Chpt. 6 Neurotransmitter Systems Flashcards

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1
Q

Neurotransmittergruppen

bisher bekannte

A

Aminosäuren:
– Glycin
– Glutamat
– GABA

Amine (leiten sich aus Aminosäuren ab):
– Serotonin
– Dopamin

Neuropeptide (bestehen aus Aminosäuren)

ACh - besteht aus Produkt d. Zellatmung & überall verfügbarem Cholin

ATP - zentrales Produkt d. Zellmetabolismus (wird oft als Co-Transmitter in Vesikel dazugepackt)

Endo-Cannabinoide - retrograde Botenstoffe

„Gasotransmitter“ - evtl. Stickstoffmonoxid, Kohlenmonoxid, Schwefelwasserstoff die ebenfalls als retrograde Botenstoffe fungieren könnten

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2
Q

Kriterien um als Neurotransmitter zu gelten

A

Das Molekül muss:
– im präsynaptischen synthetisiert u. gespeichert
– nach einer Stimulation a.d. präsynaptischen Axonterminale ausgeschüttet werden
– bei künstlicher Anwendung (im Experiment) eine Reaktion im postsynaptischen Molekül auslösen die der „natürlichen“ Reaktion entspricht

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3
Q

Methoden zur Untersuchung, Lokalisierung von Neurotransmittern

A

Immuncytochemie - gereinigte Moleküle werden injiziert, der Organismus produziert eine Immunantwort in Form von Antikörpern die daran binden und diese werden dann wieder isoliert, chemisch markiert und in das Untersuchungsgewebe injiziert wo sie nur diejenigen Zellen markieren die das untersuchte Molekül enthalten

In-situ-Hybridisierung - man kennt die DNA eines gesuchten Proteins und stellt synthetisch einen passenden mRNA-Strang her, diese markierten Sonden werden auf untersuchtes Gewebe gebracht und in den Ribosomen zu den gesuchten Proteinen verbaut, durch die (z.B. radioaktive Markierung) wird sichtbar wo sie sich befinden

Gemeinsam ermöglichen diese Methoden festzustellen ob ein Neuron ein potenzielles Transmittermolekül enthältoder synthetisiert

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4
Q

Untersuchungsmethoden der Transmitterfreisetzung

A

Problem, dass sich im ZNS bei hoher Dichte u. Verknüpfung verschiedenste Neuronentypen befinden

Optogenetik - bringt bestimmte Neuronen dazu lichtempfindliche Proteine zu exprimieren und lassen sich dann durch Lichtblitze stimulieren für die die umliegenden Zellen unsensibel sind, ermöglicht genauere Messungen der Ausschüttung von Neurotransmittern

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5
Q

Untersuchung der synaptischen Effekte v. Neurotransmittern

A

Mikroiontophorese - mithilfe einer Mikropipette wird das vermutete Transmitterion auf die postsynaptische Membran gebracht und die Effekte durch eine Mikropipette gemessen

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6
Q

Untersuchung von Rezeptoren

A

Neurotransmitter können an verschiedene Rezeptoren binden, ein Rezeptor ist jedoch spezialisiert auf einen Stoff -> Rezeptorsubtypen (versch. Rezeptorarten an die ein Neurotransmitter andockt)

Neuropharmakologie - untersucht die Einflüsse versch. Stoffe auf die Hirnfunktion (z.B. wirkt Nikotin auf die cholinergen Rezeptoren in der Skelettmuskulatur, aber nicht im Herz u. so werden die Subtypen nach ihren Agonisten/Antagonisten bezeichnet zB als nikotinische ACh-Rezeptoren) genau Liste Buch S. 161

Ligandenbindungsverfahren - Liganden sind alle chem. Verbindungen die an spezifische Stelle eines Rezeptors binden, sie können markiert und identifiziert werden und geben so Auskunft über die Rezeptoren

Molekulare Analyse - hat zu der Erkenntnis geführt, dass es potentiell hunderttausend versch. Kombinationsmöglichkeiten d. Proteine die die Untereinheiten v. Rezeptoren bilden (& damit potentielle Rezeptorsubtypen) gibt

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7
Q

Dale-Prinzip

A

Ein Neuron schüttet nur einen Neurotransmitter aus
- anhand denen werden sie in eindeutige Gruppen eingeteilt (cholinerg, glutamaterg, etc.)

jüngere Forschung fand jedoch, dass einige Neuronen doch mehrere Transmitter ausschütten

