Verlauf 
- Beginn schleichend o. akut 
- 1. Schub häufig Pubertät-30 (Frauen auch später)
- 10-15% Suizidgefahr
- 1% Prävalenz
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13
Q

Schizophrenie: Bez-muster

A
  • “weiche Wirklichkeitskonstruktionen” (Simon)
  • nicht festlegen
  • abrupte Themenwechsel
  • nicht auf Vorrede beziehen
  • Mystifikation
  • intensive geäußerte neg Gefühle
  • Dilemma: abgegrenzte Identität vs. Stabilität in Bez
  • > Lösung: bizarres Verhalten oder kein Verhalten
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14
Q

Schizophrenie: Entstörung

A
  • Medikamention
  • psychoedukative Ansätze + Medikation
  • Multifam-therapie
  • Rückfallprophylaxe
  • Metakomm betreiben
  • wieder miteinander sprechen
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15
Q

Alkohol: diagn. Kriterien

A
  • starker, oft unüberwindbares Verlangen,
  • Kontrollschwierigkeiten
  • körperliche Entzugserscheinungen (kann, muss nicht)
  • Toleranzentwicklung
  • (fortschreitende) Vernachlässigung anderer Verpflichtungen, Aktivitäten
  • fortdauernder Gebrauch der Substanz(n) WIDER besseres Wissen
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16
Q

Alkohol: Gefährdungspotential

A
  • Frau: 1 Bier 0,3l, Mann: 2 Bier 0,6l)
  • Sucht, als gesellschaftliche Konstruktion (legal vs. illegal)
  • Reaktion des Umfelds = Ko-Abhängikeit ⟶ bedingen sich gegenseitig
  • Ebene : Leben ⟶ Aufnahme Substanz Organismus reduziert Drogenwirkung ⟶ Toleranzentwicklung, Entzugssymptome ⟶ nach einer Weile wird Suchtmittel fester Bestandteil der Organismus funktionert
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17
Q

Wozu Diagnosen stellen?

A
  • Klassifikation der psych Erkrankung
  • Dokumentation & Qualitätskontrolle
  • Gefährdungseinschätzung & Prognose
  • Planung von Interventionen u/o institutionelle Zuweisung
  • Feststellung der Indikation
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18
Q

Diagnosesysteme

A
  • DSM 5 (APA)

- ICD 10 (WHO)

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19
Q

allg Merkmale für psych Erkrankungen

A
  • Belastung
  • Beeinträchtigung
  • von “Norm” abweichendes Verhalten
  • kein Verhalten
  • nicht nachvollziehbares, nicht ist-angemessen
  • Verletzung soz. Normen
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20
Q

Diagnoseverfahren

A
  • Interviews (DIPS, CIDI)
  • neuropsych Test (MMST)
  • FB (BSI)
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21
Q

Vorteile von Diagnosen

A
  • Externalisieren (Persön ist nicht Krankheit)
  • Anspruch auf Unterstützung
  • Schutz vor Schuldzuweisung, Überlastung
  • Komplexitätsreduktion durch vereinfachte:
  • Komm
  • Planung v Interventionen
  • Planung v Medikation
  • Prognoseerstellung
  • Erfolgskontrolle
  • Ausbildung
  • Kostenübernahme
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22
Q

Nachteile von Diagnosen

A
  • Pathologisierung (selbsterf. Prophezeiung, Entmenschlichlichung)
  • Umerziehen hin zu gesell. Norm, gezielte Einflussnahme
  • Ressourcen werden ignoriert
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23
Q

Dilemmata von Diagnosen

A
  1. subj. Ansprüche vs. obj Ansprüche -> Bez-störung
  2. Einzelfall vs. Wahrscheinlichkeitsaussage -> fragwürdige Zuverlässigkeit
  3. Erklärung vs. Zirkularität v Systemen -> 1-seitige Urteile
  4. Reflexität vs. Diagnosesubjekts -> Tests verlieren Güte (soz Erwünschtheit)
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24
Q

Problementstehung (systemisch)

