Demenzen Allgemein Flashcards

1
Q

Allgemein Demenz

A

Demenz = Verlust kognitiver Fähigkeiten
-> chron. fortschreitend

Symptome / Störungen:
- Kognitive Störungen: Abnahme v. Gedächtnisleistungs, Denkvermögen, (Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache)
- Urteilsfähigkeit
- Affektkontrolle
- Antrieb
- Sozialverhalten
-> Störungenso ausgeprägt, dass sie zur Beeinträchtigung der täglichen Aktivitäten führen!
-> BEwusstsein ist nicht getrübt, außer in späten Stadien

bis zu 70% der Demenzen sind degenerativ

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2
Q

F00-F03 Allgemeine Demenzkriterien

A

G1 Nachweis aller folgender Bedingungen

1.Abnahme des Gedächtnisses
Lernen neuer Informationen
schwer: Erinnern früher erlernter Informationen
verbales und nonverbales Material
Abnahme objektiv verifizieren! (Fremdanamnese, neuropsych. Testung oder quantifizierte kognitive Verfahren)

Leichte Beeinträchtigung: Grad des Gedächtnisverlustes beeinträchtigt alltägliche Aktivitäten, aber unabhängiges Leben ist noch möglich
Lernen neues Materials betroffen (Aufnahme, Speichern, Wiedergeben betroffen -> z.B. Dinge verlegen, soziale Verabredungen, kürzlich mitgeteilte Informationen)

Mittelgradige Beeinträchtigung: Ausmaß an Gedächtnisstörung behindert unabhängiges Leben, nur gut gelerntes und sehr vertrautes Material wird behalten. Neue Informarionen nur geleg. / kurz behalten. Betroffene sind nicht in der Lage sich an grundlegende Informationen darüber wo sie leben, was sie vor kurzem getan haben oder an Namen vertrauter Personen zu erinnern.

Schwere Beeinträchtigung
Schwere Gedächtnisstörung mit vollständiger Unfähigkeit neue Informationen zu behalten, nur Fragmente von früher Gelerntem bleiben übrig, Betroffene erkennen nicht mal mehr enge Verwandte (ständige Betreuung durch Pflege, persönliche Hygiene n. mögl., motorische Fähigkeiten red.)

2.Abnahme kognitiver Fähigkeiten
Verminderung der Urteilsfähigkeit und des Denkvermögens, z.B. Fähigkeit zu planen und zu organisieren und der Informationsverarbeitung (auch St. v. Orientierung, Sprachverständnis, Leben, Schreiben, Rechnen) -> Nachweis durch Fremdanamnese oder neuropsych. Testung oder quantifizierte objektive Verfahren. Nachweis von Verminderung früherer höherer Leistungsfähigkeit.

Leichte Beeinträchtigung
Abnahme kognitiver Fähigkeiten beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit im Alltag, macht jedoch nicht von anderen abhängig, komplizierte tägliche Aufgaben oder Freizeitbeschäftigungen können nicht ausgeführt werden.

Mittelschwere Beeinträchtigung
Abnahme kognitiver Fähigkeiten führt zu Notwendigkeit von Hilfe im Alltag (Einkaufen, Geldgeschäfte), zu Hause werden einfache Tätigkeiten beibehalten die zunehmend eingeschränkt und kaum durchgehalten werden.

Schwere Beeinträchtigung
Fehlen oder fast vollst. Fehlen nachvollziehbarer Gedankengänge

-> Gesamtschweregrad je nachdem welche Beeinträchtigung schwerwiegender ist (leichte Gedächtnisstörung, mittelschwere kongnitive Beeinträchtigung ergibt mittelschwere Demenz)

G2
um G1 eindeutig nachweisen zu können, muss die Wahrnehmung der Umgebung ausreichend lange erhalten geblieben sein (Fehlen v. Bewusstseinstrübung). Bestehen gleichzeitig delirante Episoden, sollte die Diagnose der Demenz aufgeschoben werden

G3
Verminderung der Affektontrolle und des Antriebs oder eine Veränderung des Sozialverhaltens manifestiert sich in mind. 1 von
1. Emotionale Labilität
2. Reizbarkeit
3. Apathie
4. Vergröberung des Sozialverhaltens

G4
für eine sichere klinische Diagnose sollte G1 mind 6 Monate vorhanden sein, wenn der Verlauf seit dem manifesten Krankheitsbeginn kürzer ist, kann die Diagnose nur vorläufig gestellt werden.