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8
Q

ACh-Synthese

A

ChaT - Cholin-Acetyltransferase (wird im Soma synthetisiert

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9
Q

Cholinerge Neuronen

A

ACh = Neurotransmitter d. neuromuskulären Endplatte

d.h. alle Motoneuronen d. Rückenmarks u. Stammhirns sind cholinerg

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10
Q

AChE

A

Acetylcholinesterase = Enzym das ACh zu Essigsäure u. Cholin aufspaltet
wird ebenfalls von cholinergen Neuronen synthetisiert

Zi

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11
Q

Catecholamine

A

Amine die eine Catechol-Struktur gemeinsam haben

Tyrosin (mithilfe v. TH) -> dopa -> Dopamin -> Norepinephrin -> Epinephrin

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12
Q

Dopaminerge Neurone

A

Enthalten TH u. Dopa-Decarboxylase (wandelt dopa in Dopamin um) d.h. die Neurotransmittersynthese ist hauptsächlich abhängig vom verfügbaren dopa

  • bei Parkinson wird dopa gegeben um die Dopaminsynthese anzukurbeln
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13
Q

Noradrenerge Neurone

A

Enthalten TH, dopa-Decarboxylase u. Dopamin-ß-Hydroxylase (die i.d. Vesikeln Dopamin in Norepinephrin umwandelt)

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14
Q

Adrenerge Neurone

A

Enthalten zusätzlich PNMT (Phentolamin-N-Methyltransferase) die NE in Adrenalin umwandelt

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15
Q

Regulation u. Abbau v. Catecholaminen

A

TH ist der bestimmende Faktor i.d. Catecholaminsynthese u. wird u.a. reguliert durch:
Endprodukthemmung (bei verringerter Freisetzung v. Catecholaminen nimmt ihre Konzentration im Cytosol zu wodurch TH gehemmt wird)

Abbau erfolgt nicht durch ein Enzym sondern Wiederaufnahme i.d. Axonterminale wo sie wieder in Vesikel verpackt oder durch MAO aufgespalten werden
-> Na+abhängige Transporter (die d. C. wiederaufnehmen) sind Angriffspunkt vieler Drogen wie Amphetamine u. Kokain die diese blockieren

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16
Q

Serotonerge Neurone

A

vergleichsweise wenige, aber wichtig für Stimmung, Emotionen, Schlaf

Serotoninsynthese: Tryptophan (= regulierender Faktor, a.d. Nahrung ) -> 5HTP -> 5HT (=Serotonin)

Abbau: Wiederaufname (entweder wieder in Vesikel o. Aufspaltung durch MAO), anfällig für Drogen (SSRIs z.B. Fluoxetin)

17
Q

Aminoaciderge Neurone

A

häufigste im CNS
Glycin, Glutamat ->wichtigster exitatorischer Neurotransmitter (beides allg. Aminosäuren d.h. Proteinbestandteile)
GABA ->wichtigster inhibitorische Neurotransmitter (durch GAD aus Glutamat synthetisiert)

Abbau: Wiederaufnahme durch Na+abhängige Transporter v. Gliazellen o. Neuronen -> Aufspaltung durch GABA Transaminase

18
Q

Endo-Cannabinoide

A

retrograde Botenstoffe (eine Art Rückkoppelungssystem das bei starker post-synaptischer Aktivierung auf die Präsynapse einwirkt)

  • werden bei starker Ca+Konzentration synthetisiert
  • kleine Moleküle die sofort nach ihrer Entstehung die Membran durchdringen können (keine Vesikel)
  • binden selektiv an CB1-Rezeptoren (g-Protein-coupled u. blockieren Calciumkanäle was zur verminderten Freisetzung v. Neurotransmittern führt)

Sind im gesamten CNS sehr weit verbreitet

19
Q

Ligandengesteuerte Kanäle

A

„transmitter-gated channels“

hochsensible Ionenkanäle d. Ionenströme unterscheiden, selektieren u. regulieren - stehen unter dem Einfluss v. ACh (muss an Alpha-Untereinheiten binden um sie zu öffnen), den Aminosäureneurotransmittern u. anderer Rezeptorsysteme

20
Q

Aminosäurenabhängige Kanäle

A

vermitteln im CNS die meisten schnellen synaptischen Übertragungen

haben aufgrund ihrer molekularen Struktur besondere Eigenschaften:

  • Pharmakologie d. Bindungsstellen beeinflusst wie u. welche Substanzen auf sie wirken u. in Wechselwirkung treten
  • Kinetik bestimmt d. Dauer d. Wirkung
  • ihre Selektivität bestimmt ob sie Erregung/Hemmung auslösen u. wieviel Ca+ i.d. Zelle einströmt
  • die Leitfähigkeit bestimmt die Größe d. Effekte
21
Q