A
  • Sys immer funktional, solange es existiert -> zeigt passendes Verhalten in Sit
  • symptomatisches Verhalten durch Bewertung von Außen als v Norm abweichen/dysfunkt (Instanzen)
  • Pathologie= Diskrepanz zw. Klientenordnung & Gesell
  • beide Ordnungen in Gesell -> Dysfunktionalität in Gesell
  • Diskrepanz zw:
    `* Ereignis & Erwartung
  • Sys-elementen & Sys
  • Ist & Soll
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25
Musterverfestigung (systemisch)
- kl. Untersch verschärfen sich durch Rückkopplung& Selbstorga (A weint, B schreit) - subj. Wahrnehmung: Reaktion ist notwendig - stabile Muster sind Attraktionen, schwer auszubrechen (eingeschränkte Wahrnehmung d Alternativen) - Elemente werden verknüpft & stabilisieren Problem: * Kontext (Ort, Zeit) * kult. Rahmenbedingungen * Interaktion zw Personen * spr. Beschreibung des Problems * physikalische, somatische Reaktionen * emo., kog. Bewertung
26
Trivialisierung
- triviale Maschine: reagiert auf Input x mit Output y - nichttriviale Maschine: reagiert in Abhängigkeit v internem Zustand auf Input x mit verschiedenen Outputs - Trivialisierung: ermöglicht Vorhersagbarkeit v Verhalten - Fremdtrivialisierung: Sozialisation erzeugt Ordnung durch Sanktiionierung nichttrivialen Verhalten -> Trivialisierung v Output - Eigentrivialisierung: kog. Reduktion komplexer Muster -> Trivialisierung von Inputverarb
27
Ent-Trivialisierung
- Wiederherstellung der Komplexität (Beschreibung) - Erweiterung d Handlungsspielraums - Verflüssigen der Interpretationsstrukturen - Fokus auf * Ressourcen * Kontexte (Ausnahmen, Untersch) * Zukunft (hypo Fragen, Wahlmögl) * zirkuläre Rekursivität * Handlungsalternativen, Eigenverantwortung
28
Konzeptualisierung v systemischer Beratung
``` Systeme: - Klientensys - Beratersys - Beratungs-Klienten-Sys (wird von Klientsys verändert; verändert ursprüngliches Klientensys durch Neubewertung & Beiträge stoppen) Ziel: - Veränderung d Klienten mögl machen - Handlungsspielraum erweitern ```
29
Lösungsansätze für Kybernetik 2. Ordnung
1. DIAGN. FENSTER (Prob-beschr, Kontext, Geschichte, Sys-ebenen, Komm-strukturen, Mehrgen-perspektive, psychodyn. Perspektive) 2. LEITSÄTZE - Erzeugung Sys: Def. Dich als Therapeut, Sieh dich postiv - Erhaltung Sys: Orientiere dich am Klient, werte positiv - Anregung v Veränderung: bleibe beweglich, frage konstruktiv - Auflösung Sys: beende rechtzeitig 3. SYSTEMISCHES DENKEN - Unterscheidung: Wie werden Untersch erzeugt? - Sys-ebenen: Auf welchen Ebenen wird mitgespielt? - Selbstorga: welche Regeln? - Wechselwirkungen: Welche Interaktionsdyn? - Phasenübergämge: Welche Kontextvariblen wichtig? - Subj. BeobachterIn: Wo ist mein blinder Fleck?
30
systemisches Krankheitsverständnis (allg)
- Sys-ebenen v Krankheit - Soz. Aushandlungsprozesse - Systemische Sprachwahl - Bez-muster statt Patienten & Ursachen - Entstörung statt Intervention & Manuale
31
systematisches Krankheitsverständnis: Sys-ebenen v Krankheit
Disease: bio-med objketivierbare Krankheit Illness: erlebte & gefühlte Krankheit Sickness: v Anderen wahrgen, zugestandene Krankheit
32
systematisches Krankheitsverständnis: Soz. Aushandlungsprozesse
Was ist krank? Ab wann beginnt Krankheit?
33
systematisches Krankheitsverständnis: Systemische Sprachwahl
Störungsbilder statt Krankheit & Diagnosen zu Vermeidung, dass: - Krankheit zu Persön-merkmal wird - Patienten sich mit Krankheit identifizieren - Patienten sich auf Krankheit reduzieren
34
Angststörungen: diagn Kriterien
Angst... - nicht sit-angemessen - hält länger an, als nötig - beeinträchtigt Leben - schränkt Kontakt zu anderen ein - kann von Betroffenen nicht erklärt, beeinflusst o bewältigt werden