5. Stelle
.x0 ohne zusätzliche Symptome
.x1 mit vorw. wahnhaften Symptomen
.x2 m. v. halluzinatorischen S.
.x3 m. v. depressiven S.
.x4 m. gemischten S.

6. Stelle
.xx0 leicht
.xx1 mittelgradig
.xx2 schwer

Diagnose kann untermauert werden durch Schädigung höherer kortikaler Funktionen wie Aphasie, Agnosie oder Apraxie

Abgrenzung durch Zeitkriterium:
F05 chronisch delirantes Syndrom (Subakuter Verwirrtheitszustand) durch traumat. subdurales Hämatom, NPH, diffuse oder fokale Gehirnverletzungen

FA Kurs:
Demenz ≠ leichte neurokognitive Störung ≠ amnestische Störung
* Eine Demenz umfasst in Abgrenzung zur
amnestischen Störung mindestens zwei gestörte
kognitive Leistungsbereiche.
* In Abgrenzung zur leichten neurokognitiven Störung
sind die Defizite so groß, dass die alltägliche
Lebensführung beeinträchtigt ist.

Die Alzheimer-Demenz ist die häufigste Form der Demenz und eine unheilbare Störung des Gehirns
* Weltweit rund 50 Mio. Menschen mit Demenz
* 5-8% der 60-jährigen leiden an Demenz
* In 2030 82 Mio. und in 2050 152 Mio. Demenzerkrankte erwartet

Österreich:
* 128 T. Personen erhielten zwischen 2005-2016 mind. eins von vier zugelassenen Antidementiva
* Ca. 175 T-200 T. Demenzerkrankte in Österreich (rd. 2,3% der Bevölkerung)

NPH: durch Punktion bessert sich eher Gangstörung

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3
Q

(ICD 11 Demenz)

A

ICD10 und ICD 11:
1. Nomenklatur und Kategorien
* ICD-10: Demenz wird unter dem Kapitel F00-F03 kategorisiert. Es gibt spezifische Einträge wie F00 (Demenz bei Alzheimer-Krankheit), F01 (vaskuläre Demenz), F02 (Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheiten) und F03 (nicht näher bezeichnete Demenz).
* ICD-11: In der ICD-11 wurde eine neue Struktur eingeführt. Demenz wird unter dem Kapitel 06 (Kognitive Störungen) kategorisiert und hat spezifische Kategorien wie 6D80 (Alzheimer-Krankheit, Demenz) und 6D81 (vaskuläre Demenz). Es gibt auch neue Kategorien für andere
Formen der Demenz, z.B. 6D82 (Demenz bei anderen Krankheiten).

  1. Diagnostische Kriterien
    * ICD-10: Die Kriterien für Demenz in ICD-10 fokussieren auf einen chronischen oder fortschreitenden Zustand mit Störungen des Gedächtnisses, Denkvermögens und einer
    Beeinträchtigung des Alltagslebens.
    * ICD-11: In der ICD-11 werden detailliertere Kriterien angeführt, die nicht nur Gedächtnis- und Denkstörungen, sondern auch andere kognitive Domänen umfassen. Zudem wird der Grad der Beeinträchtigung des täglichen Lebens präziser beschrieben.
  2. Neue Kategorien und spezifische Typen
    * ICD-10: Hier werden Demenzen hauptsächlich basierend auf der zugrunde liegenden Ursache klassifiziert (z.B. Alzheimer, vaskulär, andere Krankheiten).
    * ICD-11: Die ICD-11 führt detailliertere und spezifischere Kategorien für verschiedene Formen von Demenz ein. Zum Beispiel gibt es jetzt spezifische Kategorien für frontotemporale Demenz, Lewy-Körper-Demenz und gemischte Demenzformen.
  3. Differenzierung von milden und schweren Formen
    * ICD-10: Unterscheidet nicht spezifisch zwischen verschiedenen Schweregraden der Demenz.
    * ICD-11: Führt eine klarere Differenzierung zwischen leichten, mittleren und schweren kognitiven Störungen ein, was eine genauere Klassifizierung des Krankheitsstadiums ermöglicht.
  4. Berücksichtigung von Verhaltenssymptomen
    * ICD-10: Erwähnt Verhaltenssymptome als mögliches Begleitphänomen, aber nicht als primäres Kriterium.
    * ICD-11: Integriert spezifischer Verhaltens- und psychologische Symptome in die Diagnosekriterien, insbesondere in den frühen Stadien der Demenz.
    * Diese Unterschiede spiegeln eine zunehmende Präzisierung und Detaillierung der diagnostischen Kriterien wider, um eine genauere Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.
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4
Q