Glutamatabhängige Kanäle

A

AMPA-abhängige Kanäle: lassen unterm Strich Na+ einströmen u. versuchen dadurch eine schnelle, starke Depolarisation
NMDA-abhängige Kanäle: lassen Ca+ u. Na+ einströmen und K+ausströmen, allerdings nur wenn eben Glutamat bindet und gleichzeitig die Membran depolarisiert ist

-> diese beiden kommen meist gemeinsam vor und vermitteln die meisten EPSPs

Kainat-abhängige Kanäle

22
Q

GABA- u. Glycin-abhängige Kanäle

A

bilden Chloridkanäle
vermitteln den größten Teil inhibitorischer Potentiale

Barbiturate, Benzodiazepine wirken in Gegenwart v. GABA auf d. GABA-A-Rezeptor

Ethanol auf d. GABA-A u. Glycinrezeptor hemmend oder nicht in versch. Hirnregionen abhängig vom Aufbau d. Untereinheiten

23
Q

Exitotoxizität

A

„Selbstmord“ d. Neuronen
Kaskade an sich selbst verstärkenden Effekten, ausgelöst u. verstärkt durch Glutamat u. Ca+, die spiralartig zum Zelltod führen

Bsp.: bei Parkinson, Alzheimer,

24
Q

Struktur v. G-Protein-coupled-Rezeptoren

A

bestehen meist aus 7 membrandurchspannenden Alpha-Helices, wovon zwei Schleifen im extrazellulären Bereich die Bindungsstelle für d. Neurotransmitter bilden (strukturelle Unterschiede hier bestimmen welche Transmitter binden), und der Bindungsstelle für das G-Protein (strukturelle Unterschiede hier bestimmen welche G-Proteine binden u. welchen Effektoren aktiviert werden) im intrazellulären Bereich

25
Q

Funktionsweise eines G-Proteins

A

G-Protein besteht aus einer Alpha-, Beta- u. Gamma-Untereinheiten

  1. im Ruhezustand ist GDP a. d. Alpha-Einheit gebunden
  2. bei d. Aktivierung d. Rezeptors wird GDP durch GTP ersetzte
  3. das aktivierte G-Protein teilt sich auf u. Alpha-Einheit sowie Beta+Gamma-Einheit können Effektoren aktivieren
  4. die Alpha-Einheit wandelt GTP langsam in GDP um wodurch sich die Aktivität selbst reguliert
26
Q

verkürzter Signalweg

G-Protein-gekoppelter Effektorsysteme

A

aktiviertes G-Protein bindet direkt an einen Ionenkanal
Bsp: muskarinische ACh-Rezeptoren im Herzen (die an ein G-Protein gekoppelt sind, das einen Kaliumkanal öffnet)

  • etwas langsamer als direkt ligandengesteuerte Effekte
  • räumlich begrenzter Wirkradius
  • spielt sich innerhalb der Zellmembran ab
27
Q

Second-Messenger-Kaskaden

G-Protein gekoppelter Systeme

A

das aktive G-Protein aktiviert ein membrangebundenes Enzym, das über chemische Zwischenreaktionen ein anderes Enzym aktiviert, das die Funktion der Zelle beeinflusst

28
Q

Phosphorylierung & Dephosphorylierung

A

Proteinkinasen übertragen eine Phosphatgruppe vom frei diffundierenden ATP auf Proteine = Phosphorylierung

Proteinphosphatasen entfernen Phosphatgruppen von Proteinen = Dephosphorylierung

das Gleichgewicht d. Prozesse reguliert die Hemmung/ Aktivierung vieler Kanäle

29
Q

Vorteile v. Second-Messenger-Kaskaden

A

Signalverstärkung
-> ein einzelnes Transmittermolekül aktiviert viele G-Proteine, die wiederum viele Enzyme aktivieren, die umso mehr Kanäle beeinflussen

30
Q

Divergenz/ Konvergenz in Neurotransmittersystemen

A

Divergenz = die Fähigkeit von Neurotransmittern auf viele versch. Subtypen v. Rezeptoren einzuwirken und damit verschiedenste Effekte zu erzielen

Konvergenz = die verschiedensten Effekte von Neurotransmittern können gemeinsam auf ein System einwirken

diese Effekte treten auf allen Übertragungsebenen auf und machen die Komplexität der verknüpften Wirkweisen in den Transmittersystemen aus