35
Angststörungen: Bez-muster
- elterliche Angststörung ⟶ Übernahme durch das Kind - geringer familärer Zusammenhalt - frühe dramatisch Verluste - Familiensituation die früher Erwachsenwerden nötig macht ⟶ Überforderung - Panikattacken: symm. Eskalation mit Partner, Angst vor Konsequenzen (pot. Verlust) eskalierende Dynamik durch Panikattacke gestoppt Nähe wieder hergestellt
36
Angststörungen: Entstörung
- isolierte Ängst meist behandelbar ohne Funktionalität zu thematisieren -> Leben wieder meistern können -> symptomorientierte Behandlung -> Wiedererkrankungsrisiko - Schwerpunkt d Therapie: Erklärungsmodelle (Wofür ist Krankheit Lösung?) - multimodales Vorgehen: angstauslösende Glaubenssätze erörtern, sys Desensibilsierung & Reizkonfrontation, Wunderfrage - Einbeziehung von Partner/ Familie - sprachliche Kontextualisierung: Ausnahmen, Skalierung usw
37
Panikattacke =
plötzlicher & unvorhersehbarer, zeitl begrenzter Zustand der starken Furcht, begleitet von intensiven physiologischen Reak & kog Symptomen
38
4 A's der Auftragsklärung
``` Schleppe & Schweizer Anlass: Was bringt Sie hierher? Anliegen: Was wollen Sie verändern? Auftrag: Was wollen Sie von mir? Abmachung: Was biete ich? Wie/Womit kann ich helfen? ```
39
Typen von KlientInnen
Besucher*in: leidet nicht, hat keine Lösung, Konsequenzen aufzeigen Kund*in: leidet, hat Lösungsideen, Prozessbegleitung Klagende*r: leidet, hat keine Lösungsideen, Würdigung Co-Berater*in: leidet, hat viele Lösungsideen, Achtsamkeit
40
Vorteile von Zielformulierungen
- Abstimmung - Lösungstrance - Fokussierung - Motivationsförderung
41
Nachteile von Zielformulierungen
- schränken Möglichkeitsraum ein - oft verdeckte Aufträge-> Zielformulierung unmöglich - Abgrenzung zu Zielzustand - Betonung des Veränderungsprozesses
42
Genogramm
- ähnlich zu Stammbaum, aber mit mehr Inhalt (Bez-strukturen, Beruf, Scheidung, Todesursache) - therapeutischer Prozess beginnt bei Datensammlung ZIELE: - Kontextualisierung - generationenübergreifende Muster aufdecken - Perspektivwechsel
43
Zeitstrahl/ Timeline
- stellt zeitliche Entwicklung/Geschichte dar von Systemen, Lösungsversuchen u/o Problemen ZIELE: - Kontextualisierung - geordneter Visualisierung/Dokumentation - Überblick -> Perspektivwechsel - Blick in die Zukunft - Betonung der Prozess-Komponente ARBEITSWEISE: 1. Zeitachsen definieren 2. Ereignisse anbringen (Vergangenheit & Zukunft) 3. erfahrungsorientiertes Arbeiten (Auf-/Abgehen, Perspektivwechsel) 4. Fragen beantworten nach Zusammenhängen/Wechselwirkungen; Zukunftsperspektive; Untersch & Gemeinsamkeiten
44
Soziogramm
- J. Moreno, 1934 - Darstellung von Bez. in Sys basierend auf Beobachtungen ZIELE: - Nähe/Distanz darstellen - Rollen aufzeigen - Wechselwirkung zw Persön-eigenschaften& Gr-dyn erfassen - Soz Dyn verändern
45
Zwangsstörung: diagn Kriterien
- Zwangshandlungen /-gedanken sind nicht angenehm - ZH/ ZG werden als eigene angesehen - Widerstand gegen min. noch 1 ZH/ ZG - Zwangssymptome wiederholen sich in unangenehmer Weise - Symptomatik besteh über min. 14 Tage an den meisten Tagen
46
Zwangsstörung: Beziehungsmuster
- intrapsych: Schutz vor neg. Emos - interpersonell: Regulierung der Bez (unterschwellige Aggression, Distanz wahren, Kinder beziehen Eltern ein) - Zwang ist ungebetener Gast, kontrollierendes Moster, aber auch Verbündeter in Interaktion - kostet viel Zeit & Aufmerksamkeit - Angehörige werden eibezogen: Zwang unterwerfen oder sich wehren
47
Zwangsstörung: Entstörung