Demenz Schweregrade

A

Leicht: MMSE 26-20
- im tgl. Leben beeinträchtigt aber nicht von anderen abhängig
- komplizierte tägliche Aufgaben beeintr.
- z.B. werden Namen, Telefonanrufe und Verabredungen vergessen

Mittel: MMSE 19-11
- im tgl. Leben nicht ohne Hilfe
- z.B. Einkauf, Umgang mit Geld
- nur einfache Tätigkeiten, eingeschränkt
- z.B. werden gesichter nicht mehr erkannt, rezente Ereignisse nicht mehr erinnert

Schwer: MMSE <= 10
Fehlen nachvollziehbarer Gedankengänge
- z.B. Familienmitglieder werden nicht mehr erkannt, leben in der Vergangenheit

MCI: >24, keine wesentliche Beeinträchtigung der Alltagsfunktion

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5
Q

Demenz Schweregrade Konsensus Bild

A
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6
Q

Begriffe der Defizite bei Demenz

A

Agraphie = Unfähigkeit einzelne Buchstaben/Worte zu schreiben

Logoklonie = rhythmisches Wiederholen v. Wort/Satzenden

Akalkulie = Verlust der erworbenen Rechenfähigkeit

Alexie = Unfähigkeit zu Lesen oder GElesenes zu verstehen

Aphasie = motor./Broca: Verlust des Sprechvermögens
sensor./Wernicke: Verlust des Sprachverstehens

Apraxie = Unfähigkeit richtige BEwegungen auszuführen

Agnosie = Unfähigkeit Sinneseindrücke zu erkennen oder zu deuten

Anosognosie = mangelnde Bewusstsein für kognitive Beeinträchtigung, wie z.B. Gedächtnisstörungen

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7
Q

Demenz Screening Tests

A

Screening Tests vs. Testbatterien!

Mini Mental Status Test 3-10 Min., Verlaufsbeurteilung
Orientierung (zeitl., örtl.)
Merkfähigkeit 3 Wörter
Spracheliche Benennung (Was ist das?)
Lesen/Sprachverständnis (Schließen Sie Ihre Augen)

Uhrentest: 5 Min.
Demenzscreening
Ziffernblatt 11:10 einzeichnen
-> planerisch problemlösendes Denken (Exekutivfunktionen), räumlich zeichnerische Leistung,

DemTect 7 min, Demenzscreening
5 Untertests
verbales Gedächtnis (2x Wiedergabe v. 10 Wortliste)
kognitive Flexibilität (Zahlen als Wörter und umgerkehrt)
Wortflüssigkeit (alle Dinge die man in Supermarkt kaufen kann, 1 Min.)
Arbeitsgedächtnis (Zahlenfolge rückwärts wiederholen)
erneute Wiedergabe v. 10 Wortliste
13-18 Pkt altersgemäß
9-12 Pkt leichte Beeinträchtigung
<=8 Pkt. Demenzverdacht

CERAD+
Früherkennung kognitiver Defizite Alzheimer
5 Untertests mit MSSE
- semantische Wortflüssigkeit (Tiernahmen in 1 Min.)
- Boston Naming Test (Benennen einfacher Zeichnungen)
- MMST
- 3x Wiedergabe v. 10 Wortliste
- konstruktive Praxis (einfache Figuren abzeichnen)
- verzögerte Wiedergabe v. 10 Wortliste
- Verzögerte Wiedergabe v. gezeichneten Figuren
-> Auswertung nach Alters- und Bildungsnorm
CERAD Plus: phonolog. Wortflüssigkeit (S-Wörter), psychomot. Performanu (Zahlenverbindungstest)

ADAS-cog Alzheimer Disease Assessment Scale cognitive selection
-> Verlaufsdiagnostik bei Alzheimer
kogitiver Testteil: 10 Wort Liste, Orientierung, Praxie, Zeichnen v. 4 einfachen Figuren, Benennen v. Fingern und Gegenständen, Wortwiedererkennung, Erinnern d. Anweisungen
Interviewteil: zu klinischer Sympt. befragt und beobachtet (Tremor, Umherlaufen, motor. Unruhe, Weinen, depressive Verstimmung, Wahn, Halluzinationen, Appetitveränderung, Beobachtung v. Konzentration + Ablenkbarkeit + Kooperation + sprachl. Ausdruck + Sprachverständnis + Wortfindungsst.

