Controlling Flashcards
Was ist ein Stakeholder?
Eine Anspruchsgruppe
(Stakeholder einer Kommunalverwaltung wären beispielsweise Bürger, Kommunalpolitik, Lieferanten, Steuerzahler, Mitarbeiter, BGM, Vereine etc.)
Selber rausgesucht: Als Stakeholder (deutsch„Teilhaber“[1], Interessensgruppe, Interessensvertreter oder Anspruchsberechtigter) wird eine Person oder Gruppe bezeichnet, die ein berechtigtes Interesse am Verlauf oder Ergebnis eines Prozesses oder Projektes hat.[2] In der Betriebswirtschaftslehre wird Stakeholder als Anspruchsgruppe übersetzt.
Eigenkapitalquote I
Eigenkapital (EK) * 100 / Bilanzsumme
Sie gibt an, in welchem Umfang das kommunale Vermögen durch Eigenkapital gedeckt ist
Datenherkunft: Bilanz
Hinweise:
Eine Mindest-Eigenkapitalquote ist nicht definiert. Jedoch sollte die Quote bei Veränderung der Bilanzsumme stabil bleiben, damit das Verhältnis der Finanzierung des Vermögens der Gemeinde durch Eigenkapital und Fremdkapital auch aus Gründen der Generationengerechtigkeit gewahrt bleibt.
Eigenkapitalquote II
EK + Sonderposten - Geb.ausgleich * 100 / Bilanzsumme
Wie erfolgt der Controlling-Regelkreis?
|auch Management-Regelkreis genannt
—> Zielsetzung —> Planung —> Entscheidung —> Datenerfassung (=Umsetzung) —> Soll-Ist-Vergleich —> Abweichungsanalyse —>Bericht —> Gegensteuern (zb. Durch Überstunden) —> Erfolgskontrolle (3-4x im Jahr)—>
(Siehe Folie)
|Controlling-Regelkreis findet nur so 1 x im Jahr statt
| Soll-Ist-Vergleich z.B. durch Vorjahreswerte, Vergleich mit anderen Verwaltungen, nachfragen etc.
Zielsetzung und Planung kosten sehr viel Zeit
Wofür steht das Akronym SWOT?
Strengths - Stärken
Weaknesses - Schwächen
Opportunities - Chancen
Threats - Risiken
Woher stammt die SWOT-Analyse? Historie
Bereits seit langer Zeit im militärischen Bereich genutzt. Die Ursprünge reichen bis in das China der Zeit um 500 v. Christus zurück.
Im betriebswirtschaftlichen Umweld wird sie etwa seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts in der heutigen Form angewendet.
Wozu dient die SWOT-Analyse?
Die SWOT-Analyse dient der systematischen Analyse der Stärken und Schwächen, bzw. der Chancen und Risiken eines Unternehmens, einer Verwaltung, oder allgemein einer Organisation.
Sie können das Instrument auch ganz für sich persönlich nutzen, z.B. zur Vorbereitung eines Bewerbungsgesprächs. Die SWOT- Analyse entwickelt eine Art Landkarte der strategischen Positionen einer Organisation sowohl aus einer inneren als auch einer äußeren Perspektive auf.
Was wird mithilfe der SWOT-Analyse bestimmt? Worauf bezieht sie sich?
Mithilfe der SWOT-Analyse bestimmt eine Organisation die eigene Position und leitet daraus Strategien für die Zukunft ab. Wichtig ist dabei zu beachten, dass dies aus der heutigen Perspektive geschieht. Frühere und spätere Analysen werden sicher nicht das gleiche Bild zeigen, sollten aber ineinander überleitbar sein. Die SWOT- Analyse kann sich auf die Organisation als Ganzes beziehen, eignet sich aber auch für Teilprozesse, Produkte, Abteilungen, die eigene Persönlichkeit oder andere Untersuchungsgegenstände.
Was beschreibt die SWOT-Analyse? Was ist eine Chance und ein Risiko der Analyse?
Die SWOT-Analyse beschreibt zunächst den Ist-Zustand des untersuchten Objekts, meist aus der Innenperspektive, indem die vorhandenen Stärken und Schwächen gesammelt werden. Daraufhin werden die Umfeldfaktoren untersucht, aus denen sich Chancen und Risiken ergeben können. Eine Chance kann auch in noch ungenutzten Potenzialen, z.B. Patenten ohne Umsetzung liegen. Ein Risiko könnte auch in einer inhomogenen Altersverteilung der Belegschaft bestehen (plötzlicher Know-how-Verlust, hoher Einarbeitungsaufwand neuer Kräfte). Die Stärk der SWOT- Analyse liegt darin, neue Wege und Möglichkeiten zu finden, die die Organisation voranbringen. Stärken können ausgebaut werden, Schwächen eingedämmt, Chancen genutzt und Risiken rechtzeitig begegnet werden.