- störungsspez. Behandlung (Konfrontationstherapie, therap. Kontrakt unter Einbezug des Umfelds) - systemisch: alternative Methoden d. Emo-regulation, Bearbeitung d zugrundeliegenden Konflikte, Zwang ernst nehmen, Musterunterbrechung) - bei Kindern: nur mit Eltern, gewaltfreier Widerstand (Sit-in), Auseinandersetzung elter. Schuldgefühle, pos. Bez-signale
48
PTSD: diagn Kriterien
- Trauma: belastendes, katastrophales Ereignis - anhaltende, sich aufdrängende Erinnerungen (Flashbacks, Albträume) - Vermeidung ähnlicher Sit - min. 1: Erinnerungsunfähigkeit oder erhöhte Sensitivität (Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit, Konzentrationsprobs, Reizbarkeit, Wutausbrüche) - spät. 6 Monate nach Ereignis - zusätzlich: soz. Rückzug, Gleichgültigkeit gg-über Anderen, Gefühl d Betäubtseins, emo. Stumpfheit
49
PTSD: Beziehungsmuster
- systemisch: interpersonell & gesell Ebenen - Opferrollen & Problemtrance - Familie als Schutz, Resilienz - PTSD bei Eltern kann Bindungsunsicherheit bei Kindern auslösen, evt. Gewalt
50
PTSD: Entstörung
- Grundvoraussetzungen * Traumatisierung beendet * stabile Bez zu Therapeut*in * emo & soz Stabilität - kog. Verhaltenstherapie: gestütztes Wiedererinnern - Erweiterung d Handlungsspielraumes - alt. Erzählweisen, Abschieds-/Übergangsrituale - Genogrammarbeit: Tabus aufheben - Therap. Splitting bei Überlebensschuld
51
Hypothetische Fragen
- als-ob-Szenario, Betreffende*n nach mögl. Reak fragen ZIELE: - Auswege, Mögl, Reak kontrastieren & formulieren - Erkennen, dass es viele Mögl gibt LÖSUNGSORIENTIERUNG - Lösung liegt in anderem Raum - Lösung durch andere Ressourcen AUFBAU: - Einleitung (Stellen sie sich vor, angenommen, Falls) - Fiktion (morgen, sie müssen, sie haben die Chance) - Konsequenz (welche Reakt, Folgen, Veränderung)
52
Zirkuläre Fragen
ZIEL: - vermutete Fremdperspektiven thematisieren - Anregung sich in andere hineinzuversetzen AUFBAU: - Einleitung (nehmen wir an, stellen sie sich vor) - vermutete Perspektive (Selbst- [triadisch]fremdbezogen) - Bezug (Rolle, Meinung, Verhältnis, Einschätzung) - vermutete Reaktion (was antworten, beurteilen, denken)
53
Zirkuläre Fragen: Vor- & Nachteile
``` VORTEILE: - Hineinversetzen, Reflektieren (verbalisieren) - Vernetzungen von Bez sichtbar machen - neue Lösungen für alte Probs - idealerweise mit realer anderen Person im Raum NACHTEILE: - bedarf behutsames Einführen/ Übung - kann überfordern - Einsatz muss gut geplant sein ```
54
Skalierungsfragen
ZIELE: - Unterschiede in Ausprägung benennen - Unterschiede benennen - scheinbar nicht existierende Untersch sichtbar machen - Unterschiede relativieren VARIANTEN: - numerische skala (0-10, 100%) - Rangreihung ( 3 wichtigsten Aspekte) - Einführung bewusster Untersch (minimale) - Teilmengen (Zugehörig zu glücklich o unglücklich?)
55
Kommentare
- durch min spr Variationen neue Mögl erschaffen/ Wahrnehmung verändern * Prob-sit aufweichen (bisher, noch nicht) * verneinende Beschreibung hinterfragen (sondern) * Beschreibungen kontrastieren (dramatisieren, bagatellisieren) - gezielte, wertende Kommentare VARIANTEN: - Normalisieren - Komplimente - Herausforderungen würdigen - Reframing von Verhalten - Ambivalenzen möglich machen
56
paradoxe/ambivalente Kommentare
- Wunsch nach Nichtveränd ernst nehmen - Diskrepanz zw Veränd- & Nichtveränd-wunsch würdigen - Symptom als Schutz, Machtmittel, Botschaft
57
Lösungsorientierung: Vorgehen
Steve de Shaker | Problem ⟶ Ausnahmen ⟶ Untersch ⟶ kl-mögl Veränderung ⟶ Hindernisse? (ja: zurück zu Ausnahmen/ nein: ⟶ Lösung
58
Lösungsorientierung: Prinzipien
- repariere nichts, was nicht kaputt ist - mach das, was funktioniert - lasse sein, was nicht funktioniert - kleine Schritte sind gut Schritte - nichts ist nu negativ - Lösungen statt Probs thematisieren - Widerstand gibt es nicht