TFDD = Test zur Früherkennung v. Demenz mit Depressionsabgrenzung, dazu auch HAMD zur Depressionsdiagnostik hilfreich)

SIDAM Interview 45 Min.
= strukturiertes Interview für Diagnose v. Demenz
MMSE ist Teil davon
1.Leistungsteil (Aufgaben 1-40) -> Orientierung, Rechnen, Abzeichnen, Gedächtnis, abstraktes Denken, Urteilsvermögen, Aphasie, Apraxie, Agnosie)
2.Klinische Beurteilung v. Persönlichkeitsveränderungen, Alltagsbeeinträchtigung und Bewusstsein
3.Daten zu Ätiologie, Verlauf, organische St., Schweregrad

FA Kurs:
 Bei jedem Patienten mit Demenz oder Demenzverdacht soll bei Erstdiagnose eine Quantifizierung der kognitiven Leistungseinbuße erfolgen.
 Für die ärztliche Praxis sind zeitökonomische Tests (z. B. MMSE oder MoCA) geeignet, um das Vorhandensein und den ungefähren Schweregrad einer Demenz zu bestimmen.
 Die Sensitivität dieser Verfahren bei leichtgradiger Demenz ist jedoch begrenzt, und zur Differenzialdiagnostik verschiedener Demenzen sind sie nicht geeignet.

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8
Q

Demenz Tests

A
  • MoCa (Montreal Cognitive Assessment Test): sensitiv für MCI
  • MMSE
  • Uhrentest
  • DemTect
  • Delayed Recall (verzögerter Worterinnerungstest), Wortflüssigkeit, Gleichheiten erkennen, Trail Making Test

weitere (lt. Konsensus):
- ADAS-cog (Alzheimer’s Disease Assessment Scale
- SIB (Severe Impairment Batters)
- CGI (Clinical Global impression)
- ADL (Activities of Daily Living)
- CIBIC-Plus (Clinican’s Interview Based Impression of Change Plus Caregiver Input)
- NPI (Neuropsychiatrisches Inventar)
- CERAD+
- IDSR Gedächtnistest (Intercategorial Delayed Selective Reminding- Gedächtnistest)

auch hilfreich:
- ADL (Activities of daily living) - ALltagskompetenz
- Barthel index - Pflegeaufwand

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9
Q

Demenzarten und Differentialdiagnosen

A

1) Alzheimer Demenz
Alzheimerdemenz = Ausschlussdiagnose
schleichend, langsam progredient
kognitive Defizite (Gedächtnis, Orientierung, Urteilsfähigkeit)
kein fokal neurolog. Defizit
cMRT: hippokampale und parietale Atrophie
PET: postcinguläre + temporoparietal red. Glukoseutilisation
Liquor: Beta-Amyloid erniedrigt, pTau erhöht

2) Vaskuläre Demenz
vaskuläre Risikofaktoren (RR, Nikotin, Cholesterin, Adipositas, DM, zerebrale Infarkte)
stufenweise Verschlechterung
neurolog. Defizite
ungleiche kognitive Defizite
Infarkte oder subcortikale vask. Leukencephalopathie
PET: Hypometabolismus in betroffenen Läsionen

3) Lewy Body Demenz
Demenzentwicklung innerhalb v. 1 Jahr + Parkinsonsymptome
fluktierende kognitive Defizite + optische Halluzinationen + Stürze + Überempfindlichkeit Antipsychotika
PET: Minderutilisation v. Glukose occipital

4) Frontotemporale Demenz
M. Pick
langsam progredient
Verhaltensstörung + Persönlichkeitsänderung
+ Störung der Sprachproduktion oder Wortsinnesverständnisses (vor Gedächtnisstörungen)
cMRT: frontotemporale, ev. asymmetrische, Atrophie
PET: frontotemporale Hypermetabolismus

Demenzen bei andernorts klassifiz. Krankheiten:
- Chorea Huntington: pos. Familienanamnese, frühe optische Halluzinationen, choreat. Bewegungsstörungen
- Demenz bei M. Parkinson
- CJD / Prionen: schneller Verlauf, Kleinhirnsymptome, Krampfanfälle, Myoklonien
- Paraneoplastisch z.B. limbische Encephalitis
?HIV?

