Chirurgischer Klappenersatz Flashcards
Herzklappen
in rechte Kammer: Trikuspidalklappe
in linke Kammer: Mitralklappe
aus rechter Kammer: Pulmonalklappe
aus linker Kammer: Aortenklappe
Funktion der Herzklappen
Steuerung der Strömungsrichtung
Erkrankungen der Herzklappen
Stenose: Verengung des Strömungsquerschnitt durch Verkalkung oder verwachsene Klappensegel (bikuspide Aortenklappe), hoher Strömungwiderstand
Insuffizienz: fehlende Schließfähigkeit durch pathologische Erweiterung oder Segelprolaps (bikuspide Aortenklappe), Volumenverlust muss kompensiert werden, mehr Arbeit
Erhöhtes Auswurfvolumen nötig, Mehrbelastung des Herzmuskels
Ursachen Herzklappenerkrankung
erworbene Erkrankungen: Atherosklerose, Infarkte, Rheuma, Endokarditis
erbliche Erkrankungen: Marfan-Syndrom, bikuspide Aortenklappe (nicht immer ein Problem)
Diagnostik Herzklappenerkrankungen
Stethoskop: Stenose: Strömungsgeräusch in der Systole, Insuffizienz: Strömungsgeräusch in der Diastole
Ultraschall. Farb-Doppler-Echokardiographie (Mittel der Wahl)
Herzklappenersatz Zahlen
Aortenklappe 25521, Mitralklappen 10259, Trikuspidal 2620, Pulmonal 196
Aortenklappe und Mitralklappe auf Hochdruckseite, höhere mechanische Belastung, mehr Verkalkung
Mechanische Herzklappenprothesen
Starr-Edwards Ballventil/Rückschagventil hoher Strömungswiderstand, Björk-Shiley Kippscheiben klicken laut, St-Jude mehrere Kippscheiben
Materialien: gepresster Kohlenstoff, verschleißen nicht, relativ gut verträglich, aber Thrombenbildung trotzdem Gefahr, deswegen Medikamente
–> bessere Materialien und Strömungseigenschaften
Biologische Herzklappenprothesen
Edwards Perimount: Herzbeutelgewebe (Rind) auf Gerüst, gestentete Klappen
Medtronic Freestyle: Schweineklappe
chemische Behandlung nötig, Immunreaktion
Einteilung Herzklappenprothesen
nach Material: mechanisch, biologisch
nach Ursprung: xenogen (Tiere), allogen (Spender), autolog (aus eigenem Gewebe)
nach Arbeitsweise: chirurgisch, interventionell (Katheter), chirurgisch nahtlos
Vor- und Nachteile prothetischer Herzklappen
- mechanische
+ lebenslange Haltbarkeit
- Thrombogenität
- Geräusche
- Hämolyse
- Strömungseigenschaften
- Kavitation (Blasenbildung durch Druckabfall) während Rückstrom beim Schließvorgang, Blasen implodieren
Vor- und Nachteile prothetischer Herzklappen
- biologische
\+ keine Kavitation durch Flexibilität \+ keine Antikoagulation notwendig \+ phys. Strömungseigenschaften gut \+ normales Klappengeräusch - begrenzte Lebensdauer, Verkalkung, Entzündungen usw. (ca. 10 Jahre im Hochdrucksystem) --> nur bei alten Leuten (ab 60)
Autologer Klappenersatz
Pulmonalklappe wird als Ersatz für Aortenklappe genutzt, lebendiges Gewebe, wächst mit, passt sich an Hochdrucksystem an
für Pulmonal wird Spenderklappe o.ä. genutzt, in Niederdrucksystem haben die wesentlich längerere Haltbarkeit bis 25 Jahre
für Kinder interessant
braucht Übung des Chirurgen
Interventioneller Klappenersatz
Katheter
Klappen sind komprimierbar auf Drahtgestellen
können mit Ballon aufgepustet werden oder sind aus Memory Metall, das selbst expandierend unter Wärme ist
vor allem bei Patienten mit hohem OP Risiko
transfemurale Implantation, transapikale Implantation
Interventioneller Klappenersatz Vor- und Nachteile
+ minimalinvasive Implantation
- unzureichende Verankerung (kraftschlüssig)
- starke Belastung des Materials beim Crimpen
- Störung des Reizleitungssystems
- Fibrillation bei der Implantation, danach Defibrillation
- sehr hoher Preis (16000)