59
Depression: diagn Kriterien
- gedrückte Stimmung - Antriebslosigkeit - Schlafstörungen - pessimistische Zukunftssicht - neg. Gedanken - Hilflosigkeit - Interesselosigkeit, Freudlosigkeit - verminderte Konzentration/ Aufmerksamkeit - Schuldgefühle & Minderwertigkeitsgedanken - Suizidgedanken
60
Depression: Gefährdungspotential
- Prävalen: 10-15% (15-30% chronisch) - Suizidrate ca 5% - mehr Frauen (2:1)
61
Depression: Beziehungsmuster
- Rückzug - Bindung an Vergangenes - Loyalität - Systemerhalt, Bindung - Perfektionsdruck - Schuldmuster
62
Depression: Entstörung
- bei schweren Formen Psychopharmaka & Psychotherapie; Elektrokrampftherapie - breites Spektrum an Psychotherapie - lösungs- u ressorucenorientiertes Vorgehen - Paartherapie, innere Familienkonferenz
63
Suizidalität: Signale
- Einengung von Wahrnehmung & Denken - Rückzug aus Bez - Aggressionshemmung/ -umkehr - Suizidfantasien - Aufräumen, Verschenken, Verabschieden
64
Suizidalität: Maßnahmen
- Offenheit, Ansprechen - Bedeutung von Suizid erfragen - Empathie - Non-Suizid-Vertrag - das Danach imaginisieren - psychosoz Notdienst - keine öffentliche Berichterstattung - Suizid-Nachsorge
65
Externalisieren
- Symptom/Problem wird symbolische Gestalt gegeben - KlientIn beschreibt dann symb Gestalt - Fragen nach Bedeutung, Ausnahmen, Nutzen& Maßnahmen gehen Symbol - Symbol kann auch Gegenstand sein - Erzähllinien können verändert werden WIRKUNG: - ähnlich zu Reframing - Lösung von Symptom - Neutralisierung der neg Gedanken über Identität und kulturelle Strukturen - spielerische Distanz zu ernstem Problem - Funktion des Symptoms für System im Blick behalten!
66
Reflecting Team
- meist beim Fam-Beratungsgespräch sind zusätzliche TherapeutInnen dabei, die später in Anwesenheit aller Beos& Gedanken reflektieren - KlientInnen können dann auf Gesagtes eingehen ZIEL - zusätzliche Beo-Ebene - Reflexion für TherapeutIn - Störungen können angesprochen werden REGELN - zusätzliche Personen interagieren nicht mit KlientInnen, wegdrehen, kein Augenkontakt - wertschätzender & unterstützender Stil VARIANTEN - Anzahl & Dauer von reflektierenden Unterbrechungen - separate Räume - umdrehen in Einzelsitzungen
67
Anorexia Nervosa: diagnostische Kriterien
- BMI < 17,5 - Gewichtsverlust selbst induziert durch entweder Vermeidung von Essen, Erbrechen, Abführen, übertriebener Sport, Appetitzüglern - Körperschemastörung (sehen sich als dick) - pubertäre Abfolge ist gestört (kein Wachstum)
68
Anorexia Nervosa: Gefährdungspotential
- ohne Behandlung ist Sterben nicht unwahrscheinlich - verlangsamter Herzschlag - Unterzuckerung, Blutarmut - geringe Anzahl von Geschlechtshormonen - kälteempfindlich - Ohnmachtsanfälle
69
Anorexia Nervosa: Beziehungsmuster
- Essverweigerung = Autonomie = Teufelskreis zw Eltern & Kind - innerhalb Familien: Essgewohnheiten & Aussehenseinstellungen - Konflikte über Kind austragen
70
Bulimia Nervosa: diagnostische Kriterien
- andauernde Beschäftigung mit Essen - Gier nach Essen - Essattacken & anschließend gegensteuern (Erbrechen, Hungern, Abführen) - krankhafte Angst dick zu werden, def Gewichtsgrenze - häufig Anorexia vorher
71
Bulimia Nervosa: Gefährdungspotential
- Zahn-/ Speicheldrüsenschädigung - Herzrhythmusstörungen - Nierenschäden - trockene Haut - morphologische Veränd im Gehirn
72
Anorexia & Bulimia Nervosa: Entstörung
- stationär & langfristig - Kolltrollß vs. Theraphiekontext ist Dilemma ß> Trennung - systemischer Fragen bei Anorexiam * Wem zuliebe hungern? * Wie lange noch hungern? * wer hat wieviel Verantwortung? - systemisches Vorgehen bei Bulimia * Externalisieren * Ressourcen- & lösungsorientiert - Multi-famtherapie