Alzheimer Krankheit ≠ Vaskuläre Demenz
* Die Alzheimer-Krankheit ist in erster Linie durch einen progressiven Gedächtnisverlust gekennzeichnet, während bei der vaskulären Demenz exekutive Dysfunktionen und Verlangsamung im Vordergrund stehen.
* Während die Alzheimer-Krankheit einen kontinuierlichen Verlauf zeigt, ist die vaskuläre Demenz durch eine eher schrittweise Verschlechterung mit Phasen der Stabilität gekennzeichnet.

Chorea Huntington wichtige DD!

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10
Q

Klinische Unterscheidungen Demenzarten DD (FA Kurs)

A
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11
Q

Demenzarten Bild

A
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12
Q

Demenzdiagnostik FA Kurs

A

Labor:
Blutbild (MCV, MCHC), Diff.-BB, Hk (Bilirubin, LDH, Eisen)
CRP, BSG (Elektrophorese, Immunelektrophorese)
Leberwerte
Elektrolyte
Blutfette (Lipidelektrophorese)
Harnsäure
Kreatinin
Blutzucker (Blutzuckertagesprofil, Glukosebelastungstest, Hb-HTc)
TSH, FT3, FT4
Vitamin B12, Folsäure
TPHA-Test
HIV-Test
Borrelien-Titer
Drogenscreening

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13
Q

Potentiell reversible dementielle Syndrome

A
  • zerebrale Hypoxie bei Herzinsuffizienz oder Anämie, OSAS
  • Autoimmunerkrankung (ANA, ANCA, Phospolipid-AK)
  • zerebrale Raumforderung
  • Leber/Nierenversagen
  • endokrinolog. (SD, Nebenschilddrüse)
  • Vitamin B12 Mangel, Folsäuremangel
  • Lues progressive Paralyse
  • NPH: Demenz, Ataxie, Dranginkontinenz
  • M. Wilson: Kupfer, Coeruloplasmin
  • depressive Pseudodemenz
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14
Q

Diagnostik bei V.a. Demenz

A
  • Anamnese (wie lange, fluktuierend?, assoz. mit Krankheitsfaktor?, Auslöser?), Fremdanamnese (kognitive Beeintr., Wesens-/Verhaltensänderungen, sozialer Rückzug, Antriebsschwäche / Apathie? Desinteresse, Angst, Reizbarkeit, Verhalten in der Nacht?, Unruhe? Halluzinationen? Wahn? Enthemmung? Appetitänderung?), Familienanamnese, subj. Beschwerdebild
  • körperliche und neurologische Untersuchung
  • psychopathologischer Befund
  • neuropsychologische Tests (MMSE, MOCA, Uhrentest)
  • Labor (siehe Anhang)
  • Bildgebung (cCT o. cMRT)
  • ggf. Liquor: Entz. ZNS-Erkr., Tau, pTau, Abeta42
  • ggf. Neuroimaging: HMPAO-Spect, FDG-PET, Amyloid PET
  • weitere apparative U.: Neurosono, EKG, EEG, Polysomnographie
    (ggf. genet. Tests (Ethik))

ad. 5. Neuroimaging:
Amyloid PET (F18 Tracer) für Alzheimer Demenz, auch atyp., auch Prodromalstadien, unklare leichte kognitive Beeinträchtigungen, Verlaufsdokumentation

FP-CIT-SPECT für (atyp.) Parkinsonsyndrome, Unterscheidung LBD und Alzheimerdemenz

FDG-PET misst Glukosestoffwechsel im Gehirn, zur DIagnostik der Alzheimerdemenz

DATSCAN Messung dopaminerger Funktion (Parkinsondiagnostik, Unterscheidung MSA und PSP, Unterscheidung LBD und ALzheimer)