Welche Leitfragen gibt es, die dabei helfen, eine systematische SWOT-Analyse durchzuführen?
Strengths – Worin liegen unsere Stärken?
▪ Welche Vorteile hat unsere Organisation gegenüber anderen?
▪ Worin sind wir besser als alle anderen?
▪ Welche einzigartigen / speziellen Ressourcen haben wir?
▪ Worin sehen andere unsere Stärken?
▪ Welche Faktoren führen zum Erfolg?
▪ Was ist unser Alleinstellungsmerkmal?
Weaknesses – Wo verbergen sich unsere Schwächen?
▪ Was könnten wir verbessern?
▪ Was sollten wir vermeiden?
▪ Was vermuten wir, worin Mitglieder anderer
Organisationen aus demselben Bereich unsere Schwächen sehen?
▪ Welche Faktoren bzw. Schwächen führen zum Misserfolg? Opportunities – Welche Chancen bieten sich uns?
▪ Welche guten Chancen entdecken wir?
▪ Welcher interessanten Trends sind wir uns bewusst?
▪ Was tut sich auf im technologischen / sozialen / ökologischen Bereich?
▪ Welche Gesetzesänderungen betreffen uns inwiefern?
▪ Welchen Einfluss haben gesellschaftliche Entwicklungen?
▪ Welche lokalen Ereignisse sind von Interesse und bieten uns Chancen?
Threats – Welche Risiken bzw. Gefahren bestehen oder drohen uns?
▪ Welche Hindernisse bzw. Risiken stehen uns im Weg?
▪ Was machen andere Organisationen, die mit uns konkurrieren könnten?
▪ Ändern sich Qualitätsstandards, Produkte oder Dienstleistungen?
▪ Wie groß und welcher Art sind die Auswirkungen des demografischen Wandels?
▪ Bedrohen gesetzliche Änderungen unsere Entwicklungsfähigkeit?
▪ Bedrohen uns die Verschuldung unserer Organisation oder andere finanzielle Schwierigkeiten?
Wie wird die Analyse durchgeführt?
Die Analyse wird meistens in einer kleinen Gruppe von bis zu sechs Mitgliedern der Führungsebene durchgeführt. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eine entwickelte Vertrauenskultur, denn es heißt auch, sich mit den eigenen Schwächen vor den anderen Mitgliedern der Führungsgruppe auseinanderzusetzen.
Was für ein Schema eignet sich für die Durchführung der Analyse? Und wie ist dieses aufgebaut?
Für die Analyse bietet sich ein aufeinander aufbauendes 4-Schritt-Schema an:
- Die interne Analyse zeigt die eigenen Stärken und Schwächen. Diese können z.B. aus vorhandenen Fähigkeiten oder Ressourcen resultieren. Die wichtigsten (entscheidenden) Erfolgsfaktoren sollten möglichst schon in der Anfangsphase der SWOT-Analyse definiert werden.
- Anschließend wird die Umfeldanalyse durchgeführt, in welcher externe Chancen und Risiken genau identifiziert werden. Hierdurch lassen sich erwartete Veränderungen schnell erkennen.
- Im dritten Schritt werden die internen und umfeldbezogenen Aspekte in einer Vier-Felder-Matrix aufbereitet.
- Abschließend lassen sich aus der SWOT-Analyse konkrete strategische Zielsetzungen für die Organisation ableiten, um sie für die Zukunft zu rüsten.
Was kann sich an die SWOT-Analyse anschließen?
An die SWOT-Analyse kann sich eine strategische Planung, z.B. auf der Grundlage einer Balanced-Scorecard anschließen. Darin werden die bisher entwickelten Zielsetzungen aufgegriffen und unter zusätzlichen Aspekten weiterentwickelt.
Wie wird die SWOT-Analyse ausgewertet bzw. Dargestellt?
Die SWOT-Analyse wird in Form einer 4-Felder-Matrix dargestellt. (SWOT-Matrix, Matrix-Darstellung)
(Siehe Foliensatz für Bilder dazu)
Was lässt sich aus den Ergebnissen der SWOT-Analyse ableiten?
Aus den Ergebnissen der SWOT-Analyse lassen sich verschiedene Strategien ableiten, wie sich z.B. die Stärken nutzen lassen, um Chancen auszubauen. Typische Grundstrategien sind:
Strengths —> absichern—> Threats
—> ausbauen —> Opportunities
Weakness —> vermeiden—> Threats
—> überwinden —> Opportunities
= aus der SWOT-Analyse abgeleitete Grundstrategien
siehe Foliensatz für Graphik und Tabelle dazu