Wichtig
- Abgrenzung Depression vs. Demenz
- Abgrenzung Delir vs. Demenz

FA Kurs:
Liquor
* Fakultativ passt immer – insbesondere bei Verdacht auf organische Psychose (F0)
* Entzündliche Prozesse
– Borreliose
– Neurolues
* Hydrocephalus
* Gut etabliert bei Differentialdiagnose Alzheimer: Aß40 – 42; Gesamt Tau, phosphoryliertes Tau

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15
Q

Depression versus Demenz

A

Demenz:
- Verleugung der kognitiven Beeinträchtigung
- Veränderung des Verhaltens während der Nacht
- siehe Anhang

Depression:
- Verlust an Energie, Einstellen v. Aktivitäten, lieber zu Huase bleiben
- siehe Anhang
- late onset Depression = Risikofaktor für Demenzentwicklung

-> GDS + CERAD durchführen
-> in beiden Fällen: Antidepressivum -> nach Abklingen der Depression bessern sich kognitive Defizite bei Depression

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16
Q

Therapie der Nicht-Alzheimerdemenz (andere Demenzformen)

A
17
Q

(MoCA)

A

Der Montreal Cognitive Assessment (MOCA)
Der Montreal Cognitive Assessment (MOCA) ist ein kognitiver Screening-Test, der entwickelt wurde, um leichte kognitive Beeinträchtigungen zu erkennen. Hier sind die wichtigsten Punkte, die in diesem Test abgedeckt werden:

  1. Visuokonstruktionale Fähigkeiten
    Trail Making: Eine Aufgabe, bei der Zahlen in aufsteigender Reihenfolge verbunden werden müssen.
    Kopieren eines Würfels: Zeichnen eines 3D-Würfels anhand einer Vorlage.
    Uhrentest: Zeichnen einer Uhr, bei der eine bestimmte Uhrzeit eingestellt werden muss.
  2. Benennung
    Tierbenennung: Benennen von drei Tieren anhand von Bildern (z.B. Löwe, Nashorn, Kamel).
  3. Gedächtnis
    Wiederholung von Wörtern: Fünf Wörter werden präsentiert, die der Teilnehmer wiederholen soll.
    Diese Wörter werden später erneut abgefragt, um das Gedächtnis zu testen.
  4. Aufmerksamkeit
    Nachsprechen von Zahlenreihen: Der Teilnehmer soll eine Zahlenreihe in derselben Reihenfolge und eine andere in umgekehrter Reihenfolge wiederholen.
    Serielle 7er: Der Teilnehmer wird gebeten, von 100 in 7er-Schritten rückwärts zu zählen.
    Zahlenreihen: Ein bestimmter Buchstabe wird wiederholt vorgelesen, und der Teilnehmer soll jedes Mal, wenn er diesen Buchstaben hört, klopfen.
  5. Sprache
    Wiederholung von Sätzen: Der Teilnehmer soll zwei komplexe Sätze nachsprechen.
    Wortflüssigkeit: Der Teilnehmer soll in einer bestimmten Zeit so viele Wörter wie möglich nennen, die mit einem bestimmten Buchstaben beginnen.
  6. Abstraktes Denken
    Ähnlichkeiten erkennen: Der Teilnehmer soll die Gemeinsamkeiten zwischen zwei Dingen beschreiben (z.B. ein Apfel und eine Orange – beide sind Früchte).
  7. Erinnerung
    Erinnerung an die fünf Wörter: Die Teilnehmer werden gebeten, sich an die fünf Wörter zu erinnern, die zu Beginn des Tests präsentiert wurden.
  8. Orientierung
    Der Teilnehmer wird nach dem Datum, dem aktuellen Monat, dem Jahr, dem Wochentag, dem Ort und der Stadt gefragt, in der er sich befindet.
    Zusatzpunkte
    In manchen Fällen können Zusatzpunkte für Personen mit niedrigem Bildungsstand vergeben werden, um mögliche Bildungseffekte zu berücksichtigen.
    Diese Punkte decken verschiedene kognitive Domänen ab, und der Gesamtscore gibt Hinweise auf mögliche kognitive Beeinträchtigungen. Der Test dauert in der Regel etwa 10 Minuten und wird oft als Screening-Instrument in klinischen und Forschungskontexten verwendet.
18
Q

(Uhrentest)

A
19
Q

(CERAD)

A
20
Q

(DemTect)

A